Beton gehört zu den Baustoffen, die sehr häufig auf Baustellen und auch bei Selbstbauprojekten verwendet werden. Je nach Herstellung, Verarbeitung, Eigenschaften und Anwendungsbereich gibt es dabei unterschiedliche Normbezeichnungen für Beton:

Baustellenbeton ist Beton, der auf der Baustelle hergestellt wird und dem seine Bestandteile vor Ort hinzugefügt werden.

Transportbeton ist Beton, der bereits im Betonwerk hergestellt wird. Der Beton wird dann mit Fahrzeugen auf die Baustelle gebracht und hier in gebrauchsfertigem, einbaufähigem Zustand verarbeitet. Dies sieht dann beispielsweise so aus:

Ortbeton wird auf der Baustelle verarbeitet und härtet vor Ort aus.

Fertigteilbeton bezeichnet Bauteile, die aus Beton angefertigt sind, als Fertigteile auf die Baustelle geliefert und hier zusammengesetzt werden.

Frischbeton ist ein Beton, der in noch verarbeitungsfähigem Zustand ist. Dabei wird je nach Konsistenz zwischen steifem, plastischem, weichem und fließfähigem Frischbeton unterschieden.

Festbeton ist Beton, der bereits erhärtet ist.

Auch wenn das Betonieren eigentlich recht einfach erscheint, lauern einige Stolperfallen. Fehler werden jedoch erst dann sichtbar, wenn der Beton erhärtet ist. Vor allem bei komplexen Arbeiten, beispielsweise dem Betonieren von Fundamenten, Bodenplatten, Decken oder Stürzen ist es daher oft die bessere Lösung, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Schließlich müssen solche Bauarbeiten sehr sorgfältig ausgeführt werden, damit Sicherheit und Stabilität gegeben sind. Zudem wäre es schade, wenn sowohl die Arbeit als auch die Materialkosten sinnlos gewesen wären. Kleinere Betonarbeiten in weniger sensiblen Bereichen kann der Heimwerker aber durchaus selbst ausführen. Worauf es dabei zu achten gilt und wie der Heimwerker vorgehen sollte, wenn er Beton verlegen möchte, wird im Folgenden erklärt.

 

Beton verlegen – die besten Tipps und Tricks dazu

1. Die Schalung für den Beton

Um Beton verarbeiten zu können, muss in vielen Fällen zuerst eine Schalung gebaut werden, die die Form des Bauteils festlegt. Für eine Schalung werden üblicherweise Holzbretter oder Schaltafeln verwendet, die zu einer stabilen Konstruktion zusammengesetzt und sicher verankert werden. Eine stabile Schalung ist deshalb sehr wichtig, weil der Beton enormen Druck auf die Schalung ausübt. Bei größeren Flächen ist es zudem ratsam, die Schalung leicht zu ölen, um sie später besser lösen zu können. Bei Bauteilen, die im Erdreich verbleiben, wird häufig mit einer sogenannten verlorenen Schalung gearbeitet. Verlorene Schalung bedeutet, dass die Schalung, die in den Boden gesetzt und mit Beton ausgegossen wurde, einfach im Boden verbleibt. Bei kleineren Löchern, beispielsweise für Pfosten oder Zaunpfähle, kann auf eine Schalung allerdings verzichtet werden. Stattdessen kann der Beton hier unmittelbar in die Löcher verfüllt werden.

Bei größeren Flächen ist zudem oft eine Bewehrung erforderlich. Beton weist zwar eine hohe Druckfestigkeit auf, muss gegen Belastungen auf Biegen und Zug aber verstärkt werden. Als Bewehrungen kommen Stahlgitter zum Einsatz, die in den Beton eingelegt werden.

 

2. Beton anmischen

Möchte der Heimwerker eine kleinere Betonarbeit ausführen, braucht er meist nur eine kleine Menge an Beton. Diesen wird er in aller Regel selbst anmischen, entweder manuell mittels Gefäß, Schaufel und Quirl oder in einer Betonmischmaschine. Nun hat der Heimwerker aber mehrere Möglichkeiten. So kann er im Baumarkt Fertigbeton kaufen, den es in Säcken zu 25kg, teils auch zu 40kg gibt. Fertigbeton ist eine Mischung, die bereits Zusatzstoffe enthält und vor Ort mit Wasser und Kies angemischt wird. Eine andere Möglichkeit ist Estrichbeton. Hierbei handelt es sich ebenfalls um einen Fertigbeton, der allerdings eine etwas feinere Körnung hat. Estrichbeton wird nur mit Wasser angemischt und kann anschließend verarbeitet werden. Der Heimwerker kann seinen Beton aber aus Kies, Zement und Wasser auch komplett selbst anmischen. Als Grundrezept dabei gilt, dass zunächst vier Teile Kies mit einem Teil Zement vermischt werden. Anschließend wird soviel Wasser hinzugefügt, bis der Beton die gewünschte Konsistenz erreicht hat. Als grobe Faustregel gilt ein Teil Wasser auf zwei Teile Zement, bei beispielsweise 10kg Zement wären es also etwa 5 Liter Wasser. Allerdings ist dies wirklich nur eine Faustregel und im Zweifel sollte der Beton lieber etwas flüssiger als zu fest sein. Ist der Beton flüssiger, lässt er sich nämlich deutlich einfacher verarbeiten, auch wenn die Trocknungszeit dann etwas länger ist. Je nach Verwendungszweck kann der Beton außerdem mit Zusatzstoffen wie beispielsweise einem Binde-, einem Dichtungs-, einem Fließ- oder einem Stabilisierungsmittel angereichert werden.

 

3. Den Beton verarbeiten

Ist die Schalung fertig und der Beton angemischt, kann das Betonieren beginnen. Generell sollte Beton recht zeitnah verarbeitet werden. Ist es warm und trocken, sollte der Beton innerhalb von einer Stunde nach dem Anmischen verarbeitet sein, ist es kühl und nass, verlängert sich die Verarbeitungszeit um etwa eine halbe Stunde. Ist der Beton in die Schalung verfüllt, wird er verdichtet. Dadurch ist sichergestellt, dass keine Hohlräume vorhanden sind und sich der Beton gleichmäßig verteilt. Das Verdichten erfolgt mit einer Harke oder einem anderen Hilfsmittel, mit dem in dem Beton gestochert wird. Ist der Beton hingegen auf einer Fläche aufgetragen, wird üblicherweise mit einem Rüttler verdichtet. Nun muss der Beton aushärten. Bei warmen Temperaturen sollte der Beton mit einer Folie abgedeckt und in der ersten Woche regelmäßig befeuchtet werden. Dadurch wird verhindert, dass der Beton zu schnell oder ungleichmäßig trocknet und Risse entstehen. Bei sehr kalten Temperaturen hingegen sollte der Beton durch eine Plane, Matten oder Isolierstoffe geschützt werden. Beton braucht etwa vier Wochen zum vollständigen Erhärten. Danach hat er seine Endfestigkeit erreicht und kann voll belastet werden.