Auch im Erwachsenenalter bleibt die Faszination am Wasser, an Booten und an Schiffen oft erhalten. So mancher Heimwerker und Hobby-Bastler stellt sich dann auch die Frage, ob er sich nicht ein eigenes Boot bauen kann.

Ein Boot selber bauen – was der Bastler wissen muss

Inhaltsübersicht:

Grundsätzlich handelt es sich bei einem Boot um ein Wasserfahrzeug, bei dem der Antrieb per Muskelkraft, Segel oder Motor erfolgt und das über einen Rumpf verfügt. Der Rumpf kann dabei aus unterschiedlichen Materialien wie beispielsweise Holz, Kunststoff, GFK, Stahl oder Materialkombinationen bestehen. Unterschieden werden Boote zum einen nach ihrem Antrieb, also zum Beispiel als Ruder-, Segel- oder Motorboot. Zum anderen werden Boote nach ihrer Bauweise eingeteilt, hier wird beispielsweise zwischen Holz- und Schlauchbooten unterschieden. Daneben spielen der jeweilige Verwendungszweck, die Anzahl der Bootsrümpfe und die hydrodynamischen Eigenschaften eine Rolle bei der Einteilung in die unterschiedlichen Bootskategorien. In Deutschland gelten dabei 500 Bruttoregistertonnen als Grenzwert. Zivil genutzte Wasserfahrzeuge bis 500 Bruttoregistertonnen werden als Boote bezeichnet, bei Wasserfahrzeugen über 500 Bruttoregistertonnen wird von Schiffen gesprochen.

Auch wenn es sehr verlockend scheint, als Kapitän mit seinem eigenen Boot über Flüsse, Seen und andere Gewässer zu schippern, lässt sich dies nicht immer wie gewünscht umsetzen. Ein Grund hierfür ist, dass es nicht überall erlaubt ist, Wasserfahrzeuge ohne entsprechende Genehmigung zu nutzen. Ein anderer Grund ist, dass es nicht ganz so einfach ist, ein fahrtüchtiges Boot selber zu bauen. Wer handwerkliches Geschick mitbringt, über ausreichend Platz verfügt und eine gut ausgestattete Werkstatt sein eigen nennt, kann sich natürlich ein Boot selber bauen. Dies kann dann beispielsweise so aussehen:

Aber auch alle andere müssen nicht unbedingt auf ein eigenes Wassergefährt verzichten. Die folgende Bauanleitung stellt ein Boot vor, dass vom Prinzip her als Floß konstruiert ist und auch für den Hobby-Bastler kein großes Hindernis darstellen sollte. Bei allem Freizeitspaß darf aber die Sicherheit nie vergessen werden. Das bedeutet, der Einsatz des Selbstbau-Gefährtes sollte auf eher flache und ruhige Gewässer beschränkt bleiben und vor allem für Kinder sind Schwimmwesten ein absolutes Muss.

 

Ein Boot selber bauen – die benötigten Materialien

  • 1 Holzplatte, 120 x 110 x 2cm
  • 6 Styrodurplatten, 100 x 50 x 6cm
  • 2 Stücke 2mm starke Teichfolie, 150 x 100cm groß
  • 4 Holzleisten, 100 x 5 x 2cm
  • 2 Holzleisten, 110 x 5 x 2cm
  • Schrauben

 

Ein Boot selber bauen – so wird‘s gemacht

Der Bau des Wassergefährts ist mit nur wenigen Handgriffen erledigt:

1. Als erstes werden jeweils drei Styrodurplatten übereinandergelegt.

 

2. Diese Plattenblöcke werden dann so auf der Holzplatte ausgerichtet, dass die Abstände zu den Außenkanten jeweils 5cm betragen und zwischen den beiden Plattenblöcken ein 10cm breiter Spalt entsteht. 3. Anschließend wird die Teichfolie zugeschnitten. Dabei werden zwei Stücke benötigt, die jeweils rund 150 x 100cm groß sind. 4. Die Folienstücke werden nun auf die Plattenblöcke gelegt und faltenfrei ausgerichtet. Wichtig dabei ist, dass die Folie rundherum einige Zentimeter größer ist als die Plattenblöcke und dadurch auf der Holzplatte aufliegt.

 

Boot selber bauen zum Selbermachen

 

5. Liegt die Folie glatt auf, werden an den Längsseiten der Plattenblöcke die 100cm langen Holzleisten positioniert. Diese Hölzer werden nun verschraubt und die in Folie eingeschlagenen Platten damit automatisch fixiert. 6. Auf den schmalen Seiten wird die Folie erst etwas eingeschnitten und die Seitenteile werden eingeklappt. Dann wird die Folie von der Oberseite nach unten geklappt. Um die Folie und die Blöcke zu fixieren, werden die beiden 110cm langen Holzleisten angelegt und verschraubt. 7. Nun muss das Wassergefährt nur noch umgedreht werden und danach ist es bereit für seine Jungfernfahrt.