Rund um das Haus und im Garten gibt es einige Flächen, die mithilfe von Steinen dekorativ gestaltet werden können. Hierzu gehören beispielsweise die Garagenauffahrt, der Eingangsgebereich, die Terrasse oder Gartenwege. Aber auch für Flächen im Garten, etwa einen Grillplatz oder eine gemütliche Sitzgelegenheit, bieten sich Steine als Bodenbelag sehr gut an. Um solche Flächen zu gestalten, muss der Gartenbesitzer nicht unbedingt auf professionelle Hilfe zurückgreifen, denn mit den richtigen Tipps und Tricks, ein wenig handwerklichem Geschick sowie etwas Zeit und Geduld kann er seine Steine durchaus auch selbst verlegen.

Tipps und Tricks zum Steine verlegen

  • PflasterarbeitenEs gibt mehrere Möglichkeiten, wie Steinplatten im Außenbereich verlegt werden können. Bevor das eigentliche Verlegen beginnen kann, muss aber zuerst eine entsprechende Basis geschaffen werden. Ist ein loser Untergrund vorhanden, wird hierfür üblicherweise ein rund 30cm hohes Bett ausgehoben. Dieses Bett wird dann mit einem frostsicheren Material wie Kies oder Schotter verfüllt und sorgfältig verdichtet. Gleichzeitig wird ein Gefälle von etwa 2 Prozent eingebaut, das sicherstellt, dass Regenwasser später ablaufen kann. Steine und Platten können aber auch auf einem festen Untergrund wie beispielsweise einer Betonplatte oder einem bestehenden Stein- oder Fliesenbelag verlegt werden. Voraussetzung hierfür ist, dass der Untergrund ausreichend tragfähig ist und keine allzu großen Beschädigungen aufweist. Ein fester Untergrund wird gesäubert, von sämtlichen losen Teilchen befreit und zweimal mit einer flüssigen Abdichtung gestrichen.
  • Sind die vorbereitenden Arbeiten abgeschlossen, kann das Verlegen der Steine beginnen. Eine häufig gewählte Variante ist das Verlegen auf Splitt. Hierfür wird eine rund 5cm hohe Splittschicht aufgebracht, die gerade, gleichmäßig und ebenfalls mit einem leichten Gefälle abgezogen wird. In diesem Splittbett werden nun nach und nach alle Steine verlegt, wobei an einer optisch wichtigen Begrenzungslinie begonnen wird. Je nach Stärke der Steinplatten müssen beim Verlegen 3 bis 5mm breite Fugen eingehalten werden. Als hilfreiches Mittel hierbei erweisen sich Fugenkreuze, die speziell für das Verlegen von Steinplatten gedacht sind und in den Fugen verbleiben. Die Fugen selbst können nach dem Verlegen aller Steinplatten entweder offen bleiben oder in mehreren Schritten mit trockenem Sand aufgefüllt werden.
  • Eine andere Möglichkeit ist, die Steinplatten auf sogenannten Plattenlagern zu verlegen. Plattenlager sind eine Art kleine Stelzen, auf die die Steine aufgelegt werden. Ein großer Pluspunkt von Plattenlagern ist, dass die Platten nicht gesondert befestigt oder verklebt werden müssen, sondern automatisch fest und rutschfest auf den Plattenlagern aufliegen. Dadurch können die Platten jederzeit wieder entfernt und ausgetauscht werden. Plattenlager sind in mehreren Höhen und als höhenverstellbare Lager erhältlich, zudem gibt es Distanzscheiben, um Höhenunterschiede im Untergrund und unterschiedliche Plattenstärken auszugleichen. Dadurch ist es recht einfach, eine gleichmäßige und ebene Fläche mit entsprechendem Gefälle zu realisieren. Die erste Reihe der Steine wird auf halben Plattenlagern verlegt, für die übrigen Steine werden ganze Plattenlager verwendet und in den Ecken kommen ¼- oder ¾-Plattenlager zum Einsatz. Die Plattenlager werden hierfür an den jeweiligen Sollbruchstellen geteilt oder mit einer Säge auf die benötigte Länge zugeschnitten. Die Plattenlager übernehmen aber nicht nur die Funktion als Auflagen, sondern gleichzeitig auch als Abstandhalter, so dass ganz nebenbei gleichmäßige Fugen entstehen. Diese bleiben nach dem Verlegen in aller Regel offen.

 

Steine verlegen auf Mörtel

Die dritte Möglichkeit ist, die Steine in einem Mörtelbett zu verlegen. Den benötigten Mörtel kann der Heimwerker selbst herstellen, indem er ein Teil Zement mit vier Teilen Sand vermischt und anschließend soviel Wasser hinzufügt, bis eine erdfeuchte Masse entstanden ist. Dann wird der Mörtel als gut 5cm dickes Bett auf den Untergrund aufgetragen. In diesem Bett werden nun die Steinplatten mit möglichst gleichmäßigen Fugen verlegt und mittels Wasserwaage und Gummihammer ausgerichtet und festgeklopft. Wichtig hierbei ist aber, darauf zu achten, dass die Steinplatten komplett und satt in dem Mörtel liegen. Andernfalls könnte sich in den Hohlräumen Wasser ansammeln, das spätestens beim nächsten Frost zu Schäden führen würde. Um zu verhindern, dass sich die verlegten Platten verschieben, sollte die Fläche erst wieder betreten werden, wenn der Mörtel abgebunden hat. Dann sind die Fugen an der Reihe. Eine verhältnismäßig kostengünstige Möglichkeit besteht darin, die Fugen mit einer Mischung aus drei Teilen Quarzsand und einem Teil Traßzement zu verfüllen. Diese Mischung kann nun entweder erdfeucht mit einem Spachtel in die Fugen eingebracht oder in etwas flüssigerer Form in die Fugen gegossen werden. Ein vollflächiges Einschlämmen, wie dies bei beispielsweise Bodenfliesen im Innenbereich üblich ist, ist jedoch nicht empfehlenswert, denn vor allem bei Natursteinplatten wäre die Reinigung viel zu aufwändig. Eine andere Möglichkeit ist, die Fugen mit einer schnell härtenden Fertig-Fugenmasse, die meist aus einem 2-Komponenten-Epoxidharz besteht, aufzufüllen. Sobald die Fugen druckfest sind, werden sie mit sauberem Wasser gereinigt. Zum Schluss werden die Steine mit einem Zementschleierentferner gesäubert und damit ist die selbst verlegte Steinfläche fertig.

Übrigens muss nicht unbedingt nur eine Steinsorte verwendet werden, denn es kann auch sehr dekorativ sein, wenn unterschiedliche Steine wie beispielsweise Steinplatten mit geraden Kanten und Pflastersteine miteinander kombiniert werden. Und wie dies aussehen kann, zeigt dieses Video.