Wer sich seine eigene Wellness-, Gesundheits- und Wohlfühloase einrichten möchte, kann mittlerweile aus einem sehr breitgefächerten Angebot wählen. Dabei beschränken sich die Auswahlmöglichkeiten aber nicht nur auf die Größe und das Design, sondern beispielsweise auch darauf, ob es eine klassische Sauna, eine Wärmekabine oder eine Kombination aus beiden werden soll. Gemeinsam sind der Sauna und der Wärmekabine, dass der Benutzer ordentlich ins Schwitzen kommt und von positiven Auswirkungen auf die Gesundheit und das Wohlbefinden profitieren kann. Aber es gibt auch einige grundlegende Unterschiede, die es vor einer Anschaffung abzuwägen gilt.

 

Wärmekabine oder Sauna – die Optik

Rein optisch unterscheidet sich die Wärmekabine erst auf den zweiten Blick von der Sauna. Beide Varianten bestehen klassischerweise aus Holz, sind mit Glastüren und teilweise Fenstern ausgestattet und verfügen über Holzliegen im Innenraum. Eine Wärmekabine ist allerdings meist deutlich kleiner als eine klassische Sauna. So reicht für eine Ein-Personen-Wärmekabine eine Fläche von 1m2 bereits aus. Anders als in der Sauna kann sich der Benutzer seine Position aber nur bedingt aussuchen, denn in aller Regel erfolgt die Wärmebehandlung im Sitzen. Eine Wärmekabine kann in nahezu jedem Raum aufgestellt werden, denn es entsteht keine Feuchtigkeit und der Anschluss erfolgt über eine herkömmliche Steckdose. Im Unterschied dazu benötigt eine Sauna normalerweise einen 380V-Anschluss und es sollten ausreichende Be- und Entlüftungsmöglichkeiten gegeben sein. Nicht zu vergessen sind außerdem die Energiekosten. Eine Wärmekabine hat eine wesentlich kürzere Aufheizzeit, was sich entsprechend auch auf den Stromverbrauch auswirkt. Allerdings hat sich hier auch bei den Saunas einiges getan, so dass moderne Heimsaunas heute deutlich energiesparender arbeiten als dies früher der Fall war. Wärmekabinen sehen übrigens beispielsweise so aus:

 

Wärmekabine oder Sauna – die Funktionsweise

Sowohl die Wärmekabine als auch die Sauna kurbeln die Schweißproduktion intensiv an, allerdings auf völlig unterschiedliche Art und Weise. In der klassischen Sauna herrschen Temperaturen zwischen 70 und 100°C, die relative Luftfeuchtigkeit bewegt sich zwischen fünf und 15 Prozent. Das Herzstück der Sauna bildet der Saunaofen, der die Saunakabine aufheizt. Die Wärme wird anschließend über das Medium Luft auf den Körper übertragen, der infolge der Hitze anfängt, zu schwitzen. Nach acht bis zwölf Minuten ist der erste Saunagang beendet und nach einer Abkühlung und einer Ruhephase folgen ein oder zwei weitere Saunagänge. In der Wärmekabine bilden Strahler das Herzstück, die die Wärme durch Infrarotstrahlung erzeugen. Dabei erfolgt die Wärmeübertragung aber nicht über die Luft, sondern die Strahlen dringen direkt den Körper ein und erwärmen diesen von innen heraus. Aus diesem Grund kommt die Wärmekabine mit deutlich geringeren Temperaturen aus als die Sauna, üblich sind etwa 45 bis 60°C. Eine Wärmebehandlung in der Wärmekabine dauert meist eine halbe Stunde, wobei nur ein Saunagang stattfindet. Nach der Wärmebehandlung folgt keine Abkühlung, sondern erst eine Ruhephase und anschließend eine warme Dusche. Die niedrigeren Temperaturen ohne den Wechsel zwischen heiß und kalt führen dazu, dass die Wärmebehandlung schonender, weniger anstrengend und vor allem für Menschen mit Herz-Kreislaufproblemen besser verträglich ist.

 

Wärmekabine oder Sauna?

Pauschal lässt sich nicht sagen, ob nun die Wärmekabine besser ist als die Sauna oder umgekehrt, denn beide Varianten haben ihre Vor- und ihre Nachteile. Wer das Saunaerlebnis mit Hitze, Aufgüssen und Geselligkeit genießt, wird mit der Wärmekabine keine Alternative finden, die die klassische Sauna ersetzen könnte. Wer hingegen die hohen Temperaturen nicht verträgt, die klassische Sauna als zu anstrengend empfindet, gezielt Verspannungen, Entzündungen und bestimmte Körperregionen mit Wärme behandeln oder länger in ruhiger, stiller Atmosphäre schwitzen und entspannen möchte, wird mit der Wärmekabine vielleicht die ideale Lösung finden. Letztlich bleibt aber immer noch die Möglichkeit, sich für eine Kombisauna zu entscheiden, die dann sowohl als klassische Sauna als auch als Wärmekabine genutzt werden kann.