Glasbausteine sind Quader aus Glas, Acryl oder Kunststoff, die trotz ihrer Lichtdurchlässigkeit für einen optimalen Sichtschutz sorgen. In den 1960er- und 70er-Jahren wurden Glasbausteine daher bevorzugt für Eingangsbereiche und Treppenhäuser verwendet. Einige Zeit lang gerieten Glasbausteine dann aber ein wenig in Vergessenheit. Einer der Gründe dafür mag gewesen sein, dass sich Mode, Trends und Geschmack änderten und Glasbausteine als nicht mehr zeitgemäß galten. Ein anderer Grund war aber sicherlich auch, dass das Verlegen Profis oder sehr versierten Heimwerkern vorbehalten war. Schließlich wurden die vergleichsweise schweren Glasbausteine wie eine echte, massive Wand mithilfe von Mörtel und Eisen vermauert. Neue Materialien, Formen und Designs haben aber dazu geführt, dass Glasbausteine ein echtes Comeback erleben.

So finden Glasbausteine wieder zunehmend mehr Einzug in den Innenbereich, beispielsweise als Raumteiler, als Duschwand oder auch als Bestandteil von Einrichtungsgegenständen wie Theken und Tresen. Meist handelt es sich bei den Glasbausteinen dabei gar nicht mehr um Quader aus echtem Glas, sondern die Steine sind aus Materialien wie Acryl oder Kunststoff angefertigt. Das deutliche leichtere Gewicht macht es dann auch einfacher, die Steine zu verarbeiten. Hinzu kommt, dass die Steine in vielen verschiedenen Farben und Formen erhältlich sind und sogar mit LED beleuchtete Steine werden angeboten, die sich dann wiederum hervorragend für ein individuelles Lichtkonzept eignen. Erfreulich aus Sicht des Handwerkes ist außerdem, dass Glasbausteine heute nicht mehr mit Mörtel und Eisen verarbeitet werden müssen, was so aussieht:

Als Alternative gibt es nämlich moderne Stecksysteme mit Nut und Feder, bei denen die Wände nach dem Baukastenprinzip entstehen. Dadurch kann auch ein Laie problemlos Glasbausteine selber verlegen und wie es geht, erklärt die folgende Anleitung.

Glasbausteine verlegen – das wird benötigt

Inhaltsübersicht:

  • Glasbausteine aus Plexiglas
  • Nut- und Federprofile
  • Rahmenprofile
  • Dichtungsprofile oder Silikon für den Sanitärbereich

 

Wie Sie ganz einfach und schnell Glasbausteine verlegen können

Die Basis für die Glasbausteinwand bilden Nut- und Federprofile, die auf Maß zugeschnitten und anschließend auf dem Boden und an der Wand verschraubt werden. Wichtig hierbei ist aber, beim Zuschnitt und bei der Montage der Profile sorgfältig zu arbeiten, denn wenn die Profile nicht exakt im rechten Winkel zueinander stehen, wird die Wand krumm und schief. Als nächstes werden die Dichtungsprofile auf die Länge der bereits montierten Profile zugeschnitten und eingelegt. Der schwierigste Teil ist damit bereits geschafft und nun können die Glasbausteine auch schon gesetzt werden. Dazu wird der erste Glasbaustein auf das Dichtungsprofil gesteckt und an seinen Platz geschoben. Auf die freie Seite dieses Steines wird dann ein Streifen Dichtungsprofil aufgesteckt, danach wird der zweite Glasbaustein gesetzt. So geht es nun weiter, bis die erste Reihe fertig ist, die Steine werden also nach und nach, jeweils mit einem Streifen Dichtungsprofil dazwischen, gesetzt. Ist die erste Reihe fertig, wird erneut waagerecht ein Dichtungsprofil aufgesteckt. Die zweite und alle weiteren Reihen werden nun nach dem gleichen Prinzip aufgebaut. Wichtig ist aber, darauf zu achten, dass die einzelnen Elemente immer richtig einrasten, denn nur so ist die Stabilität der Mauer sichergestellt. Als Abschluss werden auf der Oberseite und der freistehenden Seitenkante jeweils ein Dichtungsprofil und ein Rahmenprofil aufgesteckt und damit ist die Glasbausteinmauer auch schon fertig.

Als Alternative zu den Dichtungsprofilen kann aber auch Silikon für den Sanitärbereich verwendet werden, was beispielsweise dann Sinn macht, wenn die Wand als Duschabtrennung oder als Lichtwand in der Küche gedacht ist. In diesem Fall wird die Wand wie oben beschrieben aufgebaut, nur werden keine Dichtungsprofile verwendet, sondern die Fugen zwischen den Steinen mit Silikon ausgefüllt. Das Silikon benötigt dann etwa 24 Stunden, um auszuhärten.