Als Terrassenbelag kommen mehrere Materialien in Frage, beispielsweise Holz oder Fliesen. Aber auch Terrassenplatten aus Naturstein, Kunststein oder Beton erfreuen sich großer Beliebtheit.

Und wie der Heimwerker Terrassenplatten aus beispielsweise Beton selbst verlegen kann und worauf es dabei zu achten gilt, wird im Folgenden erklärt.

Terrassenplatten verlegen – so geht’s

Möchte der Heimwerker Terrassenplatten auf seiner Terrasse verlegen, stehen dafür mehrere Vorgehensweisen zur Auswahl. Ein wichtiges Kriterium bei der Entscheidung für eine Verlegemethode ist dabei der vorhandene Untergrund, denn auf einem festen Untergrund, beispielsweise einer Betonplatte oder einer Terrasse mit Fliesen- oder Steinbelag, werden Terrassenplatten etwas anders verlegt als auf einer Terrassenfläche mit losem Untergrund.

Wie der Heimwerker Natursteinplatten auf seiner Terrasse verlegen kann, ist hier zu sehen:

1. Variante: Terrassenplatten auf einem festen Untergrund verlegen

Bevor die Terrassenplatten auf einem festen Untergrund verlegt werden können, muss überprüft werden, ob der Untergrund ausreichend tragfähig ist und ein leichtes Gefälle aufweist. Das Gefälle ist erforderlich, damit Wasser ungehindert ablaufen kann. Andernfalls würde Wasser, das durch die Fugen eindringt, die Konstruktion durchfeuchten und dies würde langfristig zu Schäden führen. Weist der Untergrund kein Gefälle auf, wird zunächst eine Estrichschicht mit etwa zwei Prozent Gefälle verlegt. Ist bereits ein ausreichendes Gefälle vorhanden, wird der Untergrund gesäubert und lose Teilchen werden entfernt. Das Verlegen der Terrassenplatten kann dann entweder auf Splitt, mithilfe von Mörtel oder auf Plattenlagern erfolgen:

  • Um die Terrassenplatten auf Splitt zu verlegen, wird der Untergrund mit einer rund 5cm hohen Splittschicht abgedeckt. Diese Schicht wird gerade und gleichmäßig abgezogen, wobei auch hier das Gefälle eingehalten werden muss. Das Verlegen der Terrassenplatten beginnt an der Hauswand oder einer wichtigen optischen Begrenzungslinie. Zunächst werden dabei ganze Platten verwendet. Je nach Stärke der Terrassenplatten beträgt die Fugenbreite 3 bis 5mm, wobei allein schon aus optischen Gründen ein paralleler Fugenverlauf eingehalten werden sollte. Um gleichmäßige Fugen sicherzustellen, werden Fugenkreuze verwendet. Im Baumarkt sind Fugenkreuze erhältlich, die speziell für das Verlegen von Terrassenplatten konzipiert sind und in den Fugen verbleiben. Sind alle Platten verlegt, können die Fugen in mehreren Schritten mit Fugensand verfüllt werden. Der Fugensand wird dabei trocken, also ohne Zugabe von Wasser, in die Fugen gekehrt. Möglich ist aber auch, die Fugen nicht mit Sand zu verfüllen, sondern offen zu lassen. Um ein Verrutschen der Terrassenplatten im Randbereich zu verhindern, können etwas Erdreich aufgefüllt, verzinkte Metallprofile aus Lochblech gesetzt oder dekorative Steine platziert werden.
  • Werden die Terrassenplatten auf Mörtel verlegt, wird meist ein fertig gemischter Dickbett-Klebemörtel verwendet. Auf jede Terrassenplatte wird der Mörtel dabei als Klecks jeweils in den Ecken und auf die Plattenmitte aufgetragen. Anschließend werden die Platten auf dem Untergrund positioniert und mittels Gummihammer und Wasserwaage ausgerichtet. Verlegt werden die Terrassenplatten mit 3 bis 5mm breiten Fugen. Um Unebenheiten, ein Verrutschen der Platten oder Schäden zu vermeiden, sollte die Terrassenfläche erst betreten werden, wenn der Mörtel vollständig abgebunden hat.
  • Das Verlegen der Terrassenplatten auf Plattenlagern bietet den Vorteil, dass die Platten jederzeit wieder entfernt und auch einzelne Platten problemlos ausgetauscht werden können. Die sogenannten Plattenlager sind im Baumarkt erhältlich und als Zubehör gibt es Scheiben, die zum Ausgleich von Unebenheiten unter die Plattenlager gelegt werden können. Die erste Reihe der Terrassenplatten wird auf einem halben Plattenlager verlegt, die übrigen Platten auf ganzen Plattenlagern. Mithilfe einer Eisensäge können die Plattenlager dabei auf die benötigte Länge zugeschnitten werden.

 

 

2. Variante: Terrassenplatten auf einem losen Untergrund verlegen

Terrassenplatten können auch auf einem losen Untergrund verlegt werden, allerdings muss dieser ausreichend tragfähig und frostsicher sein. Zudem sollte er keine Komponenten wie beispielsweise Lehm enthalten, die die Platten verfärben könnten. Die künftige Terrassenfläche wird nun zunächst ausgehoben und mit einer gut 20cm hohen Splitt- oder Schotterschicht verfüllt. Diese Schicht wird anschließend geebnet, mit einem Gefälle von etwa zwei Prozent vom Haus weg abgezogen und verdichtet. Danach wird eine rund 5cm hohe Splitt- oder Sandschicht aufgebracht, die ebenfalls gleichmäßig abgezogen wird. In dieser Schicht werden nun die Platten verlegt und ausgerichtet. Die Fugen sollten dabei parallel verlaufen und 3 bis 5mm breit sein. Spezielle Fugenkreuze, die nach dem Verlegen in den Fugen verbleiben, stellen gleichmäßige Fugen sicher. Nach dem Verlegen können die Fugen trocken in mehreren Schritten mit Fugensand verfüllt werden oder offen bleiben.

 

Terrassenplatten verlegen – 2 Tipps zum Schluss

1.) Vor allem in den Randbereichen und in Ecken müssen die Terrassenplatten häufig zugeschnitten werden. Eine bewährte Methode für den Zuschnitt besteht darin, die Platten zunächst zu wässern und die Schnittkante anschließend sowohl auf der Vorder- als auch auf der Rückseite anzuzeichnen. Die Platte wird dann auf der Rückseite eingeschnitten, als Werkzeug kommt ein Winkelschleifer mit Diamanttrennscheibe zum Einsatz. Die eingeschnittene Platte wird nun umgedreht und auf der Vorderseite geschnitten, bis sie sich sauber teilt. Die zugeschnittenen Plattenteile werden anschließend gut mit klarem Wasser abgewaschen, um auf diese Weise Flecken, die der Schleifstaub hervorrufen könnte, zu vermeiden.

2.) Der zweite Tipp lautet, beim Verlegen immer Platten aus mehreren Paketen gleichzeitig zu verarbeiten. In vielen Fällen weisen Terrassenplatten nämlich kleinere Farbunterschiede auf. Durch das Mischen verteilen sich die unterschiedlich gefärbten Platten gleichmäßig über die gesamte Fläche, so dass die Farbunterschiede optisch kaum noch auffallen.