Eine Wand mit Putz zu gestalten, kann eine echte Alternative zu Tapete oder Wandfarbe sein. Schließlich sorgt Dekor- oder Strukturputz für eine optisch sehr ansprechende und gleichzeitig strapazierfähige und unempfindliche Oberfläche. Hinzu kommt, dass sich die Oberfläche sowohl im Hinblick auf die Farbe als auch hinsichtlich der Struktur individuell und kreativ gestalten lässt. Das Verputzen einer Wand ist an sich nicht allzu schwierig und wie der Heimwerker auch ohne professionelle Hilfe eine Wand mit Reibe- oder Rollputz selbst verputzen kann, erklärt die folgende Anleitung.
Eine Wand verputzen – die benötigten Materialien
Putzgrundierfarbe
Reibeputz oder Rollputz
Putz-Abtönfarbe nach Wunsch
Spachtelmasse und lösemittelfreier Tiefgrund bei Bedarf
Farbroller und Pinsel
Bohrmaschine mit Rührquirl
Edelstahlglätter und Kunststoffglätter oder Holzreibebrett bei Reibeputz
Abdeckfolie und Malerkrepp
Eine Wand verputzen – auch ohne professionelle Hilfe
Grundsätzlich gilt für alle Struktur- und Dekorputze, dass der Untergrund möglichst glatt und eben sein sollte. Ausgebrochene Putzstücke, Löcher und andere Fehlstellen können durch einen Strukturputz nicht überbrückt werden und selbst wenn der Putz recht dick aufgetragen werden würde, wären die Fehlstellen später noch zu sehen. Nachdem der Boden mit Folie abgedeckt und die Fenster, die Türrahmen, Steckdosen, Lichtschalter und andere Elemente abgeklebt sind, besteht der erste Arbeitsschritt somit immer darin, Löcher und Vertiefungen mit Spachtelmasse zu füllen und die Wand glatt zu spachteln. Kreidende und stark saugende Wände werden danach mit Tiefgrund grundiert, um sie auf diese Weise zu verfestigen. Als nächstes folgt die Putzgrundierfarbe, die für einen gleichmäßig weißen Untergrund sorgt und sicherstellt, dass der Putz später gut haftet. Aufgetragen wird die Putzgrundierfarbe, die übrigens auf der Wand genauso haftet wie auf beispielsweise metallischen Putzschienen oder Rollladenkästen aus Kunststoff, mit einem Farbroller. In Ecken und bei Anschlüssen kommt der Pinsel zum Einsatz. Nach dem Auftrag muss die Putzgrundierfarbe etwa vier Stunden lang trocknen. Wie es danach weitergeht, hängt davon ab, ob Reibe- oder Rollputz verwendet wird.
Eine Wand mit Reibeputz verputzen
Reibeputz wird in Pulverform angeboten und muss vor der Verarbeitung mit Wasser angerührt werden. Das genaue Mischungsverhältnis kann je nach Hersteller ein wenig anders ausfallen, weshalb immer die Angaben auf der Verpackung berücksichtigt werden müssen. Meist werden jedoch fünf Teile Putz mit einem Teil Wasser vermischt. Werden also beispielsweise 20kg Putz angerührt, werden zuerst rund vier Liter Wasser in einen Eimer gegeben. Unter Rühren wird anschließend der Putz hinzugefügt. Ist der Putz klumpenfrei angerührt, muss er etwa fünf Minuten lang ruhen, danach wird er noch einmal gut durchgerührt. Da Putz abbindet, sollte aber immer nur maximal die Menge angemischt werden, die innerhalb von einer Stunde verarbeitet werden kann. Soll der Putz eingefärbt werden, wird jetzt außerdem noch Abtönfarbe hinzugefügt und verrührt, bis eine gleichmäßige Masse ohne Farbschlieren vorhanden ist.
Der vorbereitete Putz kann nun auf die Wand aufgetragen werden. Hierfür wird der Putz zuerst auf etwa 1 bis 2m² vollflächig mit dem Edelstahlglätter aufgezogen. Direkt danach wird der Edelstahlglätter erneut über die Fläche geführt. Dieses Mal wird der Edelstahlglätter aber steil gehalten und der aufgetragene Putz dadurch auf eine etwa 2mm dicke Schicht abgezogen.
Der Putz muss nun kurz abbinden. Sobald die Oberfläche nicht mehr glänzt, kann der Putz strukturiert werden. Hierfür wird je nach gewünschter Struktur mit dem Kunststoffglätter oder dem Holzreibebrett mit leichtem Druck waagerecht, senkrecht, diagonal, kreisförmig oder über Kreuz über den Putz gerieben. Sollte der Putz jetzt noch schmieren, ist die Putzschicht auf der Wand zu dick. In diesem Fall muss der Auftrag mit dem Edelstahlglätter noch einmal abgezogen werden.
Wie der Auftrag von Putz aussieht, zeigt übrigens dieses Video:
Eine Wand mit Rollputz verputzen
Rollputz wird zwar gebrauchsfertig angeboten, sollte aber vor dem Auftrag zunächst mithilfe von Bohrmaschine und Rührquirl bei niedriger Drehzahl durchgerührt werden. Soll der Putz eingefärbt werden, wird jetzt außerdem Abtönfarbe hinzugefügt. Dabei wird der Putz solange gerührt, bis der gewünschte Farbton erreicht und keine Schlieren mehr vorhanden sind.
Aufgetragen wird der Putz nun im Grunde genommen wie herkömmliche Wandfarbe. Das bedeutet, der Putz wird mit dem Farbroller aufgenommen und gleichmäßig auf der Wand verteilt. Vor dem ersten Auftrag kann die Farbrolle dabei mit etwas Wasser angefeuchtet werden, denn so nimmt sie den Putz etwas besser auf. Durch die Farbrolle entsteht automatisch eine dekorative Struktur auf der Wand. Wer möchte, kann diese aber noch weiter be- und ausarbeiten, indem er beispielsweise mit Pinseln oder einer Strukturrolle eine individuelle Strukturierung kreiert. Die Nachbearbeitung des Rollputzes sollte aber spätestens zehn bis 15 Minuten nach dem Auftrag beginnen.
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