Terrassen sind sehr beliebt, denn sie werten ein Haus nicht nur auf und sorgen für einen ansprechenden und praktischen Übergang zwischen Haus und Außenbereich, sondern schaffen gleichzeitig auch zusätzlichen Nutzraum im Freien. Viele Heimwerker, die ihre Terrasse selber bauen möchten, entscheiden sich für eine Terrasse aus Holz. Dies liegt unter anderem daran, dass Holz verhältnismäßig einfach und unkompliziert verarbeitet werden kann, wobei die dafür erforderlichen Werkzeuge und Maschinen meist in jeder Hobby-Werkstatt vorhanden sind. Aber auch eine Terrasse aus Stein kann der Heimwerker durchaus selber bauen, denn viel komplizierter als eine Holzterrasse ist der Bau letztlich nicht.

Terrasse aus Stein selber bauen – diese Steine kommen in Frage

Inhaltsübersicht:

Für eine Terrasse aus Stein können viele unterschiedliche Materialien Anwendung finden. Letztlich sind alle Steinvarianten denkbar, die sich für den Außenbereich eignen. Hierzu gehören beispielsweise Formsteine, Natursteine in Form von Pflastersteinen oder Steinplatten, genauso aber auch Gehwegplatten oder Fliesen. Möglich ist außerdem, Stein und Holz miteinander zu kombinieren, was dann beispielsweise so aussehen kann:

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Wie der Heimwerker nun aber seine Terrasse aus Stein selber bauen kann, wird im Folgenden erklärt. Dabei bezieht sich die Anleitung auf eine Terrasse aus Form- oder Pflastersteinen, gilt aber genauso auch bei beispielsweise Gehwegplatten.

Terrasse aus Stein selber bauen – so wird‘s gemacht

1. Schritt: den Untergrund vorbereiten

Bevor die Steine verlegt werden können, sind einige vorbereitende Arbeitsschritte notwendig. Dafür wird zuerst die Fläche der Terrasse festgelegt, indem in die späteren Ecken Stäbe oder Pflöcke eingeschlagen und mit einer Schnur als Begrenzungslinie verbunden werden. Anschließend wird die Fläche rund 30cm tief ausgehoben. Als tragende Schicht wird nun gut 20cm hoch grober Schotter eingefüllt und verdichtet. Darauf folgt eine etwa 5cm hohe Schicht aus feinem Splitt oder Sand, die gleichmäßig und gerade abgezogen wird.

 

2. Schritt: die Steine verlegen

  • Nachdem sich der Bauherr für ein Muster entschieden hat, kann das Verlegen der Steine beginnen. Dabei werden die Steine immer nach vorne verlegt, denn dadurch bewegt sich der Heimwerker auf der bereits verlegten Fläche, ohne dabei die sauber abgezogene Splitt- oder Sandschicht betreten zu müssen und dadurch möglicherweise zu beeinträchtigen. Die ersten Steine werden üblicherweise an der Begrenzungslinie gesetzt, die für die Optik am wichtigsten ist. Werden die Steine hingegen in einem Muster mit Gestaltungselementen wie beispielsweise Kreisen verlegt, wird mit einem dieser Gestaltungselemente begonnen und von hier aus die übrige Fläche bearbeitet. Beim Verlegen sollten übrigens immer Steine aus mehreren Paketen gleichzeitig verwendet werden. Vielfach weisen die Steine nämlich kleinere Farbunterschiede auf, die sich durch das Mischen der Steine dann gleichmäßig über die gesamte Fläche verteilen.
  • Verlegt werden die Steine, indem sie an der entsprechenden Stelle positioniert und mittels Gummi- oder Maurerhammer leicht eingeschlagen und dadurch fixiert werden. Die Breite der Fugen hängt von den verwendeten Steinen ab, bewegt sich aber meist in einem Bereich zwischen 0,3 und 0,8cm. Als Grundregel dabei gilt, dass die Fugen umso kleiner sein dürfen, je kleiner die Steine und je gerader und gleichmäßiger deren Kanten sind. Um zu verhindern, dass die verlegten Steine verrutschen, werden die Fugen nun mit Sand oder Hartsteinsplitt verfüllt. Dazu wird das Material auf der Fläche verteilt, mit Wasser angefeuchtet und mit dem Besen solange in die Fugen gekehrt, bis die Fugen verfüllt sind.

 

3. Schritt: die Terrasse fertig stellen

Wenn die gesamte Terrassenfläche verlegt ist, werden die Ränder mit Mörtel fixiert. Hierfür werden ein Teil Zement mit fünf Teilen Sand vermischt und anschließend mit Wasser vermengt, bis eine feuchte, streichfähige Masse entsteht. Der Mörtel wird dann in einem etwa 10cm breiten Streifen entlang der Randsteine verteilt und mithilfe einer Kelle keilförmig an die Steine gedrückt. Nachdem die Fläche sauber abgekehrt ist, wird sie verdichtet. Dies erfolgt mit einem leichten Rüttelgerät, das Bahn für Bahn über Kreuz über die Fläche geführt wird und die Steine so endgültig fixiert. Um die Steine zu schützen, sollte dabei aber ein Rüttelgerät verwendet werden, das entweder mit einer Plattengleitvorrichtung oder mit einer Gummimatte ausgestattet ist. Zum Abschluss werden die Fugen noch einmal mit feuchtem Sand nachgefüllt, wieder indem der feuchte Sand in die Fugen gekehrt wird, und danach ist die selbst gebaute Terrasse aus Stein fertig.