Sehr viele Hausherren träumen von einem eigenen Pool in ihrem Garten. Schließlich garantiert ein Pool nicht nur Badevergnügen für die ganze Familie, sondern kann bei regelmäßiger Nutzung auch sehr positive Auswirkungen auf die Gesundheit, das Wohlbefinden und die Fitness haben. Außerdem wertet ein Pool den Garten optisch und das gesamte Anwesen geldwert auf. Anders als früher muss dabei ein Pool heute auch kein unerschwinglicher Luxus mehr sein, denn vor allem wenn der Hausherr auf einen Bausatz zurückgreift und selbst kräftig mit anpackt, kann ein Pool auch bei eingeschränktem Budget realisiert werden.

Einen Pool selber bauen – die wichtigsten Überlegungen vorab

Inhaltsübersicht:

Unabhängig davon, ob der Hausherr seinen Pool selber bauen oder bauen lassen möchte, stellt sich zuerst die Frage nach einem geeigneten Standort. Dieser spielt nämlich sowohl im Zusammenhang mit den Bauarbeiten als auch im Hinblick auf die spätere Nutzung, den Reinigungsaufwand und die Betriebskosten eine wichtige Rolle. Im günstigsten Fall ist der Standort des Pools auf einer ebenen Fläche, sonnig und windstill, mit Abstand zu Bäumen, Büschen und anderen Pflanzen sowie nicht allzu weit vom Haus entfernt gelegen. Durch einen windstillen und sonnigen Standort kühlt das Wasser nämlich nicht so schnell ab, so dass sich die Heizkosten reduzieren. Ein ausreichend großer Abstand zu Bäumen und Büschen stellt sicher, dass nicht ständig Laub, Pollen und andere Pflanzenteile ins Wasser fallen und dieses verunreinigen. Die Nähe zum Haus ist günstig, weil so die Anschlüsse einfacher realisiert werden können, möglicherweise kann die gesamte Pooltechnik sogar frostsicher im Keller oder einem anderen Raum des Hauses untergebracht werden. Ein ebenes Grundstück mit ausreichend tragfähigem Boden erleichtert die Bauarbeiten. Zwar muss auch auf einem Hanggrundstück nicht unbedingt auf einen Pool verzichtet werden, allerdings wird der Bau deutlich aufwändiger und damit auch teurer. Steht der Standort fest, stellt sich als nächstes die Frage, welche Art von Pool in welcher Größe und welcher Form es werden soll.

 

Einen Pool selber bauen – so machen es die Profis

Der Markt bietet eine breite Palette an verschiedenen Poolarten, die sich sehr gut für den Selbstbau eigenen. So gibt es beispielsweise Bausätze für Kunststoffbecken oder auch die sogenannten Stahlmantelbecken. Stahlmantelbecken sind Metallbecken, die mit einer stabilen Folie ausgelegt werden. In kleineren Formaten kommen diese Becken ohne aufwändige Unterkonstruktion aus, in größeren Formaten müssen sie aber zumindest teilweise im Erdreich eingebaut werden, um die Stahlmantelwände ausreichend zu stabilisieren. Eine weitere Variante von Pools, die sich hervorragend für den Selbstbau eignen, sich Holzpools. Hierbei handelt sich um Aufstellbecken, die durch die Holzumrandung meist etwas eleganter aussehen als Stahlmantelbecken. Wie der Hausherr einen solchen Pool selber bauen kann, ist hier zu sehen:

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  • Mithilfe von Bausätzen kann der Heimwerker seinen Pool recht schnell und einfach aufbauen und dabei aus einer Vielzahl unterschiedlicher Größen und Formen wählen. Möchte er jedoch die Form komplett selbst bestimmen, kann er sich auch für die klassische Bauweise entscheiden und seinen Pool mauern. Hierfür muss zunächst eine Grube ausgehoben, der Boden verdichtet und je nach Beschaffenheit eventuell mit einer stabilisierenden Kies- oder Sandschicht aufgepolstert werden.
  • Anschließend wird eine gut 15cm dicke, bewehrte Betonsohle als Bodenplatte erstellt, in die auch der Bodenablauf und die Abflussrohre integriert sind. Für die Wände des Pools bieten sich Schalungssteine aus Leichtbeton an. Diese werden auf der Bodenplatte positioniert, Reihe für Reihe hoch gemauert und schrittweise mit Beton verfüllt. Dabei werden schon beim Mauern die Öffnungen für die erforderlichen Anschlüsse und Zubehör wie beispielsweise die Beleuchtung eingearbeitet. Um das Mauerwerk und die Ecken zusätzlich zu stabilisieren, werden Armierungseisen eingebaut.
  • Die Pooltechnik kann entweder frostsicher im Haus untergebracht werden oder es wird ein Technikschacht am Ende des Pools integriert. Sind die Beckenwände fertig, werden sie zuerst verputzt und anschließend mit einem Vlies verkleidet. Auf dem Vlies wird nun die Folie möglich glatt und faltenfrei verlegt. Da dies vor allem bei größeren Pools recht schwierig werden kann, ist es sinnvoll, die Folie in breiten, überlappenden Bahnen zu verarbeiten, mithilfe von Aktivierungsmittel zu einer geschlossenen Fläche zu verschweißen und die Nähte zusätzlich mit Flüssigfolie zu versiegeln. Um die Zu- und Abläufe sowie das Zubehör wasserdicht abzudichten, bieten sich Dichtungen und Flansche an. Ist der Pool soweit fertig, erhält er rundherum eine ansprechende und gleichzeitig schützende Umrandung und wird mit einer Leiter oder einem anderen sicheren Einstieg ausgestattet.
  • Danach müssen nur noch die Technik angeschlossen und der Pool mit Wasser befüllt werden. Diese professionelle Bauweise für einen Pool ist jedoch recht arbeits- und zeitaufwändig, zudem sollten die Kosten nicht unterschätzt werden. Kostengünstiger und etwas unkomplizierter wird der Poolbau durch einen Bausatz, den es mittlerweile auch für klassisch gemauerte Pools gibt.