Ein eigener Swimmingpool im heimischen Garten kann mit einigen Pluspunkten aufwarten. So bietet der Pool Badevergnügen für die ganze Familie, ohne dass dafür erst ein öffentliches Schwimmbad oder ein Badesee aufgesucht werden muss. Zudem muss weder Eintritt bezahlt werden noch besteht die Gefahr, dass das Becken an einem heißen Tag so gut besucht ist, dass kaum noch Platz zum Planschen und Schwimmen bleibt. Hinzu kommt, dass sich regelmäßiges Schwimmen sehr positiv auf die Gesundheit, die Kondition und die Figur auswirkt. Nicht zu vergessen ist aber auch, dass ein Pool den Garten optisch aufwertet und nebenbei auch einen finanziellen Mehrwert für das Haus darstellt. Allerdings verursacht ein eigener Pool auch ordentliche Kosten. Während ein kleines Planschbecken zum Aufblasen bereits für wenige Euro erhältlich ist, muss für einen Pool schon deutlich mehr investiert werden, wobei es dann auch nicht nur bei den Anschaffungskosten bleibt, sondern auch Folgekosten anfallen.

Einen Pool bauen – mit diesen Kosten müssen Sie rechnen

  • Auch wenn ein Pool natürlich nicht ganz billig ist, müssen auch Hausherren mit kleinerem Budget nicht unbedingt auf den Badespass im eigenen Garten verzichten. Ein großer Pool, der aus solidem Mauerwerk oder Beton besteht und mit Fliesen ausgelegt ist, eine chice Überdachung hat, über ein ansprechendes Lichtkonzept und technische Spielereien wie beispielsweise eine Gegenstromanlage verfügt und dank der leistungsfähigen Schwimmbadtechnik das ganze Jahr über genutzt werden kann, dürfte für die meisten Eigenheimbesitzer zwar ein Traum bleiben. Solche Pools in Luxusausführung, wie sie viele von Hotelanlagen oder aus Traumvillen kennen, setzen Investitionen von mehreren zehntausend Euro voraus. Aber es gibt durchaus auch preiswertere Alternativen, bei denen der Hausherr aus unterschiedlichen Materialien und auch verschiedenen Größen und Formen auswählen kann.
  • Sehr beliebt sind beispielsweise Stahlmantelbecken, die aus einem Metallkorpus bestehen und mit einer stabilen Folie ausgelegt werden. Kleine Becken sind für unter 1.000 Euro zu haben, für einen größeren Pool mit rund sechs Metern Durchmesser und einer Wassertiefe von 1,5 Metern müssen rund 2.500 Euro investiert werden. Ein wenig eleganter wirken Pools mit Holzumrandung. Auch diese Pools sind in unterschiedlichen Größen und Formaten erhältlich. Ähnlich wie Stahlmantelbecken sind Holzpools ebenfalls mit Folie ausgelegt und werden üblicherweise mithilfe einer Sandfilteranlage gereinigt. Die Technik ist im Normalfall im Selbstbaubausatz enthalten, die Kosten für einen Holzpool sind etwas höher als für ein Stahlmantelbecken. Beide Poolvarianten bieten den Vorteil, dass sie ohne aufwändige Unterkonstruktion auskommen.
  • Da sie meist als Aufstellbecken realisiert werden, sind sie außerdem recht sicher, denn anders als bei einem komplett im Erdreich versenkten Becken kann praktisch niemand versehentlich hineinfallen. Ab einer bestimmten Größe sind bei Stahlmantelbecken Erdarbeiten allerdings unumgänglich, denn die Beckenwände können die Wasserlast nicht unbegrenzt tragen. Große Stahlmantelbecken müssen daher zumindest teilweise ins Erdreich eingebaut werden, um die notwendige Stabilität sicherzustellen.

 

Einen Pool bauen – kostengünstig in Massivbauweise

Als Alternative zu einem Aufstellbecken kann sich der Hausherr auch für einen Pool in Massivbauweise entscheiden. In diesem Fall wird zunächst eine Grube ausgehoben, in der ein Mauerwerk auf einem Fundament erstellt wird. Je nach System werden die gemauerten Wände dann beispielsweise mit speziellem Isolierschaum und einer Folie verkleidet. Daneben sind auch glasfaserverstärkte Polyesterbecken erhältlich, die als vorgefertigtes Becken angeliefert und in die vorbereitete Grube eingesetzt werden. Für einen Bausatz für einen Pool in Massivbauweise mit einer Fläche von rund 30 Quadratmetern sollte der Hausherr gut 3.000 Euro veranschlagen. Nicht zu unterschätzen sind aber die Arbeit und die Zeit, die für das Ausheben der Grube und den Aufbau des Pools investiert werden müssen.

 

Einen Pool bauen – die weiteren Kostenfaktoren

Hat sich der Hausherr für eine Poolvariante entschieden, sollte er berücksichtigen, dass es mit den Anschaffungskosten für den eigentlichen Pool noch nicht getan ist. Bei Systemen für den Selbstbau ist die notwendige Technik zwar meist im Paket enthalten, möchte der Hausherr jedoch eine Sonderausstattung oder eine erweiterte Technik wie beispielsweise ein Solarsystem, fallen hierfür Zusatzkosten an. Zudem verursacht ein Pool während des Betriebs Kosten, etwa für die Reinigungs- und Pflegemittel oder in Form von Stromkosten für die Filteranlage und die Poolheizung. Hinzu kommt, dass eine Baugenehmigung erforderlich sein kann. Je nach Bundesland müssen Pools ab einer bestimmten Größe nämlich vorab genehmigt werden, wobei für die Bearbeitung des Bauantrags neben den Gebühren auch ausreichend Zeit eingeplant werden sollte.

Dank der mittlerweile sehr großen Auswahl an verschiedenen Poolvarianten ist ein eigenes Schwimmbad heute kein unerschwinglicher Luxus mehr und bei guter Planung sind auch die Folgekosten überschaubar. Damit das Badevergnügen aber möglichst lange anhält, muss der Pool regelmäßig gereinigt und gepflegt werden.

Einige nützliche Infos und Tipps dazu zeigt dieses Video.