Zu einem Garten gehört unbedingt auch ein Grill dazu, denn schließlich macht es großen Spaß, bei sommerlichen Temperaturen Wurst, Fleisch, Fisch und Gemüse frisch vom Grill in geselliger Runde zu genießen. Dabei gibt es viele unterschiedliche Varianten von Grills, angefangen bei einfachen Feuerstellen mit Galgengrill über herkömmliche mobile Grills aus Metall bis hin zu Grillkaminen aus Stein.

Einen Kaminofen selber bauen – die wichtigsten Infos dazu

Findet der Gartenbesitzer trotz des großen Angebots keinen Gartenkamin, der seinen Vorstellungen entspricht, oder hat er schlichtweg Spaß am Selbermachen und Heimwerken, kann er sich seinen Grill aber durchaus auch selber bauen. Einen Gartengrill aus Stein zu mauern, ist nicht so schwierig wie oftmals gedacht und bietet den Vorteil, dass der Gartenbesitzer die Größe und die Form seines Grills selbst festlegen kann. Ideal geeignet zum Mauern sind Back-, Ziegel- oder Klinkersteine, denn diese haben gleichmäßige Formen und halten den hohen Temperaturen problemlos stand. Etwas rustikaler wirkt ein Grill aus Natursteinen, wobei diese durch die teils unregelmäßigen Formate etwas schwieriger zu verarbeiten sind. Bevor der Bau des Grills beginnen kann, müssen aber zuerst ein geeigneter Standort gefunden und eine solide Basis geschaffen werden. Sofern der Grill nicht auf einer Terrasse oder einem festen, tragfähigen und frostsicheren Untergrund aufgestellt wird, besteht der erste Arbeitsschritt darin, ein Fundament anzulegen. Hierfür wird eine 50cm tiefe Grube in der Größe des Grills ausgehoben. Diese Grube wird mit einer rund 35cm hohen Kiesschicht aufgefüllt und verdichtet. Anschließend wird die Grube bis zur Oberkante mit Beton verfüllt und mit einer Latte glatt abgezogen. Wenn der Beton vollständig ausgehärtet ist, kann der Gartenkaminofen gebaut werden und eine Idee dafür steht die folgende Anleitung vor.

 

Einen Kaminofen selber bauen – die benötigten Materialien

  • etwa 150 Ziegel-, Back- oder Bruchsteine
  • 1 bis 2 Säcke feuerfester Mörtel
  • 8 Flachstähle, 30 x 1,5mm
  • 3 große Steinplatten
  • 8 Metallwinkel als Auflagen für den Grillrost
  • 1 Grillrost
  • 1 Metalltür mit Halterungen

 

Einen Kaminofen selber bauen – so geht‘s

1. Schritt: die ersten Steinreihen mauern

Für den Ofen werden zunächst sieben Steinreihen gemauert. Die Steine werden dazu wie ein E angeordnet, im rechten Winkel zur Rückwand schließen sich also zwei Seitenwände und eine Mittelwand an. Zum Vermauern der Steine kommt der Mörtel zum Einsatz, der wie auf der Verpackung angegeben angerührt wird. Auf und zwischen die Steine wird dann eine etwa 5cm dicke Mörtelschicht aufgetragen und mit der Kelle zu einem Trapez geformt. Der jeweilige Stein wird nun in das Mörtelbett gelegt, ausgerichtet und festgedrückt, bis eine rund 1cm dicke Fuge vorhanden ist. Der überschüssige Mörtel, der durch den Druck heraus quillt, wird direkt mit der Maurerkelle wieder abgenommen. Die erforderliche Stabilität erhält das Mauerwerk durch versetzte Fugen. Diese entstehen dadurch, dass die Steinreihen immer im Wechsel mit einem ganzen und einem halben Stein beginnen. Um einen Stein zu teilen, wird er an der gewünschten Bruchstelle mit dem Maurerhammer eingekerbt und anschließend durch einen ordentlichen Schlag halbiert.

 

2. Schritt: die Steinplatten einarbeiten

Nach den ersten sieben Reihen werden zwei Steinplatten verarbeitet. Um eine stabile Auflage sicherzustellen, werden aber zuerst die acht Flachstähle als Auflagen integriert. Dazu werden die Stähle einfach in die Fugen nach der siebten Steinreihe eingelegt. Auf die Stähle werden dann die beiden Steinplatten aufgelegt, so dass sich eine durchgehende, geschlossene Fläche ergibt. Über den Steinplatten werden nun drei weitere Steinreihen gemauert.

Kaminofen selber bauen mit diesen Infos

 

3. Schritt: den Ofen fertig stellen

Nun werden die beiden Seiten des Ofens getrennt voneinander fertig gestellt. Auf der rechten Seite werden vier Metallwinkel in die Fugen eingelegt, die als Auflagen für den Grillrost vorgesehen sind. Danach wird die rechte Seite des Ofens zwei weitere Steinreihen hoch gemauert. In die folgenden Fugen werden erneut vier Metallwinkel eingelegt. Dadurch sind später zwei verschiedene Einschubhöhen für den Grillrost vorhanden. Damit das Grillgut vor Wind geschützt ist, folgen zum Abschluss der rechten Ofenseite noch einmal zwei Steinreihen, danach ist diese Seite fertig.

Auf der linken Ofenseite werden die Seiten-, die Rück- und die Mittelwand verdoppelt, indem weitere Steine drei Reihen hoch U-förmig auf die Steinplatte gesetzt werden. Anschließend wird die dritte Steinplatte als Deckel des Ofens in Mörtel auf das Mauerwerk gesetzt. Zum Schluss wird dann noch die Ofentür befestigt und damit ist der Ofen fertig. Nun muss der Mörtel nur noch vollständig abbinden, danach kann der Ofen zum ersten Mal in Betrieb genommen werden.

Anstelle von Back-, Ziegel- oder Bruchsteinen kann der Gartenofen aber auch aus Porenbetonsteinen gebaut werden und wie ein solcher Grill dann aussehen kann, zeigt dieses Video.