Sehr viele nutzen gerne das schöne Wetter, um ein gemütliches Frühstück oder einen Kaffeenachmittag, einen geselligen Grillabend oder auch einfach nur ein paar erholsame und ruhige Stunden auf ihrer Terrasse zu genießen. Aber nicht immer bleibt die Freude ungetrübt. So kann es durchaus sein, dass die Temperaturen auf der Terrasse bei direkter Sonneneinstrahlung zu hoch sind oder Wind Blätter und Blüten aus dem Garten auf die Terrasse weht, und auch ein plötzlicher Regenschauer lässt sich nie ganz ausschließen. In all diesen Fällen kann sich ein Terrassendach als überaus nützlich erweisen, denn es spendet nicht nur Schatten, sondern sorgt auch dafür, dass es auf der Terrasse weitgehend sauber und trocken bleibt. Terrassendächer gibt es in unzähligen Varianten, einige Beispiele sind hier zu sehen:

Nun muss der Hausherr aber nicht unbedingt auf professionelle Hilfe zurückgreifen oder sich für einen vorgefertigten Bausatz entscheiden. Bringt er etwas handwerkliches Geschick mit und hat er Spaß am Selbermachen, kann er sich sein Terrassendach nämlich auch selber bauen. Eine Idee dafür stellt die folgende Anleitung vor.

Ein Terrassendach selber bauen – diese Materialien werden benötigt:

  • 3 Holzbalken, 12 x 12 x 250cm
  • 4 Holzbalken, 12 x 12 x 75cm
  • 2 Holzbalken, 20 x 12 x 400cm
  • 6 Dachbalken, 16 x 8 x 360cm
  • Metallwinkel, Bolzen und Schrauben
  • 3 Balkenschuhe
  • Dachabdeckung nach Wunsch; beispielsweise Dachpappe, Bitumen, Latten und Dachziegel, Kunststoffplatten oder Markisenstoff

In diesem Beispiel wird ein Terrassendach gebaut, das 400cm breit und 300cm tief ist. Soll das Terrassendach ein anderes Format haben, kann die Materialliste entsprechend angepasst werden. Wichtig dabei ist aber, auf die Dimension der Hölzer zu achten, damit das Terrassendach stabil genug bleibt und den statischen Anforderungen gerecht wird.

 

Ein Terrassendach selber bauen – so gehen Sie am besten vor

1. Schritt: die Grundkonstruktion bauen

Für die Grundkonstruktion wird zunächst einer der beiden 400cm langen Holzbalken an der Hauswand angebracht. Dabei wird der Balken in einer Höhe von 300cm fest in der Wand verankert. Auf der Vorderseite des Terrassendachs werden anschließend die drei 250cm langen Holzbalken als senkrechte Pfosten gesetzt. Dazu werden die drei Balkenschuhe auf einer 400cm langen Geraden mit einem Abstand von 300cm zur Hauswand in den Boden eingeschlagen oder in zuvor ausgehobene Löcher einbetoniert. In die Balkenschuhe werden anschließend die Balken gestellt, exakt gerade ausgerichtet und mit Bolzen befestigt. Auf die drei senkrechten Pfosten wird nun der zweite 400cm lange Holzbalken als Querverbindung montiert. Dies erfolgt mithilfe von Metallwinkeln. Um die Konstruktion zusätzlich zu stabilisieren, werden außerdem die 75cm langen Balkenstücke als Stützstreben angebracht. Um die erforderlichen Schnittkanten zu ermitteln, werden die Hölzer zwischen den senkrechten Pfosten und der Querverbindung angelegt. Nachdem die Schnittkanten angezeichnet sind, werden die Hölzer zugeschnitten und montiert.

Terrassendach selber bauen mit dieser Vorgehensweise

 

2. Schritt: die Dachkonstruktion anbringen

Nachdem das Grundgerüst steht, geht es nun mit dem Dach weiter. Hier werden nun als erstes die Dachbalken montiert. Vor der Montage müssen die Balken aber so zugeschnitten werden, dass sie bündig an der Hauswand anliegen. Auch dabei bietet es sich wieder an, einen Dachbalken anzulegen, um so die erforderliche Schnittkante zu ermitteln. Die zugeschnittenen Dachbalken werden anschließend auf die beiden Querverbindungen aufgelegt und mithilfe von Metallwinkeln befestigt. Die beiden äußeren Dachbalken schließen dabei bündig mit dem Grundgerüst ab, die vier übrigen Dachbalken werden mit gleichmäßigem Abstand zueinander positioniert.

Auf die Dachbalken kann nun der gewünschte Belag montiert werden. Möglich wäre beispielsweise, die Dachfläche mit Brettern abzudecken und darauf Dachpappe oder Bitumen zu vernageln. Ebenso ist möglich, eine Konstruktion aus Dachlatten anzufertigen und diese mit Ziegeln einzudecken. Außerdem können Kunststoff- oder Wellblechplatten als Dachbelag montiert werden und auch Markisenstoff, der zwischen die Dachsparren gespannt wird, ist denkbar.