Wie wohnlich, gemütlich und harmonisch ein Raum wirkt, hängt nicht nur von der Einrichtung, sondern auch von der Beleuchtung ab. Dabei lassen sich im Wesentlichen zwei Leuchtkonzepte voneinander unterscheiden, nämlich die direkte und die indirekte Beleuchtung. Die direkte Beleuchtung wird üblicherweise mithilfe von Lampen umgesetzt, die als Leuchtkörper auch erkennbar sind. Bei der indirekten Beleuchtung hingegen befinden sich die Leuchtkörper hinter Verkleidungen, so dass das Licht seitlich, nach oben oder nach unten abstrahlt, allerdings ohne dass der Leuchtkörper als solches zu sehen ist. Dadurch entsteht ein warmes, sanftes Licht, das für eine angenehme Atmosphäre sorgt. Eine Möglichkeit, wie eine solche indirekte Beleuchtung dann aussehen kann, ist hier zu sehen:

Früher wurden für indirekte Beleuchtungen sehr gerne Neonröhren verwendet. Für Neonröhren spricht, dass sie sich aufgrund ihrer Form, der Halterung und ihrer Eigenschaften sehr gut für schmale Lichtinstallationen auf kleinem Raum eignen. Zudem leuchten Neonröhren hell, was deshalb eine Rolle spielt, weil die Verkleidung einiges von der Leuchtstärke wegnimmt. Mittlerweile kann der Heimwerker, der eine indirekte Beleuchtung selber bauen möchte, aber auch auf LEDs zurückgreifen. LED-Lichtschläuche oder LED-Leuchtschienen sind in vielen unterschiedlichen Farben und auch mit Farbwechseln bereits anschlussfertig mit Kabel und Stecker oder ausgelegt auf eine Steuerung per Fernbedienung zu haben. Dies macht die Montage sehr einfach, auch wenn der Heimwerker keine umfassenden Elektro-Kenntnisse mitbringt. Ein weiterer großer Pluspunkt liegt darin, dass LEDs nur sehr wenig Strom verbrauchen. Eine Idee, wie der Heimwerker nun aber seine indirekte Beleuchtung selber bauen kann, stellt die folgende Bauanleitung vor.

Indirekte Beleuchtung selber bauen – das wird benötigt

  • 2 Holzleisten, 10cm breit und 1cm stark in der gewünschten Länge
  • 1 Holzleiste, 5cm breit und 1cm stark in der gewünschten Länge
  • Holzleisten zur Stabilisierung nach Bedarf
  • LED-Lichtschlauch, anschlussfertig mit Kabel und Netzstecker
  • Befestigungsklammern für LED-Lichtschlauch
  • Schrauben
  • Farbe, Folie oder Tapete nach Wunsch

 

Indirekte Beleuchtung selber bauen – so klappt es ganz bestimmt

1. Schritt: den Beleuchtungskasten bauen

Als erstes wird der Kasten gebaut, in dem der LED-Lichtschlauch später verlegt werden wird. Die Länge des Kastens kann dabei prinzipiell selbst festgelegt werden. Der Beleuchtungskasten setzt sich aus den drei 1cm starken Holzleisten zusammen, die in U-Form zusammengesetzt und miteinander verschraubt werden. Je nach Länge und späterer Position des Beleuchtungskasten kann es jedoch notwendig sein, die Konstruktion zusätzlich zu stabilisieren. Bei einem eher kurzen Kasten oder einem Beleuchtungskasten, der auf den Boden oder einen Schrank gestellt wird, ist keine Stabilisierung erforderlich. Soll der Beleuchtungskasten jedoch über die gesamte Wandlänge unterhalb der Decke montiert werden, ist es ratsam, die Konstruktion zu verstärken. Als Stabilisierung kann eine durchgehende Holzleiste in die vordere Innenecke des Kastens eingeleimt werden. Alternativ ist möglich, kurze Leistenstücke in regelmäßigen Abständen zwischen die beiden Wände des Kastens einzuleimen. Wer möchte, kann den Beleuchtungskasten nun noch passend zum übrigen Raum streichen, tapezieren oder mit einer Folie bekleben, so dass der Kasten später optisch kaum auffällt.

 

Indirekte Beleuchtung selber bauen

 

 

2. Schritt: den LED-Lichtschlauch verlegen

Ist der Leuchtkasten fertig, sind als nächstes die Befestigungsklammern an der Reihe. Sie werden in gleichmäßigen Abständen zueinander auf dem Boden des Leuchtkastens befestigt. Sofern kurze Stabilisierungsleisten in den Kasten eingeleimt wurden, können die Befestigungsklammern auf diesen Leisten angebracht werden. Um nun den LED-Lichtschlauch zu verlegen, wird dieser einfach ausgerollt und in die Klammern gedrückt. Der Beleuchtungskasten wird jetzt an der Wand befestigt oder an der gewünschten Stelle aufgestellt. Dann müssen nur noch der Anschlussstecker in die Steckdose gesteckt und der LED-Lichtschlauch angeschaltet werden und schon ist die selbstgebaute indirekte Beleuchtung fertig.

Zusammenfassung: Indirekte Beleuchtung selber bauen

Grundlagen:

  • Indirekte Beleuchtung sorgt für eine angenehme Atmosphäre.
  • Verschiedene Arten von indirekter Beleuchtung:
    • Lichtdecken
    • Wandvouten
    • Möbelbeleuchtung
  • Vorteile der indirekten Beleuchtung:
    • Blendfreies Licht
    • Harmonische Atmosphäre
    • Raumgestaltungsmöglichkeiten

Anleitung für eine einfache indirekte Beleuchtung:

Materialien:

  • Holzleisten (2 x 10 cm breit, 1 x 5 cm breit, alle 1 cm stark)
  • LED-Lichtschlauch (anschlussfertig mit Kabel und Netzstecker)
  • Befestigungsklammern für LED-Lichtschlauch
  • Schrauben
  • Farbe, Folie oder Tapete (optional)

Werkzeug:

  • Säge
  • Bohrmaschine
  • Schraubendreher
  • Zollstock
  • Bleistift

Schritte:

  1. Leuchtkasten bauen:

    • Holzleisten in U-Form zusammensetzen.
    • Leisten miteinander verschrauben.
    • Bei Bedarf zusätzliche Stabilisierung einbauen.
    • Kasten nach Wunsch streichen, tapezieren oder bekleben.
  2. LED-Lichtschlauch verlegen:

    • Befestigungsklammern im Leuchtkasten anbringen.
    • LED-Lichtschlauch in die Klammern drücken.
    • Leuchtkasten an der Wand befestigen oder aufstellen.
    • LED-Lichtschlauch anschließen und einschalten.

Tipps:

  • Verwenden Sie LED-Lichtschläuche mit warmweißem Licht für eine gemütliche Atmosphäre.
  • Dimmbare LED-Lichtschläuche ermöglichen eine individuelle Anpassung der Lichtintensität.
  • Achten Sie auf die Länge des LED-Lichtschlauchs und wählen Sie die richtige Anzahl an Befestigungsklammern.
  • Verlegen Sie den LED-Lichtschlauch so, dass er nicht sichtbar ist.