Viele möchten sich den Traum vom Eigenheim erfüllen und in diesem Zuge stellt sich früher oder später auch die Frage, ob ein Haus gekauft oder das Eigenheim doch lieber selbst gebaut werden soll. Ein Kriterium bei dieser Entscheidung ist sicherlich der Kostenfaktor, auch wenn dieser heute nicht mehr so sehr ins Gewicht fällt. Früher war der Hausbau deutlicher kostenintensiver als der Hauskauf. Mittlerweile haben sich Preise und Kosten jedoch angenähert, so dass es keine so gravierenden Unterschiede mehr gibt. Sowohl der Hausbau als auch der Hauskauf haben jeweils ihre Vor- und ihre Nachteile, die der künftige Hausbesitzer bei seinen Überlegungen berücksichtigen sollte. Zunächst einmal stellt sich jedoch die Frage, welche Wege zum eigenen Haus es überhaupt gibt.

Die verschiedenen Wege zum eigenen Haus

Inhaltsübersicht:

Wer mit dem Gedanken spielt, ein Haus zu kaufen oder zu bauen, hat mehrere Möglichkeiten, um an seine Immobilie zu kommen. Im Wesentlichen lassen sich dabei vier Wege voneinander unterscheiden:

1.) Ein Haus mit einem Architekten planen und bauen. Bei der Zusammenarbeit mit einem Architekten kann der Bauherr den größten Einfluss auf die Gestaltung des Hauses nehmen. Der Bauherr äußert dazu seine Wünsche und Vorstellungen und auf dieser Basis entwirft und plant der Architekt das Haus. Außerdem kümmert sich der Architekt um die erforderlichen Baugenehmigungen, erstellt Ausschreibungen für Bauunternehmer und Handwerker und überwacht die Bauarbeiten. Der Bauherr hat somit einen Profi an seiner Seite, der ihn dabei unterstützt, seine Wünsche und Ideen umzusetzen. Allerdings muss der Bauherr bei dieser Variante nicht nur ein entsprechend hohes Budget, sondern auch eine recht lange Bauzeit einplanen.

2.) Ein Fertighaus bauen. Entscheidet sich der Bauherr für den Bau eines Fertighauses, muss er sich um das Baugrundstück meist selbst kümmern. Anschließend kann der Bauherr aus einem Katalog mit verschiedenen Hausmodellen das Haus auswählen, das ihm am besten gefällt und in sein Budget passt. Zudem kann der Bauherr mit dem Anbieter vereinbaren, ob das Fertighaus mit oder ohne Keller errichtet und in welcher Ausbaustufe es übergeben werden soll. Der große Vorteil bei Fertighäusern ist, dass die Bauzeit recht kurz ausfällt. Nachteilig ist allerdings, dass der Bauherr nur eingeschränkt Einfluss auf die Gestaltung seines Hauses nehmen kann und ein Preisvergleich der vielen Anbieter recht schwierig ist.

3.) Ein Haus von einem Bauträger kaufen. Kauft der Bauherr sein Haus bei einem Bauträger, erwirbt er ein meist schlüsselfertiges Haus zusammen mit dem dazugehörenden Baugrundstück. Die beiden wichtigsten Vorteile dieser Variante sind zum einen die sehr gut kalkulierbaren Kosten und zum anderen der Zeitfaktor, denn der künftige Hausherr weiß, wann sein Haus fertig gestellt sein wird. Ein weiterer Pluspunkt ist, dass der Hausherr meist ein Musterhaus besichtigen kann. Dadurch weiß er, wie sein Haus aussehen wird und kann schon früh mit der Planung der Inneneinrichtung beginnen. Nachteilig ist aber, dass der Hausherr keinen Einfluss auf die Gestaltung seines Hauses nehmen kann.

4.) Ein bestehendes Haus kaufen. In diesem Fall kauft der künftige Hausherr ein Haus samt Grundstück von dem aktuellen Hausbesitzer. Vor allem ältere Häuser werden meist verhältnismäßig preiswert angeboten, allerdings können hier Modernisierungs- und Renovierungsarbeiten erforderlich werden. Zudem können recht hohe Kosten entstehen, wenn der Bauherr umfangreichere Umbaumaßnahmen plant. Eine Gewährleistung für eventuelle Schäden oder Baumängel gibt es in aller Regel nicht.

 

Haus kaufen oder bauen – die wichtigsten Entscheidungskriterien

Ein Eigenheim ist eine wichtige und große Entscheidung, die viel Geld kostet, langfristige Konsequenzen hat und entsprechend gut überlegt sein will, zunächst unabhängig davon, ob ein Haus gebaut oder gekauft werden soll. Allerdings haben der Hausbau und der Hauskauf jeweils ihre eigenen Vor- und Nachteile, die maßgebliche Kriterien für die Entscheidung sein können.

Die Vor- und Nachteile beim Hausbau

Der größte und wichtigste Vorteil beim Hausbau ist sicherlich, dass der Bauherr seine Ideen und Wünsche umsetzen kann. Er muss also letztlich keine Kompromisse machen, sondern kann sein Haus selbst gestalten. Ein weiterer Vorteil ist, dass bei einem Neubau tatsächlich alles neu ist. In dem Haus hat somit noch niemand vorher gewohnt und durch die Technik auf neuestem Stand stehen in den ersten Jahre keine Modernisierungs- und Umbaumaßnahmen an. Nachteilig ist aber, dass es nicht nur viel Geld, sondern auch Zeit und Nerven kostet, ein Haus zu bauen.

 

Die Vor- und Nachteile beim Hauskauf

Ein großer Pluspunkt beim Hauskauf ist, dass der Hausherr weiß, wie sein Haus aussehen wird. Er muss sich sein Haus also nicht in Form von Skizzen oder Animationen vorstellen, sondern kann durch die Räume gehen. Ein weiterer Vorteil ist, dass viele Baumaßnahmen bereits erledigt sind, beispielsweise die Erschließung des Baugrundstücks oder das Verlegen von Hausanschlüssen für Wasser, Gas und Strom. Dementsprechend reduziert sich auch die Zahl an Behördengängen deutlich. Ein Nachteil ist jedoch, dass es sehr schwierig werden dürfte, eine Bestandsimmobilie zu finden, die den eigenen Wünschen und Vorstellungen zu 100 Prozent gerecht wird. Zu dem Kaufpreis können somit noch Kosten für Umbau- und Ausbaumaßnahmen sowie für Renovierungs- und Modernisierungsarbeiten hinzukommen. Gerade letztere können nicht immer genau kalkuliert werden, so dass das Haus letztlich deutlich teurer werden kann, als ursprünglich gedacht.

Ein paar weitere Infos und Tipps zum Thema Haus bauen oder kaufen gibt es hier.