Die Infrarotstrahlung wird schon seit vielen Jahren für medizinische und therapeutische Zwecke genutzt. So wird die Infrarotwärme beispielsweise auf Neugeborenenstationen eingesetzt, um die Säuglinge warm zu halten. In den 1980er-Jahren erfolgte dann die Freigabe für den allgemeinen Gebrauch und seit 1992 sind hierzulande Infrarot-Wärmekabinen für den Hausgebrauch erhältlich. Nun wird sich so mancher aber vielleicht fragen, was eine Infrarot-Wärmekabine denn eigentlich konkret ist, wie sie funktioniert und welche Vorteile sie gegenüber einer Sauna bietet. Im Folgenden daher die wichtigsten Infos und Tipps zur Infrarotkabine.
Das Prinzip der Infrarotstrahlung
Bei der Infrarotstrahlung handelt es sich um eine natürliche Energiequelle, die beispielsweise von der Sonne, aber auch durch jeden anderen Körper oder Gegenstand abgegeben wird und in der Lage ist, andere Körper oder Gegenstände zu erwärmen. Dabei ist die Infrarotstrahlung umso intensiver, je wärmer der Körper oder Gegenstand ist. So ist der Anteil an Infrarotstrahlung in einem Raum, der über eine Wandheizung oder einen Kachelofen erwärmt wird, besonders hoch. Infrarotstrahlen sind für das menschliche Auge nicht sichtbar und es erfolgt auch keine Übertragung durch die Luft. Stattdessen treffen die Strahlen unmittelbar auf einen Körper oder Gegenstand, der die Wärme seinerseits absorbiert und anschließend an die Umgebungsluft abgibt. Aus diesem Grund wird ein Raum mit hoher Infrarotstrahlung trotz kühlerer Raumluft als wärmer empfunden, so dass auch eine Infrarotkabine mit niedrigeren Temperaturen auskommt als eine klassische Sauna.
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Die Funktionsweise von Infrarotkabinen
Optisch ähnelt eine Infrarotkabine einer kleinen, kompakten Sauna. Auch eine Infrarotkabine ist üblicherweise aus Holz gebaut, verfügt über eine Glastür und ist mit einer Fläche ausgestattet, auf der der Benutzer je nach Modell sitzt oder liegen kann. Für die Wärmeverteilung gibt es zwei mögliche Varianten. In den meisten Fällen sind mehrere Strahler in der Kabine installiert, die die Infrarotstrahlen dann punkt- oder linienförmig verteilen. Als Alternative dazu gibt es Infrarotkabinen, bei denen die Innenseiten mit einer speziellen Heizfolie ausgestattet sind, was zu einer gleichmäßigen Wärmeverteilung über die gesamte Fläche führt. Die Temperaturen in der Infrarotkabine bewegen sich zwischen 40 und 60°C, was für den Organismus eine deutlich geringere Belastung bedeutet als in einer herkömmlichen Sauna. Anders als die Sauna entwickelt die Infrarotkabine zudem keine Feuchtigkeit, weshalb sie in jedem beliebigen Raum in der Wohnung aufgestellt werden kann. Der Anschluss der Infrarotkabine erfolgt über eine gewöhnliche Steckdose. Und so sieht eine Infrarotkabine beispielsweise aus:
Die Wirkung der Infrarotstrahlung
Trifft die Infrarotstrahlung auf die Haut, setzt die Haut die Strahlung unmittelbar in Wärme um. Durch den Wärmeanstieg wird die Durchblutung angeregt, was sich positiv auf den Heilungsvorgang von beispielsweise Entzündungen, Verstauchungen, Prellungen oder Narben auswirkt. Außerdem fördert die bessere Durchblutung die Entspannung der Muskulatur und stimuliert den Kreislauf und den Stoffwechsel. Besonders empfehlenswert ist eine Infrarotkabine daher für Menschen mit chronischen Gelenkerkrankungen und Rheuma, aber auch wer sich nach dem Sport regenerieren oder sich nach dem stressigen Alltag entspannen und erholen möchte, kann von der angenehmeren und wohltuenden Infrarotwärme profitieren. Ähnlich wie in der Sauna wird auch in der Infrarotkabine ordentlich geschwitzt, allerdings herrscht in der Infrarotkabine eine trockene Wärme, die schonender und für viele besser verträglich ist. Lediglich Personen mit hohem Blutdruck sollten vor einer Benutzung Rücksprache mit ihrem Arzt halten.
Die Benutzung der Infrarotkabine
1.)Wie auch vor einem Saunagang wird zunächst ausgiebig geduscht, während die Infrarotkabine in der Zwischenzeit einige Minuten lang vorgewärmt wird. Anschließend setzt oder legt sich der Benutzer in die Kabine und genießt die wohltuende Wärme und die angenehme Schwitzkur. Danach sollte eine kurze Ruhepause erfolgen, bevor noch einmal lauwarm oder warm geduscht wird. Kalt sollte auf keinen Fall geduscht werden, denn dies könnte dazu führen, dass die erwärmten Muskeln verkrampfen. Nach der Dusche sollte dann eine weitere Ruhe- und Entspannungsphase folgen. Bedingt durch das intensive Schwitzen wird der Körper beim Entschlacken und dem Abtransport von Giftstoffen unterstützt. Wichtig ist aber, sowohl vor als auch nach der Benutzung der Infrarotkabine ausreichend zu trinken, um dem Körper wieder Flüssigkeit zuzuführen.
2.)Recht häufig wird die Wärmebehandlung in der Kabine mit Düften und Licht kombiniert, um die Wirkung zu unterstützen. Dabei werden ätherische Öle in ein elektrisches Beduftungsgerät gegeben und je nach verwendetem Duft kann eine andere Wirkung auf Körper und Geist erzielt werden. Ähnliches gilt auch für Farben, die über entsprechende Lichteinstellungen gesteuert werden können. So hat blaues Licht beispielsweise eine entspannende und beruhigende Wirkung, während grünes Licht besänftigend und ausgleichend wirkt. Rotes Licht hingegen regt an und gelbes Licht erhellt das Gemüt.
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