Eine Terrasse bietet sich hervorragend dazu an, um bei schönem Wetter ein paar entspannte, gemütliche oder gesellige Stunden alleine, mit der Familie oder mit Freunden zu verbringen. Aber je nach Lage der Terrasse kann die Sonne für zuviel Hitze oder recht schnell für einen Sonnenbrand sorgen und auch ein plötzlicher Regenschauer oder Wind können die Freude trüben. Abhilfe in diesen Fällen schafft eine Terrassenüberdachung, die nicht nur Schatten spendet, sondern auch vor Wind und Regen schützt. Terrassenüberdachungen werden in den unterschiedlichsten Ausführungen angeboten, beispielsweise in Form von Markisen und Sonnensegeln oder als Konstruktionen aus Holz, Metall und Kunststoff. Terrassenüberdachungen aus Alu können beispielsweise so aussehen:

Zudem kann sich der Hausherr an Profis wenden, die seine Terrassenüberdachung entwerfen und montieren, oder sich für einen Bausatz und die Selbstmontage entscheiden. Ist der Hausherr handwerklich begabt, kann er seine Terrassenüberdachung aber auch selber bauen, wobei es hier einige Punkte zu beachten gilt.

Eine Terrassenüberdachung selber bauen – und die typischen Fehler vermeiden

  • Bevor der Bau der Terrassenüberdachung beginnen kann, muss sich der Heimwerker natürlich zunächst einmal Gedanken darüber machen, wie seine Terrassenüberdachung überhaupt aussehen und aus welchen Materialien sie bestehen soll. Holz lässt sich recht einfach und mit gängigen Werkzeugen bearbeiten, aber auch Werkstoffe wie Kunststoff oder Metall kommen durchaus in Frage.
  • Stehen Optik, Größe und Materialien fest, geht es als nächstes um die Statik. Die Terrassenüberdachung muss schließlich ausreichend stabil sein und auch einem stärkeren Wind und anderen Witterungseinflüssen problemlos standhalten können. Sehr wichtig ist daher, die Konstruktion so zu dimensionieren, dass Größe, Gesamtgewicht, Tragfähigkeit und Belastbarkeit in einem stimmigen Verhältnis zueinander stehen. Ist sich der Heimwerker nicht sicher, in welchen Dimensionen er die verwendeten Materialien wählen, in welchen Abständen er senkrechte Pfosten und Dachbalken anordnen und wie er das Fundament gestalten sollte, sollte er sich unbedingt fachmännisch beraten lassen. Ein typischer Fehler ist übrigens, dass die Neigung der Dachfläche zu knapp gewählt wird.
  • Eine ausreichend geneigte Dachfläche ist jedoch sehr wichtig, damit Wasser sicher ablaufen kann und nicht die Gefahr besteht, dass die Überdachung durch beispielsweise größere Schneemengen einstürzt. Vor allem bei einer Terrassenüberdachung, die als fester Anbau gestaltet wird, kann zudem eine entsprechende Baugenehmigung erforderlich sein, so dass sich der Hausherr vor Beginn der Bauarbeiten mit dem zuständigen Bauamt in Verbindung setzen sollte. Es muss allerdings nicht immer unbedingt eine fest montierte Terrassenüberdachung sein. Genauso ist nämlich auch möglich, ein Terrassendach zu bauen, das nur bei Bedarf aufgebaut und beispielsweise im Winter, wenn es nicht benötigt wird, wieder abgebaut wird. Eine Idee für eine solche Terrassenüberdachung stellt die folgende Anleitung vor.

 

Eine Terrassenüberdachung selber bauen – die Materialien

  • 2 Alurohre mit 5cm Durchmesser, 300cm lang
  • 2 Alurohre mit 5cm Durchmesser, 250cm lang
  • Edelstahl-Drahtseil
  • 8 Seilverbinder
  • 4 Spannschlösser Öse/Öse
  • 4 Karabinerhaken
  • 4 Ringschrauben mit Gewinde
  • 4 Hutmuttern, passend zu den Ringschrauben
  • 4 Stücke Gewindestab zum Befestigen der Rohre
  • 8 Flügelmuttern, passend zu den Gewindestäben
  • 4 Bodenhülsen für runde Pfosten
  • Markisenstoff, alternativ können auch Zeltplane, Ballonseide oder ein anderer, für den Außenbereich geeigneter Stoff verwendet werden

 

Eine Terrassenüberdachung selber bauen – die Anleitung

1. Schritt: die senkrechten Pfosten montieren

Zunächst werden die vier Bodenhülsen, die die Alurohre als senkrechte Pfosten aufnehmen, positioniert. Je nach vorhandenem Untergrund können die Bodenhülsen dabei entweder in das Erdreich eingeschlagen oder müssen einbetoniert werden. Nun sind die Alurohre an der Reihe. Diese werden am oberen Ende mit 10cm Abstand zur Oberkante mit einer Bohrung versehen. Durch jedes Bohrloch wird anschließend eine Ringschraube geführt und im Inneren des Rohres mit einer Hutmutter gesichert. In die Ringschraube wird dann ein Karabinerhaken eingehängt. Am unteren Ende werden die Rohre mit einer durchgehenden Bohrung ausgestattet. Anschließend werden die Rohre in die Bodenhülsen gesteckt und mithilfe der Gewindestabstücke sowie jeweils zwei Flügelmuttern befestigt. Wichtig beim Befestigen der Rohre ist aber, zwei lange Rohre auf einer Seite und die beiden kürzeren Rohre auf der anderen Seite aufzustellen, um so eine geneigte Dachfläche entstehen zu lassen. Hätte die Terrassenfläche kein Gefälle, könnte beispielsweise Regenwasser nicht ablaufen und es würde sich ein Wassersack bilden, der die Terrassenüberdachung zum Einsturz bringen könnte.

Terrassenüberdachung selber bauen und diese Fehler vermeiden

 

2. Schritt: die Terrassenüberdachung anbringen

Das Terrassendach besteht aus dem Markisenstoff und dieser ist nun an der Reihe. Zuerst wird die benötigte Größe ermittelt und der Stoff anschließend mit jeweils 6cm Zugabe auf allen vier Seiten zugeschnitten. Jede Seite wird jetzt zuerst 3cm weit umgeschlagen und angeheftet, anschließend werden die umsäumten Kanten ein weiteres Mal 3cm breit umgeklappt und erneut umsäumt. Die Ecken des Stoffstückes bleiben dabei offen. Auf jeder Stoffseite ist durch das Nähen nun ein Tunnel vorhanden und durch diese Tunnel werden jetzt die Edelstahl-Drahtseile gefädelt. Dabei muss jedes Seil beidseitig so weit herausragen, dass eine Aufhängung geformt und der Stoff an den Rohren befestigt werden kann. In jeder Ecke des Stoffstückes treffen zwei Seile aufeinander und diese werden nun mit einem Seilverbinder zusammengefasst. Anschließend wird ein zweiter Seilverbinder aufgefädelt, wobei hier beide Seilenden durch eine Öffnung geschoben werden. Dann werden die beiden Seilenden durch eine Öse eines Spannschlosses geführt, zu einer Schlaufe geformt und mit dem zweiten Seilverbinder fixiert. Sind an allen vier Ecken Aufhängungen angebracht, kann die Terrassenüberdachung in die Karabinerhaken eingehängt und über die Spannschlösser straff gespannt werden.