Eine Treppe hat zunächst einmal einen praktischen Nutzen, denn ihre Funktion besteht darin, Höhenunterschiede zu überwinden und den Bewohnern so zu ermöglichen, bequem von einem Stockwerk in ein anderes zu gelangen. Gleichzeitig ist eine Treppe aber auch ein Gestaltungselement, das die Optik prägt, das Gesamtbild harmonisch abrundet und das Wohnkonzept unterstreicht. Nun kann die ständige Beanspruchung einer Treppe im Laufe der Zeit aber ihre Spuren hinterlassen, beispielsweise in Form von Kratzern, unschönen Flecken und Verfärbungen, ausgetreten Stufen oder beschädigten Kanten. In den meisten Fällen ist es trotz Beschädigungen aber nicht notwendig, gleich die ganze Treppe auszutauschen, denn häufig kann die Treppe saniert und aufgearbeitet werden. Je nach dem, aus welchem Material die Treppe besteht, kann der Heimwerker dabei die Treppensanierung selber machen. Wie dies möglich ist und worauf Heimwerker bei der Sanierung ihrer Treppen achten sollten, erklären die folgenden Tipps.

1. Tipp zur Sanierung von Treppen: Grundreinigung

Inhaltsübersicht:

Bevor die eigentliche Sanierung der Treppe beginnen kann, muss die Treppe gründlich gereinigt werden. Dabei ist die sorgfältige Grundreinigung auch dann notwendig, wenn die Stufen später verspachtelt oder verblendet werden. Rückstände von Schmutz, Staub, Fett, Reinigungsmitteln und anderen Ablagerungen, die sich im Laufe der Zeit ansammeln, könnten nämlich die Haftung der neu aufgebrachten Materialien beeinträchtigen.

 

2. Tipp zur Sanierung von Treppen: Holztreppen

Die Sanierung von Holztreppen ist im Vergleich zu Treppen aus anderen Materialien verhältnismäßig einfach. Dies ist vor allem dann der Fall, wenn die Stufen aus Massivholz bestehen. Für die Sanierung einer Holztreppe gibt es nun mehrere Möglichkeiten. Sind die Stufen im Grunde genommen noch intakt, aber leicht ausgetreten oder verkratzt, können sie abgeschliffen und anschließend neu versiegelt werden. Sind nur einzelne Stufen stärker beschädigt, ist es meist möglich, nur diese Stufen auszutauschen. Ist die gesamte Treppe nicht mehr allzu ansehnlich oder soll die Optik komplett verändert werden, bietet sich eine Verblendung an. Hierzu kann auf unterschiedliche Systeme verschiedener Hersteller zurückgegriffen werden, wobei das Grundprinzip bei allen Systemen ähnlich ist. Auf die alten Treppenstufen werden nämlich einfach neue Stufen gesetzt, so dass die alten Stufen dann nicht mehr zu sehen sind. Wie der Heimwerker eine solche Treppensanierung selbst durchführen kann, ist hier zu sehen:

 

3. Tipp zur Sanierung von Treppen: Betontreppen

Betontreppen sind recht robust und widerstandsfähig, aber auch hier kann es sein, dass die Treppe im Laufe der Zeit ausgetreten, gerissen oder uneben geworden ist. Möchte der Heimwerker die alte Betontreppe nun sanieren, muss er sie zunächst gründlich abkehren und reinigen. Mithilfe einer Richtschnur wird dann ermittelt, wie hoch die Höhenunterschiede sind, die ausgeglichen werden müssen. Als nächstes wird die Treppe gleichmäßig befeuchtet, denn durch das Vornässen werden Staubrückstände gebunden und die Haftung der Ausgleichsschicht verbessert. Saniert wird die Betontreppe mithilfe von Beton- und Reparaturspachtel. Nach dem Befeuchten wird die Spachtelmasse mit Wasser zu einer dünnflüssigen Masse angerührt und als Haftbrücke vollflächig auf die Treppe aufgetragen. Nachdem Schalungen positioniert wurden, wird erneut Spachtelmasse angerührt, dieses Mal aber wie auf der Verpackung angegeben. Diese Masse wird dann aufgetragen, gleichmäßig verteilt, eben gezogen und geglättet. Nach dem Trocknen können die provisorischen Schalungen entfernt werden und damit ist die Treppensanierung abgeschlossen.

 

4. Tipp zur Sanierung von Treppen: Steintreppen

Steintreppen sind robust und sehr langlebig, aber auch Steinoberflächen können abgenutzt und verkratzt sein. Eine Sanierung von Steintreppen ist möglich, sollte aber besser dem Fachmann überlassen werden. Dies liegt daran, dass dem Heimwerker oft nicht nur die notwendigen Werkzeuge und Maschinen, sondern vor allem das erforderliche Wissen fehlen. Meist werden Steinoberflächen nämlich geschliffen, in einem speziellen Verfahren poliert und anschließend imprägniert.

 

5. Tipp zur Sanierung von Treppen: neuer Belag

Ist die Treppe zwar noch stabil, aber schon deutlich abgenutzt, so dass es sich nicht mehr lohnen würde, die vorhandenen Oberflächen aufzuarbeiten, kann der Heimwerker einen neuen Belag aufbringen. Dazu werden die Stufen zunächst gereinigt, anschließend angeschliffen und danach erneut gereinigt. Je nach Zustand der Treppe muss dann zuerst ein neuer, ebener Untergrund für den neuen Belag geschaffen werden. Dazu wird die Treppe, je nach Material, grundiert und mithilfe einer geeigneten Spachtelmasse ausgeglichen. Nach dem Aushärten können Profile auf die Stufenkanten gesetzt werden, um so die Trittkanten zu stabilisieren. Danach kann ein neuer Belag verlegt werden, beispielsweise Laminat, Kork, Parkett oder PVC. Bei einer solchen Treppensanierung ist aber wichtig, auf die Stufenhöhe zu achten. So muss zum einen sichergestellt sein, dass die Treppenstufen auch nach der Sanierung alle die gleiche Höhe aufweisen. Zum anderen kann es notwendig sein, auch den Bereich vor der ersten und nach der letzten Stufe anzugleichen, um Stolperfallen zu vermeiden.