Schon die alten Römer kannten die Fußbodenheizung und wussten sie zu schätzen. Dennoch gehörte die Fußbodenheizung lange Zeit zu den sehr teuren Heizsystemen und war in erster Linie in Häusern mit luxuriöser Ausstattung zu finden. Dies hat sich mittlerweile geändert und nicht zuletzt dank konstant weiterentwickelter Systeme gehört die Fußbodenheizung heute zu den beliebtesten Heizungsarten überhaupt. Die Anschaffungskosten sind zwar nach wie vor höher als bei einer herkömmlichen Heizung mit Heizkörpern, aber da die Fußbodenheizung Energieeinsparmöglichkeiten von bis zu zehn Prozent bietet, gleichen sich diese Kosten im Laufe der Zeit wieder aus. Außerdem ist für viele Bauherren ohnehin weniger der Preis ausschlaggebend, sondern vielmehr der Komfort. So sorgt eine Fußbodenheizung für eine behagliche Wärme, ein wohliges und gesundes Raumklima und zudem selbst im Winter auf einem kalten Fliesenboden für angenehm warme Füße.

Die Höhe der Fußbodenheizung – mit diesen Tipps richtig planen

Die Fußbodenheizung ist unsichtbar unter dem Fußbodenbelag verlegt. Anders als bei einer herkömmlichen Heizung wird das Gesamtbild somit nicht von Heizkörpern beeinflusst, dafür ist allerdings der Fußboden anders ausgebaut. Bei einem Neubau ist dies letztlich kein Problem, denn hier kann die Fußbodenheizung von Anfang an mit eingeplant werden. Etwas schwieriger wird es, wenn die Fußbodenheizung nachträglich eingebaut werden soll. Hierbei muss nämlich berücksichtigt werden, dass sich der Fußboden mitunter um mehrere Zentimeter erhöht und so beispielsweise die Türen entsprechend angepasst werden müssen. Zudem kann es zu unschönen Stolperfallen kommen, wenn die Fußbodenheizung nicht in allen Räumen installiert wird und es in der Folge unterschiedlich hohe Fußböden in der Wohnung gibt.

  • FußbodenheizungNun sind Fußbodenheizungen aber in unterschiedlichen Systemen und auch mit verschiedenen Aufbauhöhen erhältlich. Vor allem in Neubauten und im Zuge von Kernsanierungen bei Altbauten werden in den meisten Fällen warmwassergeführte Fußbodenheizungen im Nasssystem verlegt. Hierbei dienen in Heizestrich eingebettete Kunststoff- oder Kupferrohre als Leitungen, wobei sich der Fußboden aus mehreren Schichten zusammensetzt. Die unterste Schicht bildet die Rohdecke als tragender Untergrund. Darauf werden eine Wärmedämmung und eine Trittschalldämmung verlegt, in Feuchträumen zusätzlich auch eine Dampf- und Feuchtigkeitssperre. Wärmeverluste zu den Wänden hin werden durch Randdämmstreifen verhindert. Auf die Dämmschichten folgen dann Noppenmatten oder Trägerroste, auf denen die Heizungsrohre verlegt und befestigt werden. Danach werden die Rohre mit einem Estrich übergossen, der aufgrund der speziellen Zusätze auch als Heizestrich bezeichnet wird. Die Dicke der Estrichschicht bewegt sich normalerweise zwischen 4 und 7cm, wobei hier je nach Raum und späterer Belastung verschiedene DIN-Normen Anwendung finden.
  • Grundsätzlich unabhängig von der eigentlichen Dicke der Estrichschicht gilt aber, dass der Estrich die Heizungsrohre vollständig umschließen muss. Insgesamt bewegt sich die Aufbauhöhe bei einer Fußbodenheizung im Nasssystem zwischen 6,5 und 9cm. Die oberste Schicht der Fußbodenkonstruktion bildet schließlich der Fußbodenbelag.
  • Die Alternative zum Nassverfahren sind Fußbodenheizungen, die im Trockensystem verlegt werden. Diese kommen recht häufig bei nachträglichen Einbauten zur Anwendung, weil hier zum einen die Aufbauhöhe niedriger und zum anderen auch das Gewicht deutlich geringer ist. Beim Trockenverfahren werden die Heizungsrohre in vorgefertigten Bodenelementen oder als dünne, isolierte Heizleitungen verlegt. Anstelle von Estrich werden die Rohre dann mit Matten, Platten oder direkt mit dem Fußbodenbelag abgedeckt. Je nach System bewegt sich die Aufbauhöhe bei einer solchen Fußbodenheizung zwischen etwa 2 und 5cm.

 

Eine elektrische Fußbodenheizung als Alternative

Als Vollheizung ist eine elektrische Fußbodenheizung nur bedingt geeignet, denn das Heizen mit Strom kann auf Dauer sehr teuer werden. Als zusätzliche Heizung, die nachträglich eingebaut und nur zeitweise genutzt wird, um gezielt bestimmte Bereiche wie beispielsweise den Fußboden im Badezimmer, im Wintergarten oder in der Spielecke im Kinderzimmer aufzuwärmen, kann eine elektrische Fußbodenheizung aber eine ideale Lösung sein. Anders als bei einer warmwassergeführten Fußbodenheizung wird für die elektrische Fußbodenheizung nämlich lediglich ein Stromanschluss benötigt. Zudem gibt es Systeme in Form von Widerstandskabeln, Folien oder Matten, die nur wenige Millimeter dünn sind und somit kaum auftragen. Eine solche Fußbodenheizung kann der Heimwerker übrigens auch selbst verlegen.

Uns so sieht eine elektrische Fußbodenheizung beispielsweise aus.