Die Terrasse wird in erster Linie bei schönem Wetter genutzt, beispielsweise um gemütlich draußen zu frühstücken oder Kaffee zu trinken, bei einem geselligen Grillabend mit Freunden oder um sich bei einem Sonnenbad auszuruhen und vom Alltagsstress zu erholen. Allerdings kann es durchaus passieren, dass einem das eigentlich schöne Wetter einen Strich durch die Rechnung macht. Dies ist beispielsweise dann der Fall, wenn die Sonne direkt auf die Terrasse scheint und die Temperaturen dadurch unangenehm hoch werden. Genauso ist möglich, dass Wind oder ein plötzlicher Regenschauer auftreten. Abhilfe in solchen Fällen kann eine Überdachung schaffen, die zuverlässig vor Witterungseinflüssen schützt und ermöglicht, die Terrasse auch einmal bei nicht ganz so gutem Wetter zu nutzen.

Eine Terrassenüberdachung selber bauen – wichtige Überlegungen vorab

Inhaltsübersicht:

  • Möchte der Hausherr seine Terrasse überdachen, kann er zunächst zwischen zwei grundlegenden Varianten wählen. So kann er zum einen professionelle Hilfe in Anspruch nehmen und sein Terrassendach von einem Fachbetrieb entwerfen, bauen und montieren lassen. Zum anderen kann der Hausherr aber auch selbst aktiv werden, wenn er etwas handwerkliches Geschick mitbringt und Spaß am Heimwerken hat. Beim Selbstbau wiederum gibt es ebenfalls zwei Varianten. Der erste Weg wäre ein Bausatz, der bereits alle erforderlichen Bauteile enthält, so dass der Hausherr die vorgefertigten Elemente nur noch zusammenbauen und montieren muss. Der zweite Weg besteht darin, die Überdachung selbst zu entwerfen, die Materialliste in Eigenregie zusammenzustellen und das Terrassendach komplett selber zu bauen.
  • Bevor sich der Hausherr aber näher mit dem eigentlichen Bau beschäftigt, sollte er sich mit dem zuständigen Bauamt in Verbindung setzen. Das Baurecht ist zwar Ländersache, allerdings ist in den meisten Bundesländern eine Baugenehmigung erforderlich, wenn die Terrassenüberdachung fest montiert wird und eine bestimmte Größe aufweist. Zudem müssen die geltenden Vorschriften im Hinblick auf die Abstände zum Nachbargrundstück eingehalten werden. Die weiteren Vorüberlegungen beziehen sich auf den Standort und die Materialien für die Terrassenüberdachung. Wird das Terrassendach im Bereich von Fenstern montiert, führt dies zu einer Verdunkelung der entsprechenden Räume. Es besteht zwar die Möglichkeit, eine transparente und lichtdurchlässige Dachabdeckung zu wählen, ein gewisses Maß an Verschattung lässt sich aber allein schon wegen der Grundkonstruktion nicht vermeiden.

 

Eine Überdachung selber bauen aus Kunststoff – Ideen und Anregungen dazu

Möchte der Heimwerker seine Terrassenüberdachung selber bauen, kommen dafür grundsätzlich unterschiedliche Materialien in Frage. So kann die Grundkonstruktion aus Holz, Metall oder Kunststoff angefertigt werden. Meist wird der Heimwerker aber auf Holz zurückgreifen, denn Holz lässt sich verhältnismäßig einfach und mit herkömmlichen Werkzeugen be- und verarbeiten. Wichtig bei der Auswahl der Hölzer ist allerdings, auf geeignete Dimensionen zu achten, denn schließlich muss die Terrassenüberdachung ausreichend stabil sein. Für die eigentliche Überdachung bieten sich neben Bitumen, Dachziegeln oder Blechplatten hervorragend auch Plexiglas- und Stegplatten an. Plexiglasplatten gibt es in unterschiedlichen Stärken, in verschiedenen Farbtönen und sowohl mit glatter als auch mit strukturierter Oberfläche. Stegplatten bieten den Vorteil, dass sie robust, pflegeleicht und lange haltbar sind. Zudem lassen sich solche Kunststoffplatten mithilfe der dazugehörigen Kunststoffprofile recht einfach verlegen.

 

Eine Überdachung selber bauen aus Kunststoff – eine Basisanleitung

Eine recht einfach konstruierte Terrassenüberdachung kann der Hausherr wie folgt selber bauen:

  • Zuerst werden die senkrechten Pfosten montiert. Hierbei werden je nach Größe der Dachfläche Balken mit einer Stärke zwischen 10 x 10cm und 16 x 16cm verwendet. Um einen stabilen Stand sicherzustellen und die Hölzer vor aufsteigender Feuchtigkeit zu schützen, werden die Balken in Balkenschuhen befestigt. Die Balkenschuhe werden dabei entweder in den Boden eingeschlagen oder einbetoniert. Zudem werden an der Hauswand längere Pfosten gesetzt als auf der gegenüberliegenden Seite. Dies hat den Hintergrund, dass sich dadurch eine geneigte Dachfläche ergibt, die erforderlich ist, damit Wasser ungehindert abfließen kann.
  • Die senkrechten Pfosten werden anschließend mit waagerecht montierten Balken verbunden. Die Querbalken werden dazu auf die senkrechten Pfosten aufgelegt und mittels Metallwinkeln oder Bolzen befestigt, der Querbalken an der Hauswand kann außerdem in der Hauswand verankert werden. Für zusätzliche Stabilität sorgen zwei waagerecht montierte Balken, die die vorderen und die hinteren Pfosten miteinander verbinden.
Terassen Überdachung selber bauen aus Kunststoff mit dieser Idee
  • Auf die Grundkonstruktion werden nun Dachbalken montiert, die mindestens in der Dimension 8 x 12cm gewählt werden sollten. Die Dachbalken werden auf die Querbalken aufgelegt und mithilfe von Konstruktionswinkeln befestigt. In welchen Abständen die Dachbalken befestigt werden müssen, hängt zum einen von der Größe der Dachfläche und zum anderen vom Format der verwendeten Kunststoffplatten ab.
  • Auf die Dachbalken werden anschließend die Profilschienen geschraubt und in diese werden zum Schluss die Kunststoffplatten geschoben. Die genaue Vorgehensweise hierbei muss der Herstelleranleitung für das jeweilige System entnommen werden.

Eine beispielhafte Anleitung für das Verlegen von Stegplatten als Terrassenüberdachung ist aber hier zu sehen.