Eine Drainage dient grundsätzlich dazu, die Entwässerung einer Fläche sicherzustellen. Dadurch ist sie automatisch auch eine Maßnahme, die ein Gebäude oder ein anderes Bauwerk vor Feuchtigkeit schützt und das Schadensrisiko durch Wasser senkt. Allerdings ist eine Drainage immer nur eine zusätzliche Maßnahme, denn eine ordnungsgemäße Abdichtung kann sie nicht ersetzen. Je nach dem, wie wasserdurchlässig das Erdreich auf dem eigenen Grundstück, im Garten oder rund um die Gartenwege, die Außentreppe oder die Terrasse ist, sollte der Hausherr eine Drainage verlegen. Dadurch kann er nämlich verhindern, dass Regenwasser statt abzufließen in Richtung Haus läuft, was auf Dauer zu massiven Schäden führen kann. Außerdem kann eine Drainage eine übermäßige Pfützenbildung vermeiden, wovon nicht nur der Hausherr, der seinen Garten nutzen möchte, sondern vor allem auch der Rasen, die Pflanzen und die Einrichtungsgegenstände im Garten profitieren.

Drainage verlegen – darauf müssen Sie achten

Die ideale Lösung im Zusammenhang mit einer Drainage besteht natürlich darin, die Entwässerungsvorrichtung bereits im Zuge des Neubaus einzuplanen und zu realisieren. Aber auch nachträglich ist es durchaus möglich, eine Drainage einzubauen. Hierbei wiederum kann der Hausherr auf professionelle Hilfe zurückgreifen oder die Drainage selbst verlegen. Dies kann zwar recht anstrengend werden, sollte aber auch für einen wenig erfahrenen Heimwerker kein allzu großes Problem sein. Möchte der Hausherr nun eine Drainage verlegen, kann er zwischen mehreren Varianten wählen. Die drei am weitesten verbreiteten Varianten sind dabei folgende:

 

1. Eine einfache Drainage verlegen

Die einfachste Variante einer Drainage besteht darin, einen gut 30cm tiefen Graben auszuheben und diesen mit Kies aufzufüllen. Der Graben verläuft dabei parallel zu der Fläche oder dem Bauwerk, das entwässert werden soll. Voraussetzung ist allerdings, dass das Bauwerk, also beispielsweise die Terrasse oder der Gartenweg, ein seitliches Gefälle von mindestens 5 Prozent aufweist. Die Drainage selbst wird dann mit einem Gefälle von mindestens 3 Prozent verlegt. Dadurch ist sichergestellt, dass das Wasser abfließen und beispielsweise in einen Sickerschacht oder bei entsprechender Genehmigung in ein nahegelegenes Gewässer oder die Kanalisation abgeleitet werden kann.

 

2. PVC-Rohre als Drainage verlegen

Am häufigsten wird eine Drainage durch flexible PVC-Rohre realisiert. Diese Rohre sind mit verschiedenen Durchmessern und als nahezu endlose Rollenware erhältlich. Bei sehr langen Wegen können die Enden der Rohre aber auch mittels Muffen miteinander verbunden werden. Die Drainagerohre erinnern optisch an eine Ziehharmonika und sind mit kleinen Löchern ausgestattet, die sicherstellen, dass das Oberflächenwasser in die Rohre sickern kann. Um zu verhindern, dass sich die Löcher im Laufe der Zeit zusetzen, sollten die Rohre beim Verlegen mit einem speziellen Vlies ummantelt werden. Alternativ kann der Hausherr aber auch auf die etwas teureren Vollfilterrohre zurückgreifen, die bereits mit einer Ummantelung aus Kunststoffvlies oder Kokosgewebe ausgestattet sind. Für den Bau der Drainage wird zuerst ein etwa 60 bis 70cm hoher Graben ausgehoben. In diesem Graben werden die PVC-Rohre verlegt und anschließend mit einer 15cm hohen Schicht Split abgedeckt. Danach wird der Graben mit Kies in einer 16er- bis 32er-Körnung verfüllt. Damit ist das Verlegen der Drainage eigentlich auch schon abgeschlossen, denn verdichtet wird die Kiesschicht nicht. Sollte sie im Laufe der Zeit etwas absacken, wird der Graben einfach mit einer weiteren Schicht Kies aufgefüllt.

 

3. Tonrohre als Drainage verlegen

Anstelle von PVC-Rohren können auch Tonrohre als Drainage verlegt werden. Durch ein spezielles Brennverfahren erhalten die Rohre eine grobe Struktur, die sicherstellt, dass das Oberflächenwasser durch die Rohre sickern kann. Der Vorteil gegenüber PVC-Rohren besteht darin, dass es sich bei Ton um ein natürliches Material handelt. Zudem nehmen Tonrohre zwar das Wasser auf, Sand, Schlamm und andere Bestandteile des Bodens können die Rohre jedoch nicht passieren, so dass sich die Rohre auch nicht zusetzen können. Im Gegensatz zu PVC-Rohren sind Tonrohre allerdings nicht flexibel und da auch keine Bogenstücke erhältlich sind, können Tonrohre nur gerade verlegt werden. Ein weiterer Minuspunkt besteht darin, dass das Wasser langsamer durch Tonrohre sickert als durch die Löcher in den PVC-Rohren. Bei Flächen, die regelmäßig größeren Wassermengen ausgesetzt sind, ist eine Drainage aus PVC-Rohren daher die bessere Wahl.

 

Eine weitere Variante für eine Drainage wäre, auf ein Schnellbausystem zurückzugreifen.

Ein Beispiel für ein solches System, das eine sogenannte Dünnschichtdrainage enthält und sich für die Entwässerung von Terrassen oder Balkonen eignet, wird hier vorgestellt.