Spätestens wenn es im Sommer so richtig warm ist und sich der Gartenbesitzer nach einer Abkühlung sehnt, die Schwimmbäder und öffentlichen Badeseen aber mittlerweile überfüllt sind, wünscht sich so mancher einen eigenen Pool.

Möchte der Gartenbesitzer nicht auf professionelle Hilfe zurückgreifen, kann er seinen Pool aber natürlich auch selber bauen. Der Handel bietet hierzu ein recht breites Angebot, angefangen bei vorgefertigten Becken aus verschiedenen Materialien bis hin zu Teichfolie, mit der ein Schwimmteich angelegt werden kann. Einige Anleitungen, Infos und Tipps zum Poolbau haben wir in dieser Rubrik zusammengestellt.

Das erwartet Sie hier:

Nun hat aber nicht jeder das nötige Kleingeld oder einen ausreichend großen Garten für einen richtigen Pool. Dennoch muss auch in diesem Fall nicht auf das Badevergnügen im heimischen Garten verzichtet werden. Kann der Gartenbesitzer keinen festen Pool bauen, kann er sich nämlich mit einem Schwimm- oder Planschbecken behelfen. Dieses kann während der Saison aufgebaut und sobald es wieder kühler wird, abgebaut und sicher verstaut werden. Nun kann es aber passieren, dass der aufblasbare Pool im Laufe der Zeit Beschädigungen aufweist. Risse oder Löcher in der Beckenfolie sind jedoch kein Grund, den Pool gleich zu entsorgen, denn diese lassen sich in aller Regel problemlos reparieren. Wie die Reparatur geht und worauf es dabei zu achten gilt, erklärt die folgende Anleitung.

 

Ein Schwimm- oder Planschbecken reparieren – die Materialien

  • Teichfolie oder eine andere stabile PVC-Folie
  • transparenter Kraftkleber (lösungsmittelhaltiger Kontaktkleber)
  • Alkohol (aus der Apotheke)
  • Pinsel
  • Schere
  • Gummihammer
  • Kunststoff-, Glas-, Holzplatte oder eine andere stabile, harte Unterlage

 

Ein Schwimm- oder Planschbecken reparieren – die Anleitung

1. Schritt: Becken und Flicken vorbereiten

Die Reparatur sollte am besten im Freien durchgeführt werden. Falls dies nicht möglich ist, muss darauf geachtet werden, dass der jeweilige Raum gut gelüftet wird. Begonnen wird nun damit, einen passenden Flicken aus Teichfolie oder einer anderen stabilen PVC-Folie zuzuschneiden. Damit der Flicken die Schadstelle sicher und zuverlässig abdeckt, muss er ausreichend groß sein. Dies wird sichergestellt, indem der Flicken so zugeschnitten wird, dass er rundherum etwa 5cm größer ist als die Schadstelle. Außerdem werden die Ecken des Flickens abgerundet. Die abgerundeten Kanten verhindern, dass sich der Flicken später, wenn in dem Becken geplanscht wird, durch Materialspannungen wieder abhebt.

Der zugeschnittene Flicken wird nun sorgfältig und gründlich mit Alkohol gereinigt. Die Oberfläche muss unbedingt sauber, trocken, fett- und staubfrei sein, weil der Kleber ansonsten nicht richtig haftet. Anschließend wird auch die beschädigte Stelle am Becken mit Alkohol gereinigt, denn diese muss ebenfalls fett- und staubfrei, sauber und trocken sein. Ist das Becken mit einem bunten Muster bedruckt und ist dadurch eine unebene Oberfläche vorhanden, kann die Beckenfolie vorsichtig mit feinem Schleifpapier angeraut werden. In diesem Fall wird die Schadstelle natürlich zuerst angeschliffen und erst gereinigt, nachdem der Schleifstaub entfernt ist.

 

2. Schritt: Klebstoff auftragen

Um zu verhindern, dass während der Reparatur weitere Beschädigungen entstehen, wird die Beckenfolie nun so positioniert, dass die Schadstelle auf einer glatten und stabilen Unterlage wie beispielsweise einer sauberen Kunststoff- oder Glasplatte oder einem glatten Holzbrett aufliegt. Dann wird der Klebstoff mit einem Pinsel gleichmäßig und verhältnismäßig großzügig auf die Beckenfolie und den Flicken aufgetragen. Wichtig hierbei ist, vor allem in den Randbereichen der Klebeflächen sehr sorgfältig zu arbeiten. Da Kontaktkleber Lösungsmittel enthält, muss der Klebstoff nun etwas abtrocknen, damit das gesamte Lösungsmittel verdunstet. Wie lange der Klebstofffilm ablüften muss, hängt von den örtlichen Gegebenheiten ab. Als grobe Richtlinie gilt, dass die Ablüftzeit bei einer Raumtemperatur zwischen 18 und 25°C rund 8 bis 10 Minuten beträgt, danach kann der Flicken innerhalb von 20 bis 40 Minuten aufgeklebt werden. Um die Trocknungszeit zu beschleunigen, darf der Klebstoff aber auf keinen Fall mit dem Föhn erwärmt werden.

 

3. Schritt: Flicken aufkleben

Nachdem der Klebstoff abgelüftet ist, wird der Flicken auf die Schadstelle aufgelegt und durch gezielte Schläge mit dem Gummihammer fest auf das Becken gedrückt. Hintergrund hierzu ist, dass bei Kontaktkleber nicht die Dauer des Andrückens, sondern die Kraft und der Druck beim Andrücken darüber entscheiden, wie fest die Klebeverbindung wird. Um auszuschließen, dass es durch die Schläge zu neuen Beschädigungen kommt, liegt die Beckenfolie dabei auf der stabilen, glatten Unterlage auf. Wenn der Flicken gründlich angeklopft ist, muss das reparierte Becken etwa drei Tage lang trocknen. Danach hat der Klebstoff seine Endfestigkeit erreicht und das Becken kann wieder in Betrieb genommen werden.