Denkt der Hausherr über eine Behausung für sein Fahrzeug nach, steht zunächst einmal eine Grundsatzentscheidung im Raum, nämlich ob es ein Carport oder eine Garage werden soll. Um das Fahrzeug vor Wind und Wetter zu schützen, reicht üblicherweise der deutlich leichter und filigraner wirkende Carport aus und diesen gibt es mittlerweile in unzähligen Ausführungen im Hinblick auf die Größe, die Materialien und das Design. Die offene Bauweise stellt dabei eine gute Belüftung und ein schnelleres Abtrocknen sicher, wodurch die Gefahr von Rost erheblich sinkt. Für den Carport spricht zudem, dass dieser ohne ein umlaufendes Fundament auskommt und insgesamt recht schnell und einfach aufgestellt werden kann. Bringt der Hausherr etwas handwerkliches Geschick mit, kann er seinen Carport sogar selber bauen. Der geringere Materialaufwand, die kürzere Bauzeit und der Selbstbau tragen dazu bei, dass ein Carport in vielen Fällen deutlich kostengünstiger ist als eine Garage.
Die Vorteile einer Garage
Allerdings bietet auch die Garage einige unschlagbare Vorteile. So schützt sie das Fahrzeug nicht nur zuverlässig vor Wind und Wetter, sondern als geschlossener Raum auch vor Vandalismus, Diebstahl und Tieren, die beispielsweise Schläuche und Kabel beschädigen können. Gerade nachts oder während des Urlaubs sorgt die Garage so für mehr Sicherheit und auch im Hinblick auf die Kfz-Versicherung kann sich die Garage bezahlt machen. Ein weiterer Pluspunkt der Garage ist, dass sie zusätzlichen Stauraum bietet, denn neben dem Fahrzeug können in aller Regel auch Fahrräder, Autozubehör oder Werkzeug in der Garage untergebracht werden. Dabei hat sich auch bei der Garage einiges getan, so dass die heutige Garage keineswegs mehr eine eher klobig wirkende Fahrzeug-Behausung in einfacher, rechteckiger Form sein muss.
Garage selber bauen – darauf müssen Sie achten
Ist die Wahl auf eine Garage gefallen, steht die nächste Entscheidung an, denn nun muss sich der Hausherr überlegen, ob es eine Garage in massiver Bausweise, eine Fertiggarage oder gar eine ausgefallene Design-Garage werden soll. Zudem stehen mit beispielsweise Beton, Stein, Alu und Holz unterschiedliche Materialien zur Auswahl.
Eine Garage in Massivbauweise wird auf einem Fundament, meist einem Ringfundament oder einer Betonbodenplatte, aufgemauert. Als Baumaterial eignen sich prinzipiell alle die Steinsorten, die auch beim Hausbau Anwendung finden und entweder von sich aus bereits witterungsbeständig sind oder durch einen Putz vor Witterungseinflüssen geschützt werden. Da die Garage individuell geplant werden kann, bietet sie sich an, wenn die örtlichen Gegebenheiten keine Fertiggarage zulassen. Zudem können die Wünsche und Bedürfnisse des Bauherren umgesetzt werden, etwa im Hinblick auf das Design oder auch, wenn ein direkter Hausanschluss mit Verbindungstür gewünscht ist, das Garagendach als Terrasse genutzt werden soll oder zusätzlich integrierte Räume den Heizungsraum oder den Keller ersetzen sollen. Kleinerer Minuspunkt sind allerdings die Kosten, die unter anderem durch zusätzliche Architektenleistungen, den hohen Materialaufwand und die längere Bauzeit höher liegen als bei einer Fertiggarage. Durch Eigenleistung kann der Hausherr aber auch hier den einen oder anderen Euro sparen.
Die günstigeren Preise für eine Fertiggarage erklären sich nicht durch eine schlechtere Qualität, sondern in erster Linie durch die wesentlich geringeren Arbeitskosten. So wird die Fertiggarage in vorgefertigten Elementen geliefert und ist innerhalb weniger Stunden aufgebaut und einsatzbereit. Fertiggaragen werden mittlerweile von verschiedensten Herstellern angeboten, die dem Hausherren eine sehr breite Palette an Gestaltungsmöglichkeiten zur Verfügung stellen. So kann der Hausherr aus unterschiedlichen Wand- und Dachformen, verschiedenen Torlösungen und diversen Materialien und Farben auswählen. Außerdem kann er seine Garage mit oder ohne Fenstern und Türen ausstatten und als Einzelgarage, als Doppelgarage, als Kombination aus Garage und Carport und mit oder ohne zusätzlichen Geräte- und Abstellraum bestellen. Einige Beispiele dafür, wie eine solche Garage dann aussehen kann, sind hier zu sehen:
Bevor der Bau der Garage beginnen kann, sollte sich der Hausherr jedoch zuerst an das für ihn zuständige Bauamt wenden. Das Baurecht ist Ländersache, weshalb in einigen Bundesländern eine Baugenehmigung erforderlich sind, während in anderen Bundesländern eine Bauanzeige ausreicht. Dies gilt allerdings nicht nur dann, wenn der Hausherr eine Garage bauen möchte, sondern auch dann, wenn er sich für einen Carport entschieden hat.
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