Wenn von einem Raumteiler die Rede ist, so ist damit meist ein Regal gemeint, das zu beiden Seiten hin offen ist. Wird dieses Regal so aufgestellt, das es in Richtung Raummitte zeigt, kann es von beiden Seiten genutzt werden und gleichzeitig ist der Raum optisch getrennt. Raumteiler gibt es aus verschiedenen Materialien und in unterschiedlichen Größen fertig zu kaufen. Allerdings sind Raumteiler, wie übrigens Regale im Allgemeinen, mitunter ganz schön teuer. Eine Alternative kann daher sein, seinen Raumteiler einfach selber zu bauen. Dies ist nicht ganz so schwer und bietet den Vorteil, dass Größe und Form selbst bestimmt werden können.

Wer den Raumteiler später passend zum Raum lackieren möchte, muss außerdem kein Massivholz verwenden, sondern kann auch auf einen kostengünstigeren Holzwerkstoff zurückgreifen. Eine Idee für einen Raumteiler zum Nacharbeiten stellt die nun folgende Anleitung vor. Dabei wird ein klassisch-schlichter Raumteiler mit 16 35cm großen Felder gebaut. Genauso kann der Raumteiler aber selbstverständlich auch größer oder kleiner angefertigt werden. Damit er aber auch in einem größeren Format wirklich sicher steht, sollte er dann an der Wand, am Boden oder an der Decke fixiert werden.

Einen Raumteiler selber bauen – das wird benötigt:

Inhaltsübersicht:

  • 2 Seitenwände, 147,5 x 35 x 3cm
  • Deckel und Boden, 153,5 x 35 x 3cm
  • 3 Zwischenwände, 147,5 x 35 x 2,5cm
  • 12 Böden, 35 x 35 x 2,5cm
  • 10mm-Holzdübel und Holzleim
  • Bohrmaschine mit Anschlag

 

Einen Raumteiler selber bauen – so wird’s gemacht:

1. Schritt: die Dübellöcher bohren

a.) Der erste Arbeitsschritt ist der langwierigste Arbeitsschritt und gleichzeitig auch der Arbeitsschritt, der besonders sorgfältig durchgeführt werden muss. Es werden nun nämlich die Dübellöcher gebohrt und wenn diese nicht exakt sind, passen die Einzelteile später nicht richtig zusammen.

b.) Begonnen wird mit den beiden 3cm starken Seitenwänden. Sie erhalten jeweils drei Dübellöcher in den schmalen Ober- und Unterkaten. Außerdem erhalten die Seitenwände die Dübellöcher, die für die Böden benötigt werden. Pro Boden werden dafür drei Dübellöcher gebohrt, die so platziert werden, dass die Felder zwischen den Böden 35cm groß sind. Nach den Seitenwänden sind die 2,5cm starken Zwischenwände an der Reihe. Auch die Zwischenwände erhalten jeweils drei Dübellöcher in den schmalen Ober- und Unterkanten sowie jeweils drei Dübellöcher pro Boden. Die Böden erhalten die Dübellöcher in den schmalen Seitenkanten und hier werden die Löcher passgenau zu den Löchern in den Seiten- und Zwischenwänden gearbeitet.

c.) Als letztes sind noch der Deckel und der Boden an der Reihe. Diese Holzplatten werden mit jeweils fünf Dübellochreihen versehen, in die später die Seiten- und die Zwischenwände gesteckt werden. In der Praxis gestaltet sich das Bohren der Dübellöcher einfacher als es in der Theorie klingt, wichtig ist aber tatsächlich, dass die Dübellöcher übereinstimmen.

Raumteiler selber bauen

 

2. Schritt: den Raumteiler zusammenbauen

Sind die Dübellöcher fertig, ist der schwierigste Teil bereits geschafft und der Zusammenbau des Raumteilers geht nun recht schnell. Die Montage beginnt mit dem Boden und dem linken Seitenteil. Hier wird Holzleim in die Dübellöcher gegeben und auf die Verbindungsfläche aufgetragen, die Holzdübel werden eingeschlagen und die Seitenwand wird auf die Bodenplatte gesteckt. Als nächstes werden die ersten drei Einlegeböden mit der Seitenwand verdübelt und verleimt. Danach wird die erste Zwischenwand befestigt, auf die die nächsten Einlegeböden folgen. Dies wird nun so fortgesetzt, bis schließlich die rechte Seitenwand erreicht ist. Zum Schluss wird dann noch der Deckel aufgesteckt und damit ist der selbstgebaute Raumteiler fertig.

Eine andere Variante von einem Raumteiler ist ein Paravent, der auch als Spanische Wand bezeichnet wird. Eine Anleitung für einen solchen Raumteiler ist hier zu sehen.