Wenn es um Blockhäuser geht, denken die meisten sicherlich im ersten Moment an recht rustikal wirkende Holzhäuser, die aus aufeinander gestapelten Baumstämmen bestehen. Es ist zwar richtig, dass sich Blockhäuser durch eine eher einfache, aber dafür stabile Konstruktion und das charakteristische Ambiente kennzeichnen, aber Blockhäuser müssen keineswegs immer wie schlicht-rustikale Holzhütten aussehen. Ganz im Gegenteil können Blockhäuser überaus charmant wirken und damit nicht nur optisch, sondern auch im Hinblick auf das besondere und gesunde Raumklima überzeugen. Einige Beispiele für Blockhäuser sind hier zu sehen:
Dass Blockhäuser häufig mit einfachen, rustikalen Holzhütten in Verbindung gebracht werden, liegt vermutlich daran, dass viele Blockhäuser angeboten werden, die aus 40 bis 70 Millimeter starken Holzbohlen bestehen. Solche Blockhäuser sind meist recht einfach gestaltet und in erster Linie als Gartenlauben, als Wochenend- und Ferienhäuser oder als Geräteschuppen konzipiert. Wer hingegen ein Blockhaus bauen möchte, das als Wohnhaus genutzt werden kann und den Anforderungen der Energieeinsparverordnung gerecht wird, muss nach sogenannten Wohnblockhäusern Ausschau halten. Ein Wohnblockhaus kennzeichnet sich durch einen deutlich aufwändigeren Wandaufbau, wobei in diesem Zusammenhang zwischen einer einschaligen und einer zweischaligen Konstruktion unterschieden wird.
Ein einschaliges Blockhaus bauen – hier muss der Profi ran
Bei einem einschalig gebauten Blockhaus bestehen die Wände aus massiven, in Zimmermannmanier gebundenen Rundstämmen oder Vierkanthölzern. Die einzelnen Stämme oder Hölzer müssen dabei verhältnismäßig stark sein. Dies wiederum führt zum einen dazu, dass Vollholz in recht großen Mengen benötigt wird, was sich dann auch im entsprechend hohen Preis bemerkbar macht. Zum anderen lassen sich filigrane und verspielte Grundrisse nur bedingt umsetzen, so dass sich die einschalige Bauweise in erster Linie für eher schlicht angelegte, eingeschossige Häuser eignet. Naturstammhäuser sind eine Variante von einschaligen Blockhäusern und sie werden weitestgehend aus unbehauenen Naturstämmen errichtet. In aller Regel werden die Naturstämme erst vor Ort bearbeitet und zum Haus zusammengefügt, eine industrielle Vorfertigung ist eher die Ausnahme. Aus diesem Grund bleibt der Bau solcher Blockhäuser erfahrenen Profis in Form von ausgebildeten Zimmermännern vorbehalten. Aber nicht nur der Aufbau, sondern auch das Abdichten der Fugen setzt entsprechendes Wissen und Können voraus. Die Fugen werden als Chinker bezeichnet und heute meist durch synthetische Dichtbänder, eher selten noch mit Wolle oder Moos abgedichtet.
Ein doppelschaliges Blockhaus selber bauen – auch ohne die Hilfe von Profis
Anders als beim einschaligen Blockhaus kann der Bauherr bei einem doppelschaligen Blockhaus durchaus mit anpacken oder sogar sein Blockhaus selber bauen, wenn er sich für einen Bausatz entscheidet. Bei den meisten Wohnblockhäusern handelt es sich um Häuser mit zweischaligen Wandkonstruktionen, die entweder auf der Innen- oder der Außenseite gedämmt sind. Doppelschalige Blockhäuser bieten die Vorteile, dass die Grundrisse flexibler und variabler gestaltet werden können, der Material- und Arbeitsaufwand geringer ausfällt und auch die Preise nicht ganz so hoch sind wie bei einschaligen Blockhäusern. Im Hinblick auf das Raumklima, die charakteristische Atmosphäre und die positiven Eigenschaften von Holzhäusern stehen zweischalige Blockhäuser einschaligen Blockhäusern aber in nichts nach.
Möchte der Bauherr sein Blockhaus selber bauen und dabei auch noch etwas Geld sparen, kann er sich für einen Bausatz entscheiden. Hierbei werden die Blockbalken vorgefertigt auf die Baustelle geliefert, so dass der Bauherr sein Haus ähnlich wie ein Puzzle zusammensetzen kann. Was im Prinzip recht einfach klingt, kann sich in der Praxis aber als deutlich schwieriger herausstellen als gedacht. Für den Bauherren sollte daher nicht nur der Preis das ausschlaggebende Kriterium sein, sondern er sollte auch berücksichtigen, welche Dienst- und Serviceleistungen im Preis inbegriffen sind. So sollte sich der Bauherr für einen Anbieter entscheiden, der nicht nur eine ausführliche Bauanleitung liefert, sondern auch eine Hotline eingerichtet hat, an die sich der Bauherr bei Fragen und Problemen wenden kann. Zudem sollte der Anbieter dem Bauherren einen Fachmann zur Seite stellen, der den Bauherren einweist und die Einbindung der untersten Gebäudeteile ins Fundament sowie die ersten Schritte begleitet. Baut der Bauherr ein Blockhaus mit Innendämmung oder mit Zwischendämmung in einer doppelwandigen Konstruktion, sollte er zudem auf eine gute Formstabilität achten. Dieses Qualitätsmerkmal ist deshalb sehr wichtig, weil Holz arbeitet. Während die Außenwand wechselnden Temperaturen und Feuchtigkeiten ausgesetzt ist, trocknet und setzt sich die Innenwand deutlich schneller. Um Schäden zu verhindern, müssen die Wände daher unbedingt entkoppelt werden.
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