Immer mehr Bauherren entscheiden sich für einen Carport anstelle einer Garage. Dies ist auch durchaus verständlich, denn ein Carport schützt das Fahrzeug zuverlässig vor Wind und Wetter, wirkt aber deutlich leichter und nimmt weniger Platz in Anspruch als eine Garage. Hinzu kommt, dass ein Carport in aller Regel kostengünstiger ist. Zusätzlich sparen kann der Hausherr außerdem, wenn er seinen Carport nicht von Profis montieren lässt, sondern sich für einen Bausatz entscheidet und diesen selbst aufbaut. Einige Beispiele, wie so ein Carport aussehen kann, sind hier zu sehen:

Ein Doppelcarport als Bausatz – die größten Vor- und Nachteile

Inhaltsübersicht:

Bausätze für Carports gibt es in unzähligen Ausführungen, sowohl im Hinblick auf die Form und Größe als auch hinsichtlich der Materialien. Zu den größten Vorteilen von Bausätzen gehört dabei, dass diese üblicherweise so konzipiert sind, dass sie der versierte Heimwerker ohne größere Schwierigkeiten selbst aufbauen kann. Bei einem Carport reicht es aus, die tragenden Pfosten punktuell zu verankern und da Carports verhältnismäßig einfach konstruiert sind und im Vergleich zu Garagen mit weniger Materialien auskommen, lässt sich ein Carport mit zwei bis drei Helfern innerhalb recht kurzer Zeit aufstellen. Der Selbstaufbau schlägt sich dann wiederum auch im Preis nieder. Nachteilig ist allerdings, dass es sich bei Bausätzen meist um Carports mit Standardmaßen handelt. Möchte der Hausherr einen Carport, der größer oder kleiner ist als üblich, oder wünscht er sich ein spezielles Design, kann er sich hierfür zwar einen entsprechenden Bausatz anfertigen lassen, allerdings kann dies mitunter sehr teuer werden. Insofern kann es durchaus eine Überlegung wert sein, seinen Carport selbst zu entwerfen und in Eigenregie zu realisieren. Eine Anregung für einen chicen Doppelcarport stellt die folgende Anleitung vor.

 

Einen Doppelcarport bauen – die Materialliste

  • 24 Holzbalken, 10 x 10 x 280cm
  • 12 Holzbalken, 10 x 10 x 270cm
  • 6 Holzbalken, 10 x 10 x 620cm
  • 6 Holzbalken, 10 x 10 x 200cm
  • Winkel, Bolzen, Schrauben und wasserfester Holzleim
  • 4 Balkenschuhe für 30 x 30cm große Balken und Beton
  • Dachbelag nach Wunsch

 

Einen Doppelcarport bauen – so geht’s

1. Schritt: die Balkenschuhe einbetonieren

Für den Carport ist zwar kein umlaufendes Fundament erforderlich, allerdings müssen die senkrechten Stützen sicher im Boden verankert werden. Dies erfolgt mithilfe der Balkenschuhe, die nun einbetoniert werden. Hierfür werden zunächst vier Löcher mit einem Abstand von 600cm zueinander ausgehoben. In diese Löcher werden dann die Balkenschuhe gesteckt, exakt gerade ausgerichtet und mit Beton fixiert. Danach muss der Beton vollständig aushärten.

 

2. Schritt: die senkrechten Stützen bauen und montieren

Die senkrechten Stützen setzen sich aus jeweils sechs 280cm und drei 270cm langen Balken zusammen. Die Außenseiten der Stützen bestehen dabei aus den langen Hölzern, in der Mitte befindet sich ein kürzerer Balken und auf den Innenseiten werden ein langer, ein kürzerer und wieder ein langer Balken angeordnet. Die Balken werden miteinander verleimt und zusätzlich mit Bolzen fixiert. Sind alle vier Stützen angefertigt, werden sie in die Balkenschuhe gestellt, ausgerichtet und mit Bolzen befestigt.

Die senkrechten Carport Stützen bauen und montieren

 

3. Schritt: die Querverbindungen und den Dachbelag anbringen

Um die senkrechten Stützen miteinander zu verbinden, werden zunächst vier der 620cm langen Balken beidseitig auf Gehrung geschnitten. Anschließend werden diese Balken in die Auskerbungen in den senkrechten Stützen eingelegt, an den Berührungsflächen verleimt und zusätzlich verschraubt. Die beiden übrigen 620cm langen Balken werden mit jeweils 200cm Abstand zueinander zwischen die waagerecht verlaufenden Balken montiert. Um der Konstruktion mehr Stabilität zu verleihen, werden anschließend die 200cm langen Balken zwischen die eben angebrachten Hölzer gesetzt. Für die Verbindungen kommen Schrauben und Metallwinkel zum Einsatz.

Nun kann der Doppelcarport noch mit dem gewünschten Dachbelag gedeckt werden. Möglich wäre beispielsweise, Trapezblech-, Wellblech- oder transparente Wellprofilplatten anzubringen oder eine Konstruktion aus Brettern oder Dachlatten anzufertigen und darauf Bitumen oder Dachziegel zu verlegen. Denkbar wäre aber auch eine begrünte Dachfläche.