Sehr viele Gegenstände werden mithilfe von Dübeln und Schrauben an der Wand oder der Decke aufgehängt. Nun kann es aber durchaus passieren, dass das Dübelloch versehentlich zu groß gebohrt wurde oder das Mauerwerk so beschaffen ist, dass der Dübel einfach nicht halten will. Genauso ist möglich, dass sich der Dübel im Laufe der Zeit und infolge der Belastung lockert und der aufgehängte Gegenstand bedenklich wackelt oder sogar herunterfällt. Für diese Fälle haben Heimwerker so allerlei Tipps parat. Während die einen beispielsweise darauf schwören, den Dübel mit Gips, Montagekleber oder Silikon im Bohrloch zu fixieren, keilen andere den Dübel mit Streichhölzern ein. Wieder andere Heimwerker setzen auf folgende Methode:

Daneben gibt es im Handel aber auch sogenannte Reparaturmassen, die von der Beschaffenheit her an Knete erinnern und sich hervorragend eignen, um zu große oder ausgeleierte Bohrlöcher doch noch nutzbar zu machen. Wie der Heimwerker Dübel mithilfe von Reparaturmasse sicher befestigen kann, erklärt die folgende Anleitung.

Dübel sicher in Wand und Decke befestigen – das wird benötigt

  • Dübel und Schraube
  • lösemittelfreier Tiefengrund oder Holzleim
  • Pinsel oder Wattestäbchen
  • Reparaturmasse
  • Cuttermesser

 

So befestigen Sie Dübel sicher in Wand und Decke

Grundsätzlich, aber vor allem wenn schwere Gegenstände mithilfe von Dübel und Schraube befestigt werden sollen, ist ein fester und tragfähiger Untergrund erforderlich. Eine sichere und solide Dübelbefestigung lässt sich dann wie folgt umsetzen:

  • Sofern noch kein Bohrloch vorhanden ist, wird zunächst ein Loch gebohrt, dessen Größe auf den verwendeten Dübel und die Schraube abgestimmt ist.
  • Das Bohrloch wird nun ausgesaugt oder auch einfach nur ausgepustet. Ist ein Mauerwerk vorhanden, das fest ist und nicht sandet, sind keine weiteren Vorbehandlungen des Untergrunds erforderlich.
  • Ist das Mauerwerk hingegen nicht fest oder sandet es, ist erst noch ein kleiner Zwischenschritt erforderlich. Zuerst wird dazu der Bereich um das Bohrloch herum gereinigt oder abgekehrt, denn er sollte sauber, trocken sowie staub- und fettfrei sein. Dann wird das Bohrloch entweder mit Tiefengrund, der keine Lösemittel enthält, oder mit verdünntem Holzleim behandelt. Je nach Größe des Lochs eignen sich dabei ein Pinsel oder ein Wattestäbchen als Werkzeuge. Der Tiefengrund oder der Holzleim fungieren als Klebstoffe, die den Untergrund verfestigen. Ist das Bohrloch ausgepinselt, muss das Festigungsmittel etwa eine Stunde lang trocknen. Um die Trocknungszeit zu beschleunigen, ist es allerdings möglich, ein wenig mit dem Fön nachzuhelfen.
  • Nun wird die benötigte Menge der Reparaturmasse mit dem Cuttermesser abgeschnitten. Üblicherweise sind die Reparaturmassen mit Knete vergleichbar, härten weiß aus und können sowohl geschliffen als auch überstrichen oder anderweitig bearbeitet werden. Je nach Hersteller kann es unterschiedliche Verarbeitungsmethoden geben, weshalb immer die Hinweise auf der Verpackung maßgeblich sind. In aller Regel muss die Reparaturmasse aber so lange durchgeknetet werden, bis sie eine gleichmäßig weiße Farbe hat. Dann wird die Masse in das Bohrloch gesteckt und der Dübel hineingedrückt. Sinnvoll ist aber, vor allem bei empfindlicher Haut beim Kneten der Masse Schutzhandschuhe, beispielsweise einfache Einmalhandschuhe aus Folie oder Latex, zu tragen. Wird ohne Handschuhe gearbeitet, müssen eventuell auf der Haut verbliebene Klebstoffreste gründlich mit viel warmem Wasser und Seife oder Spülmittel abgewaschen werden.
  • Wie lange die Reparaturmasse zum Aushärten benötigt, hängt wieder vom verwendeten Produkt ab. Meist ist es allerdings so, dass bereits nach 15 Minuten die Schraube hineingedreht und leichte Gegenstände aufgehängt werden können. Bei schweren Gegenständen hingegen sollte abgewartet werden, bis die Endfestigkeit erreicht ist. Dies ist üblicherweise nach 24 Stunden der Fall.