Sehr häufig ist ein Haus nicht nur im Innenbereich mit Treppen ausgestattet, sondern auch im Außenbereich sind Treppen vorhanden. Bei diesen Treppen kann es sich dann beispielsweise um eine sogenannte Freitreppe handeln. Eine Freitreppe bildet vielfach den Zugang zu einem Gebäude und ist in aller Regel nicht überdacht. Eine andere Variante der Außentreppe ist die Eingangstreppe. Sie führt unmittelbar zum Hauseingang und kann sowohl als Freitreppe als auch überdacht gebaut sein. Je nach Gebäude, vorhandenem Platz und Geschmack des Hausherren kann eine Eingangstreppe von schlicht und funktional bis hin zu aufwändig und repräsentativ gestaltet sein.

Daneben gibt es die Hintertreppe als Außentreppe. Eine Hintertreppe ist an der Rückseite eines Gebäudes zu finden und führt in den meisten Fällen in den Keller. Daher werden Hintertreppen in aller Regel recht einfach und in erster Linie funktional ausgeführt. Vor allem bei größeren Gebäuden sind außerdem häufig Außentreppen in der Funktion als Flucht- und Feuertreppen zu finden, wobei für solche Treppen besondere Bestimmungen gelten. So müssen Flucht- und Feuertreppen beispielsweise einem Feuer mindestens 90 Minuten lang standhalten und auch dann stabil bleiben, wenn Löschwasser zum Einsatz kommt. Eine schlichte, selbstgebaute Eingangstreppe kann übrigens so aussehen:

Treppen im Außenbereich – die wichtigsten Punkte

Die größte Herausforderung, mit der sich Treppen im Außenbereich konfrontiert sehen, ist die Witterung. Außentreppen sind je nach Jahreszeit und Wetter Hitze, Kälte, Sonneneinstrahlung, Regen, Schnee und Eis ausgesetzt. Aus diesem Grund ist zunächst einmal wichtig, dass Treppen im Außenbereich aus einem robusten Material angefertigt sind. Gleichzeitig spielt aber auch die Anordnung der Treppenstufen eine wichtige Rolle. Die Steigungshöhen bei Treppen im Außenbereich sind häufig geringer als bei Innentreppen, was schlichtweg daran liegt, dass im Außenbereich üblicherweise mehr Platz zur Verfügung steht. Trotzdem muss sichergestellt sein, dass die Treppenstufen rutschfest sind, denn trotz der mitunter niedrigeren Höhe kann es bei einem Sturz zu schweren Verletzungen kommen. Damit Regen und Schnee nicht auf den Stufen liegen bleiben und bei Frost möglicherweise Eis bilden können, sollten die Treppenstufen im Außenbereich zudem immer leicht geneigt sein. Durch die leichte Neigung zur Kante hin können Niederschläge ablaufen, wodurch zum einen die Rutschgefahr sinkt und zum anderen auch das Risiko von Schäden an der Treppe selbst reduziert ist.

 

Treppen im Außenbereich – die Materialien

Für Treppen im Außenbereich kommen unterschiedliche Materialien in Frage. Eines der am häufigsten verwendeten Materialien für Außentreppen ist Stahl. Bei Stahltreppen bestehen die tragenden Teile der Treppen, wie die Holme und die Treppenwangen, aus Profilstahl oder Stahlrohr, während für die Treppenstufen beispielsweise Riffelbleche oder Gitterroste zum Einsatz kommen. Aber Stahl kann auch mit anderen Materialien wie Glas, Stein, Holz oder Beton kombiniert werden. Ebenfalls recht beliebt im Außenbereich sind Steintreppen. Hier werden für Eingangstreppen häufig edle Steinarten wie Granit oder Marmor verwendet, während für Treppen im Gartenbereich die Wahl oft auch auf rustikaler wirkende Steinarten wie Sandstein fällt. Ein anderes Material, das gerne für Treppen im Außenbereich verwendet wird, ist Beton, denn Beton ist robust, weist eine hohe Festigkeit auf und erfüllt auch die Anforderungen im Hinblick auf den Brandschutz. Betontreppen können vor Ort gegossen oder in Form von Fertigteilen angeliefert werden, die dann am Einbauort zusammengesetzt und montiert werden. Ob der Bauherr die Betontreppe als Betontreppe belässt oder seine Außentreppe mit einem Belag verkleidet, bleibt seinem Geschmack überlassen. Zwei weitere, altbewährte Baumaterialien sind Gusseisen und Holz. Während Gusseisen heute aber eigentlich nur noch in dekorativer Hinsicht eine Rolle spielt, ist Holz nach wie vor ein beliebter Baustoff auch für Außentreppen. Wichtig ist aber, für den Außenbereich geeignetes und speziell beschichtetes Holz zu verwenden.

 

Treppen im Außenbereich – die Bauweisen

1.)Außentreppen sind ähnlich wie Innentreppen in unzähligen Varianten erhältlich, angefangen bei geraden Treppen über Treppen mit gebogenem Verlauf und Zwischenpodest bis hin zu Wendeltreppen. Hinsichtlich der Bauweise lassen sich Außentreppen in zwei große Gruppen einteilen, nämlich in Balkentreppen und in freitragende Treppen. Das wesentliche Unterscheidungsmerkmal besteht in der Lagerung der Treppenläufe. So liegen die Stufen bei einer Balkentreppe auf einem oder zwei Trägern, sogenannten Holmen, auf, während freitragende Treppen nur am unteren und am oberen Ende eine Auflage haben.

2.)Genauso wie Innentreppen unterliegen auch Außentreppen einigen baurechtlichen Vorschriften und Bestimmungen, beispielsweise der DIN 18065. Diese legt unter anderem die Stufenbreite sowie die Anordnung der Geländerfüllung und des Handlaufs fest. Außerdem empfiehlt die Norm Steigungshöhen, die gewährleisten, dass die Treppe bequem und sicher begangen werden kann.