Natürlich gibt es Möbel in allen Größen, Formen, Qualitäten und Preisklassen fertig zu kaufen. Wer Spaß am Heimwerken hat und ganz besondere Unikate anfertigen möchte, kann seine Möbel aber auch selber bauen. Dies ist oft gar nicht so schwer wie vielfach befürchtet, wenn der Heimwerker einige wenige Punkte beachtet.

Möbel selber bauen – grundlegende Infos für den Heimwerker

Inhaltsübersicht:

1.)Wer Möbel selber bauen möchte, braucht zunächst einmal entweder eine gute Idee und einen eigenen Entwurf oder eine entsprechende Bauanleitung. Aus dem Entwurf oder der Bauanleitung ergeben sich die benötigten Materialien. Wichtig ist aber, eine Bauanleitung immer komplett durchzulesen, damit der Heimwerker weiß, was auf ihn zukommt. Schließlich ist es sehr ärgerlich, wenn die Arbeit zwischendurch unterbrochen oder gar abgebrochen werden muss. Gleichzeitig versteht sich eine Anleitung aber immer auch als Idee und Anregung, die der Heimwerker durchaus abändern oder in etwas abgewandelter Vorgehensweise umsetzen kann. Wichtig beim Möbelbau ist aber eine sorgfältige Arbeitsweise, denn die Möbel sollen ja nicht nur gut aussehen, sondern auch den Belastungen des Alltags standhalten.

2.)Um Möbel zu bauen, biete sich Holz als Werkstoff ideal an. Dies liegt daran, dass sich Holz sehr gut ver- und bearbeiten lässt und die meisten dafür notwendigen Werkzeuge ohnehin in jeder Werkstatt vorhanden sind. Für Werkzeuge und Maschinen gilt dabei, dass der Heimwerker auf eine gute Qualität achten sollte. Je hochwertiger die Arbeitsgeräte sind, desto einfacher und besser lässt sich mit ihnen arbeiten. Dass der Heimwerker nur mit Maschinen und Werkzeugen arbeiten sollte, die absolut intakt sind, versteht sich von selbst.

3.)Nun wird sich so mancher vielleicht fragen, ob es sich denn überhaupt lohnt, Möbel selber zu bauen. Rein aus finanziellen Gründen lohnt sich der Selbstbau nicht immer, denn schließlich müssen auch die benötigten Materialien gekauft werden. Aber beim Selbermachen kommt es auch nicht unbedingt auf die Kostenersparnis an. Entscheidender ist, dass der Heimwerker echte Designerstücke und Maßanfertigungen bauen kann, die es so nirgends zu kaufen gibt. Zudem macht es schlichtweg Spaß, kreativ zu werkeln. Ein Beispiel hierfür stellt auch die folgende Anleitung vor. Hier geht es um ein Wandregal, das in der Küche, im Bad, im Büro oder in der Werkstatt genutzt werden kann.

 

Möbel selber bauen – Anleitung für ein kleines Wandregal

Das Wandregal kommt mit nur wenigen Materialien aus und ist sehr einfach konstruiert. Den besonderen Pfiff erhält das Wandregal durch die beiden Kleiderbügel, die als Leisten montiert werden und verhindern, dass die Gegenstände aus dem Regal herausfallen. Dabei werden in dieser Anleitung ganz schlichte, 40cm breite Holzbügel verwendet. Natürlich kann das Regal aber auch mit schmaleren oder breiteren Kleiderbügeln gebaut werden und für ein breites Wandregal können auch zwei oder drei Kleiderbügel nebeneinander montiert werden, wobei dann die Materialliste entsprechend angepasst werden muss. Für dieses Wandregal werden nun folgende Materialien benötigt:

  • 1 Holzplatte, 38 x 30 x 1cm als Rückwand
  • 2 Holzplatten, 30 x 10 x 1cm als Seitenteile
  • 2 Holzplatten, 36 x 9 x 1cm als Regalböden
  • 2 Kleiderbügel aus Holz
  • Stichsäge und Schleifpapier
  • Holzleim und Schraubzwingen
  • kleine Nägel, Hammer und Zange
  • Holzlack nach Wunsch

Gebaut wird das Wandregal wie folgt:

Zuerst werden die beiden Seitenteile zugeschnitten. Grundsätzlich könnten die beiden Seitenteile zwar auch als rechteckige Holzplatten belassen werden, durch eine abgeschrägte Kante wird das Regal aber interessanter. Für die abgeschrägte Kante werden die beiden Seitenteile nun also so zugeschnitten, dass die Vorderkante 5cm kürzer ist als die Hinterkante. Die Schnittkanten werden anschließend glattgeschliffen.

Möbel selber bauen

Als nächstes kann das Regal auch schon zusammengebaut werden. Dazu wird zuerst der untere Regalboden an die Rückwand geleimt, danach werden die beiden Seitenteile montiert. Anschließend wird auch der obere Regalboden eingesetzt. Um dem Regal mehr Stabilität zu geben, werden die verleimten Teile zusätzlich mit kleinen Nägeln fixiert. Die Nägel werden aber nicht ganz in das Holz eingeschlagen, sondern nur so weit, dass der Kopf noch absteht. Die Nägelköpfe werden dann mit der Zange abgekniffen, wodurch die Nägel nicht mehr sichtbar sind. Zum Schluss werden noch die beiden Kleiderbügel als Leisten angebracht. Nun wird das Regal mit Schraubzwingen zusammengepresst, bis der Holzleim abgebunden hat. Wer möchte, kann das Wandregal dann noch lackieren und damit ist das Wandregal fertig.