Eine Terrasse erfüllt gleich mehrere Funktionen auf einmal. So ist sie zum einen eine Art verlängertes Wohn- oder Esszimmer, das bei schönem Wetter zu einem Aufenthalt im Freien einlädt. Zum anderen hat die Terrasse einen praktischen Nutzen, denn sie stellt das Verbindungselement zwischen Haus und Außenbereich dar. Nicht zu vergessen ist aber auch der optische Aspekt, denn eine ansprechend gestaltete Terrasse rundet das Gesamtbild erst so richtig ab.

Der Belag für die Terrasse – so wählen Sie ihn richtig aus

Inhaltsübersicht:

  • Eine der ersten Fragen, die sich stellen, wenn es um den Bau einer Terrasse geht, ist die Frage nach dem Material. Als Belag für die Terrasse hält der Handel unterschiedliche Werkstoffe bereit, angefangen bei eher schlichten Betonplatten über Natursteine, Fliesen und Terrassenbeläge aus Kunststoff bis hin zu Terrassendielen aus verschiedenen Holzarten. Jedes der Materialien eignet sich für einen Einsatz im Freien, kennzeichnet sich aber durch seine typischen Eigenschaften. So erfordert Holz beispielsweise mehr Pflege als Fliesen oder Naturstein, lässt sich dafür aber meist einfacher verlegen.
  • Eine wichtige Rolle bei der Auswahl des Terrassenbelags spielt grundsätzlich auch die Lage der Terrasse. Ist die Terrasse beispielsweise dauerhaft starker Sonneneinstrahlung ausgesetzt, bietet sich ein Material an, das nicht dazu neigt, porös zu werden oder auszubleichen. Weitere wichtige Faktoren im Zusammenhang mit dem Belag für die Terrasse sind die Rutschfestigkeit, die Haltbarkeit, die erforderlichen Wartungs- und Pflegemaßnahmen sowie nicht zuletzt auch die Anschaffungs- und die Folgekosten. Möchte der Hausherr seine Terrasse selber bauen, sollte er zudem berücksichtigen, wie gut sich das Material bearbeiten lässt und wie aufwändig die Verlegung samt Unterbau ausfällt. Das wichtigste Kriterium bei der Auswahl des Terrassenbelags ist und bleibt aber letztlich der eigene Geschmack.
  • Nun muss sich der Hausherr allerdings auch nicht immer unbedingt für nur einen Terrassenbelag entscheiden, denn es spricht nichts dagegen, mehrere Materialien miteinander zu kombinieren. So ist es beispielsweise möglich, Terrassenplatten aus Beton oder Stein mit Holz zu kombinieren und wie der Heimwerker eine solche Terrasse selber bauen kann, erklärt die folgende Anleitung.

 

Eine Terrasse mit zwei unterschiedlichen Belägen bauen – so geht‘s

1. Schritt: den Untergrund vorbereiten

Welche vorbereitenden Arbeitsschritte notwendig sind, hängt vom vorhandenen Untergrund ab. Bei einem aufgeschütteten Boden muss zunächst eine tragende Schicht hergestellt werden, die für die erforderliche Stabilität sorgt. Dafür wird die Terrassenfläche abgesteckt und rund 30cm tief ausgehoben. Dieses Bett wird dann gut 20cm hoch mit erdfeuchtem Schotter oder Kies aufgefüllt. Anschließend wird die Schicht mit leichtem Gefälle vom Haus weg abgezogen und mehrfach verdichtet. Auf die verdichtete Schicht wird nun eine rund 5cm hohe Schicht feiner Schotter oder Sand aufgebracht, die das Verlegebett für die Terrasse bildet. Wird die Terrasse auf gewachsenem Boden aufgebaut, reicht es in aller Regel aus, Steine und Unkraut zu entfernen, eventuelle Löcher auszugleichen und den Boden gleichmäßig und mit leichtem Gefälle abzuziehen. Sind eine Betonplatte oder eine noch intakte Terrasse mit festem, tragfähigen Belag als Basis vorhanden, muss die Terrassenfläche lediglich gefegt werden, so dass sie sauber ist und keine losen Teilchen mehr darauf liegen. Der vorbereitete Untergrund wird nun mit Wurzelvlies abgedeckt. Wurzelvlies verhindert das Wachstum von Unkraut.

 

2. Schritt: die Unterkonstruktion bauen und die Terrassendielen verlegen

Der Bau der Terrasse beginnt nun mit der Seite, auf der Holz verlegt wird, wobei zunächst die Unterkonstruktion für das Holzdeck angefertigt wird. Bei einem losen Untergrund setzt sich die Unterkonstruktion aus Gehwegplatten und Holzbalken zusammen. Die Gehwegplatten werden bündig mit den Terrassenrändern und mit gleichmäßigen Abständen zueinander auf der Terrassenfläche verteilt und exakt gerade ausgerichtet. Wichtig dabei ist aber, dass die Abstände nicht größer sind als 50cm, denn andernfalls könnten sich die Holzbalken im Laufe der Zeit durchbiegen. Auf den Gehwegplatten werden anschließend die Holzbalken positioniert. Die Holzbalken sollten mindestens 8cm breit sein, die Höhe richtet sich nach der gewünschten Höhe der Terrasse. Die Abstände der Balken zueinander hängen von der Stärke der Terrassendielen ab. Als Richtlinie gilt, dass die Abstände in Zentimetern etwa der doppelten Dielenstärke in Millimetern entsprechen sollten. Bei beispielsweise 25mm starken Dielen sollten die Abstände zwischen den Balken also etwa 50cm betragen. Die Enden jeder Diele müssen dabei aber immer auf einem Balken aufliegen. Wird die Terrasse auf einem festen Untergrund aufgebaut, kann auf die Gehwegplatten verzichtet und stattdessen kann die Unterkonstruktion aus Holzbalken unmittelbar auf dem Untergrund verlegt werden.

Ist die Unterkonstruktion fertig und exakt gerade ausgerichtet, werden die Terrassendielen montiert. Um zu verhindern, dass das Holz reißt oder später Schraubenköpfe überstehen, werden die Schraublöcher aber immer vorgebohrt und abgesenkt. Dabei erhält jede Diele überall dort, wo sie auf den Holzbalken aufliegt, zwei nebeneinander liegende Löcher. Die vorbereiteten Dielen werden nun mittels rostfreien Edelstahlschrauben mit den Holzbalken verschraubt. Dabei sollten die Fugen zwischen den Dielen 0,5 bis 1cm betragen, zu festen Elementen wie beispielsweise der Hauswand sollten 1 bis 2cm breite Dehnungsfugen eingehalten werden.

Belag für Terrasse richtig auswählen

 

3. Schritt: die Terrassenplatten verlegen

Ist das Holzdeck fertig, geht es mit der Terrassenseite weiter, auf der die Terrassenplatten verlegt werden. Hier wird zunächst eine weitere Schicht feiner Schotter oder Sand aufgebracht, um auf diese Weise die Höhe der Unterkonstruktion für das Holzdeck auszugleichen. In dieser Schicht werden nun die Terrassenplatten verlegt, wobei auch hier etwa 0,5cm breite Fugen eingehalten werden müssen. Im Handel gibt es hierfür spezielle Fugenkreuze, die gleichmäßige Fugen sicherstellen und nach dem Verlegen in den Fugen verbleiben können. Die Platten werden mittels Wasserwaage und Gummihammer ausgerichtet und fixiert. Wer möchte, kann die Fugen zwischen den Platten nun noch schrittweise mit trockenem Sand auffüllen, der dazu einfach in die Fugen eingekehrt wird. Möglich ist aber auch, die Fugen offen zu lassen.

Einige Beispiele, wie ein liebevoll gestalteter Garten samt Terrasse aussehen kann, sind hier zu sehen.