Die Fenster eines Hauses erfüllen eine ganze Reihe von Funktionen und Aufgaben. So sorgen sie zum einen dafür, dass Licht in das Haus gelangt und nehmen damit großen Einfluss auf den Wohnkomfort. Zum anderen sind Fenster für den Sonnen-, den Wärme-, den Sicht-, den Schall- und den Brandschutz zuständig und auch im Hinblick auf den Schutz vor Einbrechern spielen Fenster eine wichtige Rolle. Nicht zu vergessen ist außerdem die optische Komponente. Insofern will die Entscheidung, welche Fenster in das Haus eingebaut werden, gut überlegt sein. Dabei spielen bei den Überlegungen mehrere Faktoren eine Rolle, nämlich in erster Linie die Fensterform, das Material und die Werte.

Die unterschiedlichen Fensterformen

Fenster gibt es in vielen unterschiedlichen Formen und Ausführungen. Rein anhand der Fensterform wird dabei zwischen rechteckigen, runden, dreieckigen sowie Rundbogen-, Stichbogen- und Korbbogenfenstern unterschieden. Neben der Bauart werden Fenster zudem nach ihrem Einbauort gegliedert, beispielsweise in Keller-, Dach-, Außen- und Innenfenster. Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal ist die Öffnungsart der Fenster und in diesem Zusammenhang gibt es beispielsweise Kipp-, Schwing- und Schiebefenster. Für welche Fensterform sich der Bauherr entscheidet, ist letztlich eine Frage des Geschmacks und des Budgets. Unabhängig von der Fensterform gilt jedoch die Faustregel, dass die Fensterfläche mindestens einem Zehntel der Raumfläche entsprechen sollte, damit genug Licht in den Raum gelangt.

 

Die Materialien für Fenster

Heute werden in aller Regel Fenster aus Holz, Kunststoff oder Aluminium verbaut. Dabei hat jedes Material seine Vor-, aber auch seine Nachteile:

Holzfenster kennzeichnen sich durch hervorragende Wärmedämmeigenschaften. Zudem ist Holz atmungsaktiv, was sich sehr positiv auf das Wohnklima auswirkt. Neben dem Aspekt der Umweltfreundlichkeit bieten Holzfenster außerdem den Vorteil, dass die Farbwünsche des Bauherrn durch einen entsprechenden Farb- und Schutzanstrich recht einfach umgesetzt werden können. Holz lädt sich nicht statisch auf, was sich positiv auswirkt, wenn es um die Pflege und die Reinigung geht. Kleinere Schäden an Holzfenstern können zudem meist schnell und unkompliziert repariert werden. Gleichzeitig haben Holzfenster jedoch auch zwei Nachteile. Zum einen reagiert Holz empfindlich auf UV-Licht, Nässe und Frost, was einen etwas höheren Pflegeaufwand mit sich bringt. So müssen Holzfenster, je nach Witterung und Beschichtung, regelmäßig mit einem neuen Schutzanstrich versehen werden. Zum anderen sind Holzfenster teurer als vergleichbare Fenster aus Kunststoff.

Kunststofffenster bieten einen sehr guten Wärmeschutz und sind witterungsunempfindlich. Zudem kennzeichnen sich Fenster aus Kunststoff durch ihre Langlebigkeit. Mittlerweile gibt es Kunststofffenster in vielen unterschiedlichen Formen und Farben, so dass dem Bauherren hier eine vielseitige und abwechslungsreiche Angebotspalette zur Verfügung steht. Ein weiterer Vorteil von Kunststofffenstern ist ihr verhältnismäßig günstiger Preis. Nachteilig ist, dass sich Kunststofffenster statisch aufladen und daher Staub, Schmutz und Rauch anziehen. Die Reinigung ist zwar unproblematisch, aber häufiger nötig als bei Holzfenstern. Ebenfalls nachteilig ist, dass eine farbliche Umgestaltung der Fenster im Nachhinein nicht möglich ist und Reparaturen in aller Regel aufwändig und teuer sind.

Aluminiumfenster sind äußerst witterungsbeständig, langlebig und im Vergleich zu Holz- oder Kunststofffenstern deutlich leichter. Zudem kennzeichnen sich Aluminiumfenster durch ihre hervorragenden Eigenschaften im Hinblick auf Lärmschutz, Zugluftdichtigkeit und Schlagregenschutz und auch in Punkto Brandschutz sind Aluminiumfenster Holz- und Kunststofffenstern überlegen. Im Nachteil sind Alufenster jedoch, wenn es um den Wärmeschutz geht. Hinzu kommt, dass Aluminiumfenster vergleichweise kostenintensiv sind.

 

Die Werte von Fenstern

Die Eigenschaften von Fenstern werden mithilfe unterschiedlicher Werte angegeben:

1.) Der K-Wert beschreibt den Wärmedurchgang pro Quadratmeter Fensterfläche. Dabei gilt, dass der K-Wert möglichst gering sein sollte. Während ältere, einfach verglaste Fenster beispielsweise einen K-Wert von etwa 6 haben, werden heute üblicherweise Fenster mit einem K-Wert unter 1 verbaut.

2.) Der G-Wert gibt an, wie viel Sonnenenergie durch eine Fensterscheibe fließt. Angegeben wird dieser Wert als Prozentangabe und im Normalfall bewegt er sich zwischen 40 und 80 Prozent.

3.) Der U-Wert ist die Maßeinheit für den Wärmedurchgangskoeffizienten und berücksichtigt sowohl die Innen- als auch die Außenseite des Fensters. Durch den U-Wert wird der Fluss der Wärmenergie pro Stunde und pro Quadratmeter Fensterfläche bei einem Temperaturunterschied von einem Kelvin angegeben. Grundsätzlich gilt, dass die Wärmedämmung umso besser ist, je niedriger der U-Wert ist. Allerdings sollte der Bauherr darauf achten, wofür der U-Wert ermittelt wurde. So gilt der Uw-Wert für das gesamte Fenster, während sich der Uf-Wert nur auf den Fensterrahmen und der Ug-Wert ausschließlich auf die Verglasung bezieht.

 

Fenster selber bauen – und künftig die Heizkosten senken

Nicht nur das Material, aus dem die Fensterrahmen bestehen, sondern auch das Fensterglas selbst spielt eine Rolle, wenn es um die Eigenschaften von Fenstern geht. So wird hier zwischen Einfachglas, Isolierglas, Wärmedämmglas und Spezialglas, beispielsweise in Form von Schallschutzglas oder Sicherheitsglas, unterschieden. Möchte der Bauherr künftig seine Heizkosten senken und unnötige Wärmeverluste verhindern, sollte er bei der Auswahl seiner Fenster also auf viele Faktoren achten. Natürlich spielen die Optik und der Preis eine Rolle, aber mindestens genauso wichtig sind die Wärmedämmungseigenschaften, die Lebensdauer und der Pflegeaufwand.

Nun wird vermutlich kein Bauherr auf die Idee kommen, die Fenster selber bauen zu wollen. Allerdings kann der Bauherr mitunter Baukosten einsparen, wenn er sich dazu entschließt, den Einbau seiner Fenster selbst vorzunehmen oder zumindest mitzuhelfen.

https://www.youtube.com/watch?v=EAKqOMc-jhw

Und wie Fenster richtig eingebaut werden, ist hier zu sehen.