In einer Küche kann es eigentlich nie genügend Stauraum geben, denn schließlich wollen Töpfe, Pfannen, Geschirr, Gläser, Besteck und all die anderen Kochutensilien irgendwo untergebracht sein. Stellt sich nun heraus, dass es noch ungenutzten Raum gibt, der genügend Platz für einen Unterschrank bietet, ist es nicht unbedingt notwendig, einen fertigen Unterschrank zu kaufen. Wer seine Küche individuell aufwerten möchte, kann den Unterschrank nämlich recht einfach auch selber bauen. In der folgenden Anleitung wird eine Idee dafür vorgestellt. Dabei ist dieser Unterschrank nicht einfach nur ein schlichter Unterschrank, sondern bringt noch ein kleines integriertes Regal mit. Dieses lockert die Optik auf und bietet gleichzeitig Platz für Kleinigkeiten oder Deko.

Einen Unterschrank selber bauen – das wird benötigt:

Inhaltsübersicht:

  • 1 Holzplatte, 60 x 60 x 2cm, als Boden
  • 2 Holzplatten, 78 x 58 x 2cm, als Seitenteile
  • 1 Holzplatte, 78 x 60 x 2cm, als Rückwand
  • 2 Holzplatten, 80 x 20 x 2cm, als Türen
  • 3 Holzplatten, 78 x 20 x 2cm, als Wände des Innenregals
  • 1 Holzplatte, 56 x 56 x 2cm, als Einlegeboden
  • 3 Holzplatten, 16 x 16 x 2cm, als Regalböden
  • 4 Aufschraubscharniere und 2 Magnetschnäpper
  • 4 verstellbare Möbelfüße
  • Holzschrauben und Stahlstifte
  • Stichsäge, Akku-Schrauber und Bohrmaschine
  • Spachtelmasse und Lack oder Farbe nach Wunsch

 

Einen Unterschrank selber bauen – so wird’s gemacht:

1. Schritt: den Korpus des Unterschranks bauen

Für den Korpus des Unterschranks werden zuerst die beiden Seitenwände und anschließend die Rückwand mit dem Boden verbunden. Die einfachste Variante dabei ist, auf Schraubverbindungen zurückzugreifen. In diesem Fall werden die Löcher vorgebohrt und die Einzelteile dann mithilfe von Schrauben miteinander verbunden. Um die Schraubverbindungen später zu kaschieren, können die sie verspachtelt und der Unterschrank passend zur Küche lackiert werden. Eine andere Möglichkeit wäre, mit Dübelverbindungen zu arbeiten. In diesem Fall werden Dübellöcher gebohrt und die Einzelteile werden mittels Holzdübeln und Holzleim unsichtbar miteinander verbunden.

In den Korpus werden nun noch die 20cm breiten Hölzer eingebaut, die das integrierte Regal bilden. Dafür werden die Hölzer zuerst zu einem U zusammengebaut. Dieses U wird anschließend mittig und bündig mit der Vorderkante auf die Bodenplatte geschraubt.

Unterschrank selber bauen

 

2. Schritt: die Einlegeböden anbringen

Ist der Schrankkorpus fertig, wird er mit den Einlegeböden bestückt. Das integrierte Regal erhält drei Einlegeböden, die von der Schrankinnenseite aus fest verschraubt werden. Der Einlegeboden für den Schrank wird dann aus der 56 x 56cm großen Holzplatte angefertigt. Dazu wird die Holzplatte mit einem Ausschnitt versehen, der der Größe des Regals entspricht. Der Boden wird anschließend lose in den Schrank eingelegt. Dazu werden in den Schrankinnenseiten Löcher gebohrt, die mit Stahlstiften bestückt werden. Die Stahlstifte werden dabei so in das Holz gesetzt, dass sie noch etwa zur Hälfte herausschauen. Auf die Stahlstifte kann dann der Boden aufgelegt werden.

 

3. Schritt: die Füße und die Türen montieren

Nun können die vier verstellbaren Möbelfüße an der Schrankunterseite montiert werden. Als letztes sind die Türen an der Reihe, die jeweils mithilfe von zwei Aufschraubscharnieren am Schrank befestigt werden. Als Gegenanschlag werden die beiden Magnetschnäpper angebracht. Pro Tür wird dafür ein Teil des Magnetschnäppers an der Innenseite und das Gegenstück in passender Höhe an der Tür montiert. Wer möchte, kann außerdem auch Griffe anbringen, dank der Magnetschnäpper kann auf Griffe aber auch verzichtet werden.

Da der Schrank als Unterschrank gedacht ist, hat er keinen Deckel, denn diese Funktion übernimmt die Arbeitsplatte. Natürlich kann der Unterschrank aber auch als freistehender Schrank genutzt werden, indem er mit einer Deckelplatte ausgestattet wird.

Und wer es doch lieber schlicht und einfach mag, findet vielleicht hier eine Anregung.