Wer seiner Terrasse eine natürliche Optik mit leicht rustikaler Note verleihen möchte, kann anstelle von Holz oder Fliesen auch Polygonalplatten verlegen. Polygonalplatten sind Platten aus Natur- oder Kunststein, die sich durch ihre unregelmäßigen Formen kennzeichnen. Das Verlegen von Polygonalplatten erfolgt ähnlich wie das Verlegen von Fliesen und sollte auch dem Heimwerker ohne größere Schwierigkeiten gelingen. Entscheidend ist aber eine sorgfältige Vorbereitung des Untergrunds. Die meisten Risse, Ausblühungen und Schäden auf Terrassen und Balkonen entstehen nicht, weil die Platten falsch verlegt sind, sondern weil Feuchtigkeit infolge einer fehlerhaften Vorbereitung in den Untergrund dringt. Je nach vorhandenem Untergrund gibt es nun mehrere Möglichkeiten, um Polygonalplatten zu verlegen.

Eine andere Möglichkeit ist, die Platten auf einer festen Betonfläche zu verlegen und wie der Heimwerker dabei vorgehen sollte, erklärt die folgende Anleitung.

Verlegen von Polygonalplatten – die Materialien

  • Polygonalplatten
  • Grundierung
  • Balkon- und Terrassenabdichtung, flüssig und als Band
  • Flexibler Fliesenkleber für Natursteine
  • Fugenmörtel für Natursteine
  • Naturstein-Silikon

An Werkzeugen und Hilfsmitteln kommen eine Farbrolle, eine Glättkelle, ein Kammspachtel, eine Bohrmaschine mit Quirl, ein Eimer, die Wasserwaage, ein Gummihammer, ein Filzstift und der Trennschleifer mit Steinschleifscheibe zum Einsatz.

Eine Möglichkeit wäre, die Platten in ein Bett aus Sand zu verlegen und dies sieht beispielsweise so aus:

 

Verlegen von Polygonalplatten – eine bewährte Anleitung

1. Schritt: die Fläche vorbereiten

Verlegen von PolygonalplattenDie Vorbereitung des Untergrunds ist ein sehr wichtiger Arbeitsschritt, denn wenn der Untergrund nicht ausreichend oder nicht richtig vorbereitet ist, können beispielsweise Feuchtigkeit oder Frost die Terrasse massiv beschädigen. Für die Vorbereitung wird der Boden zunächst mit einer Grundierung gestrichen. Wenn die Grundierung trocken ist, folgt als nächstes ein Anstrich mit der Balkon- und Terrassen-Abdichtung, der ebenfalls trocknen muss. Anschließend wird überall dort, wo die Terrasse an feste Elemente wie die Hauswand oder eine Mauer stößt, das Abdichtband verlegt und danach wird über die gesamte Fläche eine zweite Schicht Balkon- und Terrassenabdichtung aufgetragen.

Bevor das eigentliche Verlegen beginnt, sollten die Polygonalplatten zur Probe ausgelegt werden. Dadurch kann ausprobiert werden, in welcher Anordnung sich ein gleichmäßiges und ansprechendes Bild ergibt. Beim Auslegen sollte zudem darauf geachtet werden, dass die Fugen zwischen den Platten an keiner Stelle breiter sind als 2cm. Sollten sich die Platten nicht wie gewünscht anordnen lassen oder zu breite Fugen entstehen, können die Platten mit dem Trennschleifer in Form gebracht werden. Entspricht das Gesamtbild den Vorstellungen, werden die Polygonalplatten auf der Unterseite mit dem Filzstift nummeriert und können anschließend beiseite geräumt werden.

 

2. Schritt: die Polygonalplatten verlegen

Ist der vorbereitete Untergrund trocken und die Anordnung der Polygonalplatten festgelegt, kann das Verlegen beginnen. Dafür wird der flexible Natursteinfliesenkleber wie auf der Verpackung angegeben angerührt, auf den Boden aufgetragen und mittels Kammspachtel mit einem Rillenmuster versehen. Dann wird auf die Rückseite der ersten Polygonalplatte ebenfalls eine Schicht Fliesenkleber aufgetragen, die Platte positioniert, mithilfe der Wasserwaage und dem Gummihammer ausgerichtet und fest angedrückt. Durch den Klebstoffauftrag auf dem Boden und der Platte, dem sogenannten Buttering-Floating-Verfahren, verdoppelt sich die Dicke der Klebstoffschicht und dies erhöht die Stabilität und die Beständigkeit gegenüber Feuchtigkeit. Ist die erste Polygonalplatte verlegt, geht es mit den übrigen Platten genauso weiter, bis schließlich alle Polygonalplatten auf der Terrassenfläche angeordnet sind. Der Fliesenkleber muss nun mehrere Stunden lang trocknen.

 

3. Schritt: die Fläche verfugen

Nachdem der Fliesenkleber abgebunden hat, kann die Fläche verfugt werden. Dazu wird der Fugenmörtel der Anleitung auf der Verpackung entsprechend angerührt und großzügig über die gesamte Fläche verteilt. Mithilfe einer Kelle und Wasser wird die überschüssige Mörtelmasse anschließend wieder entfernt. Sofern notwendig, können einzelne Fugen von Hand nachmodelliert werden. Die Fugen an den Terrassenrändern und den Anschlüssen zu festen Elementen werden mit Naturstein-Silikon geschlossen. Dieser wird in die Fugen gespritzt und mit dem Finger, der zuvor in eine Mischung aus Wasser und Spülmittel getaucht wurde, geglättet.