Ein Dach ist nicht nur als oberer Abschluss eines Hauses notwendig, der das Hausinnere vor Wind und Wetter schützt, sondern das Dach ist auch ein wichtiges Gestaltungselement, das den Charakter eines Hauses ganz maßgeblich prägt. Dabei kann der Bauherr aus einer Vielzahl unterschiedlicher Dachformen die Dachform auswählen, die ihm am besten gefällt und das Haus optisch perfekt abrundet. Allerdings kann es sein, dass der örtliche Bebauungsplan die Auswahl ein wenig einschränkt, denn nicht überall sind alle Dachformen erlaubt.

Das Dach bauen – diese Möglichkeiten gibt es

Inhaltsübersicht:

Für die Gestaltung des Daches gibt es viele unterschiedliche Möglichkeiten. Am häufigsten sind jedoch folgende Dachformen anzutreffen:

 

Satteldach

1.) Das Satteldach gehört zu den klassischen, zeitlosen Dachformen und bietet den Vorteil, dass es recht einfach und kostengünstig gebaut werden kann. Es setzt sich aus zwei großen, ebenen Flächen zusammen, die in der Mitte aufeinandertreffen. Möchte der Bauherr die eher schlichte Dachfläche etwas abwechslungsreicher und interessanter gestalten, kann er beispielsweise Gauben oder Erker einplanen. In den meisten Fällen entscheiden sich Bauherren für ein Satteldach mit einer Neigung zwischen 38 und 45 Grad, denn dadurch bleibt genügend Raum, um das Dachgeschoss als vollwertiges Wohngeschoss auszubauen.

 

Flachdach

2.) Beim Flachdach handelt es sich, wie der Name bereits andeutet, um ein flaches Dach, das maximal zehn Grad geneigt ist. Durch die ebene Fläche fließt Regenwasser schlecht von dem Dach ab, weshalb eine langlebige und hochwertige Abdichtung unabdingbar ist. Die Gestaltungsmöglichkeiten bei einem Flachdach sind recht begrenzt, aber dafür kann der Bauherr die Dachfläche beispielsweise für eine Dachterrasse oder einen Dachgarten nutzen.

 

Pultdach

3.) Ein Pultdach liegt vor, wenn das Haus eine gerade Dachfläche hat, die um mehr als zehn Grad geneigt ist. Durch die einfache, gerade Form ist das Pultdach eine recht kostengünstige Dachvariante, wobei auch hier auf eine gute Abdichtung geachtet werden sollte. Ein Pultdach eignet sich hervorragend, um darauf eine Solaranlage zu montieren. Mittlerweile hat sich das Pultdach zu einer sehr beliebten Dachform bei Neubauten entwickelt, wobei hier häufig mehrere Pultdächer zu Dachlandschaften mit individueller Note miteinander kombiniert werden.

 

Mansarddach

4.) Das Mansarddach ist aus dem Satteldach hervorgegangen und besteht aus zwei oder vier geknickten Dachflächen. Während der obere Teil des Daches nur wenig geneigt ist, verläuft der untere Dachabschnitt sehr steil. Im Dachgeschoss entsteht dadurch recht viel Platz ohne allzu störende Dachschrägen. Ein Mansarddach zu bauen ist allerdings recht aufwändig, so dass der Bauherr hier höhere Kosten einplanen muss als bei einem Sattel- oder Pultdach.

Dach selber bauen

 

Walmdach

5.) Das Walmdach gehört zu den ältesten Dachformen und kennzeichnet sich durch seine weit nach unten gezogenen Dachflächen. Vorteilhaft an dieser Dachform ist, dass sie die Stabilität des Hauses erhöht und das Haus auf allen vier Seiten zuverlässig vor Wind und Wetter schützt. Nachteilig ist allerdings, dass die schrägen Giebelwände die Nutzfläche im Dachgeschoss deutlich einschränken. Das Krüppelwalmdach ist eine Kombination aus Walm- und Satteldach. Auch hier ist das Haus gut vor Witterungseinflüssen geschützt, durch die geraden Giebelseiten bleibt im Dachgeschoss jedoch deutlich mehr Nutzfläche erhalten als bei einem traditionellen Walmdach.

 

Zeltdach

6.) Das Zeltdach setzt sich aus vier Dachflächen zusammen, die gegeneinander geneigt sind und am Firstpunkt spitz aufeinandertreffen. Recht häufig ist diese Dachform bei Häusern im mediterranen Stil mit ihrem typisch quadratischen Grundriss anzutreffen.

 

Tonnendach

7.) Das Tonnendach kennzeichnet sich durch seine gewölbte Form ohne Ecken und Kanten. Während das Tonnendach ursprünglich in erster Linie bei Gewerbebauten, Hallen und großflächigen Überdachungen zu finden war, entwickelt es sich zu einer zunehmend beliebten Dachform auch bei Wohnhäusern. Der große Pluspunkt des Tonnendachs liegt darin, dass durch die geringe Fläche nur wenig Energieverluste entstehen.

 

Das Dach selber bauen?

So mancher Bauherr wird sich vielleicht fragen, ob er das Dach für sein Haus nicht auch selber bauen kann. Grundsätzlich wäre dies natürlich möglich, allerdings müsste der Bauherr dazu schon über ausreichend Können und Wissen als Dachdecker oder Zimmermann verfügen. Das Dach ist ein sehr wichtiges Element des Hauses, das sicher und stabil befestigt sein muss und auch im Hinblick auf die Dämmung und die Abdichtung keine Fehler verzeiht. Selbstverständlich ist es möglich, dass der Bauherr mit anpackt. Der eigentliche Bau des Daches sollte aber Profis vorbehalten sein oder zumindest unter deren Anleitung erfolgen.

Und so sieht es aus, wenn ein Dach entsteht.