Während eine eigene Sauna vor einigen Jahren nur in luxuriös ausgestatteten Häusern im oberen Preissegment zu finden war, richten sich mittlerweile immer mehr begeisterte Saunagänger ihre kleine Wohlfühloase in den eigenen vier Wänden ein. Dies liegt sicherlich zum einen daran, dass sich regelmäßige Saunagänge überaus positiv auf die Gesundheit und das Wohlbefinden auswirken, viele aber schlichtweg weder die Zeit noch die Möglichkeit haben, häufig eine öffentliche Sauna aufzusuchen. Zum anderen haben aber auch das vielfältige Angebot und die inzwischen recht günstigen Preise für Heimsaunas zu der großen Beliebtheit beigetragen.

Eine Sauna bauen – diese Punkte sollte der Bauherr berücksichtigen

Mittlerweile werden Heimsaunas von unzähligen Herstellern in den verschiedensten Ausführungen angeboten. Dabei sind die Heimsaunas üblicherweise recht kompakt konzipiert, was den großen Vorteil mit sich bringt, dass sich der Hausherr den Traum von einer eigenen Wohlfühl- und Gesundheitsoase auch dann erfüllen kann, wenn der vorhandene Platz eher begrenzt ist. Trotz der großen Flexibilität, die moderne Bausätze für Heimsaunas im Hinblick auf die Platzwahl bieten, sollte der Hausherr im Vorfeld aber einige wesentliche Punkte bedenken, die sich insbesondere auf die Größe und den Standort der Sauna beziehen:

 

Die Größe der Sauna

Prinzipiell reicht für eine klassische Familiensauna eine rund vier Quadratmeter große Fläche aus. Eine Sauna in dieser Größe kann gleichzeitig von vier Personen genutzt werden, wobei zwei Personen liegen und zwei Personen in der Kabine sitzen. In den meisten Fällen bieten die Hersteller aber mehrere Grundrisse für eine Sauna an, so dass beispielsweise ein Einstieg über Eck einen zusätzlichen Platzgewinn mit sich bringen kann. Bevor sich der Hausherr für eine bestimmte Sauna entscheidet, sollte er sich jedoch Gedanken darüber machen, wie die Sauna überwiegend genutzt werden wird. Ist die Familie größer oder werden regelmäßig Freunde zu gemeinsamen Saunaabenden eingeladen, sollte die Sauna entsprechend größer dimensioniert sein, damit auch alle ihren Platz ihren Platz darin finden und den Saunagang gemeinsam genießen können. Nutzt der Hausherr seine Sauna jedoch überwiegend alleine, reicht eine kleine Sauna völlig aus, während eine große Sauna letztlich nur unnötige Betriebskosten verursachen würde.

 

Der Standort der Sauna

Eine Selbstbau-Sauna kann grundsätzlich in jedem trockenen Raum aufgestellt werden, der ausreichend Platz für die jeweilige Saunakabine bietet. Allerdings wird die Sauna dem Hausherren nur dann langfristig Freude bereiten, wenn auch die Umgebung einige grundlegende Voraussetzungen erfüllt. So sollte der Raum, in dem die Sauna aufgestellt wird, beispielsweise über ein Fenster oder einen Mauerdurchbruch be- und entlüftet werden können. Fehlt die Möglichkeit zur Be- und Entlüftung könnte es langfristig zu Schäden durch das Schwitzwasser kommen. Außerdem setzt der Saunabetrieb einen Stromanschluss voraus, meist handelt es sich dabei um einen 400 Volt-Anschluss mit einer Kabelzuleitung von 5 x 2,5mm2. Bei der Standortwahl sollte aber auch berücksichtigt werden, dass zu einem gelungenen Saunagang nicht nur der Aufenthalt in der Saunakabine selbst gehört. Wird die Saunakabine nicht im oder in unmittelbarer Nähe zu einem Badezimmer aufgestellt, sollte ein Wasseranschluss vorhanden sein, um so eine Dusch- und Abkühlmöglichkeit zur Verfügung zu stellen. Außerdem sollte eine Ruhezone eingeplant werden, die ausreichend Platz für Liegen bietet. Im Idealfall ist der Standort mit der Möglichkeit ausgestattet, direkt nach dem Saunagang ins Freie zu gelangen, wo dann neben Frischluft ein Schwimmbecken oder ein Bottich auf den Saunagänger warten. Dies sind allerdings tatsächlich eher Luxusvarianten, die zweifelsohne angenehm, aber nicht unbedingt notwendig sind.

 

Eine Sauna bauen – mit diesen Kosten muss der Bauherr rechnen

Anders als noch vor einigen Jahren ist eine eigene Sauna heute kein unerschwinglicher Luxus mehr. Die Hersteller haben den Trend zur Wellness-Oase in den eigenen vier Wänden erkannt, so dass es mittlerweile ein sehr breit gefächertes Angebot an Heimsaunas gibt. Dabei bezieht sich die Angebotsvielfalt keineswegs nur auf die Größe, Form und Ausstattung, sondern auch auf die Preise. Kompakte Saunas als Selbstbausatz gibt es bereits ab rund 1000 Euro. Kann oder möchte der Hausherr seine Sauna nicht selber bauen, kommen für die Montage je nach Modell noch einmal etwa 200 bis 500 Euro dazu. Nach oben hin sind aber natürlich keine Grenzen gesetzt, so dass eine individuell nach Wunsch geplante und auf Maß angefertigte Design-Sauna durchaus auch mehrere tausend Euro kosten kann.

Von der Idee, die eigene Sauna selbst zu entwerfen und die einzelnen Komponenten in Eigenregie zusammenzustellen, ist dem Hobbyheimwerker hingegen abzuraten. Dies liegt daran, dass der Saunabau doch einiges an Fachwissen voraussetzt, sowohl im Hinblick auf die Funktionstüchtigkeit der Sauna als auch auf die Sicherheit. Zudem wird die selbst zusammengestellte Materialliste die Kosten für einen Standard-Bausatz kaum unterbieten können. Um Kosten zu sparen, kann sich auch ein weniger geübter Heimwerker aber durchaus dafür entscheiden, seine Sauna selbst aufzubauen, denn dank der vorgefertigten Elemente und einer detaillierten Bauanleitung ist dies tatsächlich keine unlösbare Aufgabe. Der Bau der eigenen Bausatz-Sauna kann beispielsweise so aussehen:

So mancher Hausherr wird sich nun aber vielleicht fragen, ob sich die Investition für eine Sauna denn überhaupt lohnt. Schließlich fallen nicht nur die Anschaffungskosten an, sondern die Sauna verursacht auch Betriebskosten. Meist wird die Temperatur in Heimsaunas über eine elektronische Steuerung geregelt. Moderne Sauna-Anlagen sind dabei mit einer Temperaturbegrenzung und einer Abschaltautomatik ausgestattet und so ausgelegt, dass sich der Energieverbrauch in Grenzen hält. Inklusive der Zeit, die die Sauna zum Aufheizen benötigt, schlägt ein Saunabad mit zwei bis drei Saunagängen durchschnittlich mit ungefähr zwei Euro zu Buche.