Für denjenigen, der sich für eine elektrische Fußbodenheizung entschieden hat, stellt sich die Frage nach den Rohren nicht. Bei einer elektrischen Fußbodenheizung werden nämlich Widerstandkabel oder Folien, die in Heizleiter eingearbeitet sind, unter, im oder auf dem Estrich verlegt. Allerdings wird eine elektrische Fußbodenheizung meist nur als zusätzliches Heizsystem verwendet, weil das Heizen mit Strom auf Dauer doch recht teuer werden kann. Gleichwohl eignet sich eine elektrische Fußbodenheizung sehr gut dazu, um bestimmte Bereiche wie beispielsweise das Badezimmer oder den Wintergarten gezielt und nur bei Bedarf zu erwärmen.
Durch die sehr niedrige Aufbauhöhe kommt eine elektrische Fußbodenheizung zudem bei einem nachträglichen Einbau in Frage. Soll die Fußbodenheizung jedoch als Vollheizung genutzt werden, wird in aller Regel eine warmwassergeführte Fußbodenheizung eingebaut. Hierbei werden, wie bei einer herkömmlicher Heizung mit Heizkörpern, Rohre verlegt, die anschließend an die Heizungsanlage angeschlossen werden. Dabei kann eine warmwassergeführte Fußbodenheizung mit praktisch jeder Wärmequelle betrieben werden, also mit Gas, Öl oder Holz genauso wie mit Solarenergie oder einer Wärmepumpe. Vor dem Einbau stellt sich dann aber die Frage, welche Rohre für die Fußbodenheizung verwendet werden sollen.
Rohre für die Fußbodenheizung – die Auswahlkriterien
Bei einer warmwassergeführten Fußbodenheizung werden entweder Kupferrohre oder Kunststoffrohre, meist aus Polyethylen, verlegt. Die verlegten Rohre sehen dabei übrigens aus:
Bei der Materialauswahl scheiden sich die Geister und während die einen Kupferrohren klar den Vorzug geben, sprechen sich die anderen eindeutig für Kunststoffrohre aus. Dabei gibt es in diesem Zusammenhang zwei wesentliche Argumente, die immer wieder genannt werden.
Die Befürworter von Kupferrohren führen an, dass Kunststoffrohre Luft durchlassen. Dies hat zur Folge, dass die Heizung verschlammt und mindestens im Zwei-Jahres-Rhythmus entschlammt werden muss. Zudem ist die Wärmeleitfähigkeit von Kupfer mehr als 900-fach höher als die Wärmeleitfähigkeit von Kunststoff. Dadurch heizt eine Fußbodenheizung mit Kupferrohren einen Raum deutlich schneller auf als eine Fußbodenheizung mit Kunststoffrohren. Befürworter von Kunststoffrohren argumentieren, dass Kupfer korrodiert und die Kupferrohre in der Folge undicht werden. Reparatur- und Sanierungsarbeiten an einer Fußbodenheizung sind aber mit großem Arbeits- und Kostenaufwand verbunden, weil unter anderem der Fußboden aufgerissen werden muss. Hinzu kommt, dass Kupferrohre nicht so eng verlegt werden können wie Kunststoffrohre. Dies wirkt sich vor allem in solchen Bereichen nachteilig aus, die kalt sind und eigentlich eine größere Heizwirkung vertragen könnten.
Alle diese Argumente klingen zwar schlüssig und sind auch nicht ganz falsch, treffen bei modernen Fußbodenheizungen so aber nicht mehr zu. Tatsächlich war die Verschlammung von Kunststoffrohren eine Problematik, die früher häufig auftrat. Heute werden jedoch ausschließlich sauerstoffdichte Kunststoffrohre nach DIN 4726 verarbeitet, so dass die Gefahr einer Verschlammung praktisch nicht mehr gegeben ist. Genauso besteht aber auch die Gefahr einer Korrosion der Kupferrohre bei einer ordnungsgemäß installierten Fußbodenheizung letztlich nicht. Eine Korrosion würde nämlich voraussetzen, dass das tote Wasser des Heizungskreislaufs Sauerstoff enthält. Bereits kurze Zeit nach der Inbetriebnahme der Fußbodenheizung ist dies aber nicht mehr der Fall. Anders als bei kupfernen Brauchwasserleitungen, die durchaus korrodieren können, ist eine Korrosion bei Heizungsrohren somit nicht zu befürchten. Hinzu kommt, dass die Rohre für Fußbodenheizungen, unabhängig vom Material, heute in aller Regel auf speziellen Matten oder Platten verlegt werden. Hier werden die Rohre, die in Rollen mit bis zu 600 Meter erhältlich sind, zwischen den Noppen festgeklemmt. Kupferrohre, die übrigens genauso wie auch Kunststoffrohre als bereits vorgefertigte Elemente und Selbstbausätze angeboten werden, müssen dabei wegen ihrer hohen Wärmeleitfähigkeit nicht so eng verlegt werden.
Als Fazit lässt sich ziehen, dass die schnellere Erwärmung für Kupferrohre spricht. Die Pluspunkte von Kunststoffrohren liegen in der etwas einfacheren Verlegung und dem günstigeren Preis. Da aber beide Varianten technisch ausgereift sind und es bei den Heizungssystemen selbst weder im Hinblick auf die Qualität noch die Lebensdauer nennenswerte Unterschiede gibt, bleibt die Entscheidung letztlich eine Frage des persönlichen Geschmacks und des Geldbeutels.
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