Bei einem Balkon handelt es sich um eine Plattform, die außen an einem Haus angebracht ist und mehrere Funktionen erfüllt. So vergrößert ein Balkon zum einen die Nutzfläche des Hauses, zum anderen ist er ein Gestaltungselement, das den Charakter der Fassade prägt und sie dekorativ aufwertet. Außerdem steigert ein Balkon den Wert einer Immobilie und wirkt sich positiv auf den Wiederverkaufswert aus. In vielen Fällen planen Bauherren einen oder mehrere Balkone von Anfang an mit ein. Allerdings ist es genauso möglich, das Haus auch nachträglich noch mit einem Balkon auszustatten.
In diesem Fall werden meist Balkone aus Holz oder Metallkonstruktionen verwendet, denn bei Balkonen aus Beton wären die notwendigen Umbau- und Absicherungsmaßnahmen häufig zu umfangreich und aufwändig. Möchte der Bauherr nachträglich einen Balkon selber bauen, bietet sich hierfür vor allem ein Holzbalkon an. Dieser sieht optisch gut aus, kann nach den eigenen Vorstellungen und Wünschen gestaltet werden und auch der Arbeitsaufwand hält sich in Grenzen. Dennoch gibt es einige Punkte, die der Bauherr berücksichtigen sollte.
Darauf kommt’s beim Balkon selber bauen an
Holz ist generell ein überaus beliebter Baustoff, der sich gut verarbeiten lässt und bei richtiger Pflege überaus langlebig ist. Vor allem bei einem Balkon ist aber wichtig, ein qualitativ hochwertiges Holz zu verwenden, das nicht nur optisch was hermacht, sondern auch die Stabilität des Balkons sicherstellt. Möchte der Bauherr seinen Balkon selber planen und bauen, sollte er sich daher unbedingt beraten lassen, welches Holz für sein Vorhaben am besten geeignet ist. Ein weiterer Punkt, der beim Selberbauen von einem Balkon eine elementare Rolle spielt, ist die Statik. Auch hier kann es sinnvoll sein, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen und ausrechnen zu lassen, ob der Balkon in der geplanten Form ausreichend tragfähig und belastbar ist. Bevor der Bauherr mit dem Bau seines Balkons beginnen kann, benötigt er außerdem in aller Regel eine entsprechende Genehmigung.
Einen Balkon selber bauen – so geht‘s
Ist der Bauherr handwerklich geschickt und bringt er genügend Zeit mit, kann er seinen Balkon durchaus selber bauen. Dabei wird es sich dann zwar meist um einen eher einfach konstruierten, freistehenden Balkon aus Holz handeln, aber auch dieser kann durchaus dekorativ aussehen. Wer nicht ganz so versiert ist, kann aber auch auf einen Balkon-Bausatz zurückgreifen. Ein solcher Bausatz enthält alle Teile, die für den Balkon benötigt werden und neben Bausätzen für Standardmodelle kann sich der Bauherr auch einen Bausatz für seinen Wunschbalkon zusammenstellen lassen. Unabhängig davon, ob es sich um einen Bausatz handelt oder ob der Bauherr den Balkon selbst geplant und die Materialliste in Eigenregie zusammengestellt hat, erfolgt der Bau eines Holzbalkons im Wesentlichen in drei Arbeitsschritten:
1.) Die Steher mit den U-Trägern verbinden. Die Basis für den Holzbalkon bilden senkrechte Balken, die als Steher bezeichnet werden. Wie viele Steher benötigt werden, hängt davon ab, wie breit und tief der Balkon werden soll. Befestigt werden die Steher in u-förmigen Eisenträgern, die fest in einem Betonfundament verankert sind. Die Steher werden in die U-Träger gesteckt, ausgerichtet und doppelt verschraubt. Die Steher, die an der Hauswand stehen, werden zusätzlich mit der Hauswand verankert, um dadurch zusätzliche Stabilität zu gewährleisten.
2.) Den oberen Balkenkranz anbringen. Sind die Steher montiert, folgt als nächstes ein Kranz aus Balken, der die Pfosten miteinander verbindet. Meist wird die Verbindung in Form einer klassischen Schlitz- und Zapfen-Verbindung umgesetzt, grundsätzlich können die Balken aber auch verschraubt und mit Winkeln zusätzlich gesichert werden. Zudem werden häufig diagonale Verstrebungen montiert, die für zusätzliche Stabilität sorgen.
3.) Den Balkonboden montieren. Auf den oberen Balkenkranz werden nun einige Querbalken montiert, die die Unterkonstruktion für den Balkonboden bilden. Der Boden des Balkons kann aus Holzbrettern gearbeitet werden, die auf die Querbalken geschraubt werden. Möglich wären aber beispielsweise auch Holzplatten, auf die anschließend Fliesen verlegt werden.
4.) Die Umrandung befestigen. Nun benötigt der Balkon nur noch ein Geländer. Dieses wird an der Unterkonstruktion befestigt und kann aus Holz oder auch aus Glas oder einer Metallkonstruktion bestehen. Zum Schluss werden als oberster Abschluss ein Handlauf oder ein Querbrett angebracht und damit ist der selbstgebaute Balkon fertig.
Und hier noch ein paar Anregungen, wie der fertige Balkon beispielsweise aussehen kann.
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