Wer nur hin und wieder Bastel- und Heimwerkerarbeiten erledigt, findet meist in der Wohnung eine geeignete Stelle, die kurzfristig zum Arbeitsplatz umfunktioniert werden kann. Wer sich hingegen regelmäßig mit dem Basteln und Heimwerken beschäftigt, wird auf Dauer vermutlich nicht um eine Werkbank herumkommen. Schließlich werden der Esstisch, der Couchtisch im Wohnzimmer oder die Arbeitsplatte in der Küche in erster Linie für andere Dinge benötigt und zudem ist es doch recht mühsam, alle Werkzeuge, Materialien und Utensilien jedes Mal aufzubauen und später wieder komplett wegzuräumen. Werkbänke gibt es in unterschiedlichen Ausführungen, Formaten und Preisklassen fertig zu kaufen. Ein Beispiel für eine Werkbank, die auf die individuellen Wünsche und Bedürfnisse abgestimmt werden kann, ist hier zu sehen:

Es spricht aber auch überhaupt nichts dagegen, wenn sich der Heimwerker seine Werkbank selber baut. Dadurch kann er die Werkbank nämlich nicht nur exakt auf seine Vorstellungen und seinen Bedarf abstimmen, sondern durch die entsprechende Form und Größe auch die vorhandenen Räumlichkeiten optimal ausnutzen. Eine Möglichkeit, wie der Heimwerker seine Werkbank selber bauen kann, stellt die folgende Anleitung vor. Dabei wird bei dieser Werkbank eine Küchenarbeitsplatte als Arbeitsfläche verbaut, denn eine Küchenarbeitsplatte ist einerseits stabil und andererseits verhältnismäßig unempfindlich und pflegeleicht. Die angegebenen Maße für die Werkbank verstehen sich übrigens als Beispielmaße, denn die Werkbank kann selbstverständlich auch größer oder kleiner angefertigt werden.

Eine Werkbank selber bauen – die benötigten Materialien

  • 4 Kanthölzer, 76 x 8 x 8cm
  • 4 Kanthölzer, 174 x 8 x 8cm
  • 4 Kanthölzer, 44 x 8 x 8cm
  • 1 Küchenarbeitsplatte, 200 x 60 x 4cm
  • Holzdübel und Holzleim
  • Schrauben und evt. Metallwinkel
  • 1 Holzplatte, 190 x 60 x 3cm
  • 12 Kanthölzer, 30 x 4 x 4cm
  • 3 Holzbretter, 30 x 40 x 2cm

 

Eine Werkbank selber bauen – so schafft sich der Heimwerker seinen Arbeitsplatz

1. Schritt: die Kanthölzer vorbereiten

Die Unterkonstruktion der Werkbank wird aus den 8cm starken Kanthölzern gebaut, um so eine tatsächlich stabile Grundlage für den heimischen Arbeitsplatz zu schaffen. Im ersten Arbeitsschritt werden nun die Dübellöcher in die Kanthölzer gebohrt. Die 76cm langen Kanthölzer ergeben die Füße und erhalten jeweils auf zwei Seiten zwei nebeneinander liegende Dübellöcher. Diese werden so platziert, dass die Querhölzer auf der Oberseite später bündig mit den Füßen abschließen und im unteren Bereich 20cm Abstand zum Boden haben. Alle anderen Kanthölzer werden jeweils an den Stirnseiten mit zwei Dübellöchern ausgestattet. In diese Dübellöcher wird dann zuerst etwas Holzleim gegeben, danach werden die Holzdübel eingeschlagen.

 

2. Schritt: die Werkbank zusammenbauen

Um die Werkbank nun zusammenzubauen, werden die Dübellöcher in den Füßen mit Holzleim befüllt. Zusätzlich dazu werden auch die Stirnseiten der Querhölzer mit Holzleim versehen. Dann werden die 174cm langen Kanthölzer als Querhölzer auf den langen Seiten und die 44cm langen Kanthölzer als Querhölzer auf den kurzen Seiten zwischen die Füße montiert. Zusätzlich zu den Verbindungen aus Holzleim und Holzdübeln werden die Hölzer mit Schrauben fixiert. Wer ganz auf Nummer sicher gehen möchte, kann außerdem Metallwinkel verwenden.

Ist die Unterkonstruktion fertig, wird die Küchenarbeitsplatte aufgelegt und verschraubt. Dabei wird die Arbeitsplatte so platziert, dass sie auf einer Seite 10cm übersteht. Dadurch können hier dann Werkzeuge wie beispielsweise ein Schraubstock befestigt werden.

Werkbank selber bauen

 

3. Schritt: die Werkbank mit einem kleinen Regal ausstatten

Um eine zusätzliche Ablagefläche zu schaffen, wird die 190 x 60cm große Holzplatte nun an den Ecken mit 8 x 8cm großen Ausschnitten versehen, auf die unteren Querhölzer aufgelegt und verschraubt. Zudem erhält die Werkbank ein kleines Regal, in dem Kleinteile untergebracht werden können. Für das Regal werden aus jeweils vier der 4cm starken Kanthölzer zwei Rahmen gebaut, zwischen die jeweils ein Kantholz als Auflagefläche für die Regalböden gesetzt wird. Anschließend werden die Regalböden eingelegt und mit den Kanthölzern verschraubt. Das Regal kann nun entweder auf die Ablagefläche oder auf die Arbeitsfläche des Regals gestellt werden. Damit ist die selbstgebaute Werkbank fertig und kann mit Werkzeugen bestückt werden.