Ist der neue Bodenbelag fertig verlegt, kommen in den meisten Fällen als nächstes die Leisten an die Reihe. Dabei erfüllen Fuß- oder Sockelleisten gleich mehrere Funktionen auf einmal. Zum einen verdecken sie die Dehnungsfuge zwischen dem Boden und der Wand, zum anderen kaschieren sie Kabel und Heizungsrohre, die hinter den Leisten verschwinden. Zudem schützen Leisten die Wand, wenn der Boden gereinigt wird. Nicht zu vergessen ist aber natürlich auch die optische Komponente, denn oft machen erst Leisten das Gesamtbild so richtig perfekt. Leisten gibt es dabei in den unterschiedlichsten Varianten und Ausführungen, passend zum Bodenbelag beispielsweise aus Holz, Fliesen, Naturstein, Kunststoff, Metall oder textilen Geweben. Sehr häufig sind die Leisten dabei schon gebrauchsfertig, eine Oberflächenbehandlung nach dem Verlegen ist damit nicht notwendig.
Für das Verlegen von Leisten gibt es je nach Material und System mehrere Möglichkeiten. Sockelleisten bei Fliesen und Natursteinböden werden in aller Regel ebenso wie der Bodenbelag mit Kleber an der Wand befestigt und verfugt. Leisten aus Holz oder aus Teppich werden vielfach mit Schrauben oder Nägeln fixiert. Der Nachteil hierbei ist allerdings, dass Schrauben und Nägel kleine Löcher in der Wand und in der Leiste hinterlassen. Zudem ist das Verlegen der Leisten recht schwierig, wenn die Wand unregelmäßig verläuft. Eine andere Möglichkeit wäre, mit Dübeln zu arbeiten, was allerdings recht aufwändig ist. Daneben gibt es Klicksysteme für Leisten. Hierbei wird eine Art Schiene an der Wand befestigt, in die die Leiste dann geklebt, geschoben oder eingeklickt wird. Solche Systeme sehen beispielsweise so aus:
Leisten verlegen – so macht es der Profi
Möchte der Heimwerker seine Leisten verlegen, kann er aber auch mit Montagekleber arbeiten. Dadurch können die Leisten schnell, sauber und einfach verlegt werden und mit Ausnahme der Säge für den Zuschnitt der Leisten kann auf Werkzeuge weitestgehend verzichtet werden. Die Vorgehensweise dabei gestaltet sich wie folgt:
1.) Zunächst wird die benötigte Länge ermittelt und die Leisten werden bei Bedarf entsprechend zugeschnitten.
2.) Die zugeschnittene Leiste wird nun so hingelegt, dass ihre Rückseite nach oben zeigt. Auf die Rückseite wird dann ein Strang Montagekleber aufgetragen. Wichtig dabei ist, einen Montagekleber zu verwenden, der für das Material, aus dem die Leiste besteht, geeignet ist.
3.) Nun wird die Leiste von einer Seite aus angesetzt und an die Wand gedrückt. Die Schicht Klebstoff gleicht dabei kleine Unebenheiten im Wandverlauf aus. Die verlegte Leiste muss dann auf jeden Fall eine kurze Zeit lang mit mäßigem Druck an die Wand gedrückt werden. Teilweise kann es jedoch auch erforderlich sein, die Leiste solange zu fixieren, bis der Kleber vollständig abgebunden hat. Dies ist beispielsweise dann der Fall, wenn die Wand recht unregelmäßig verläuft, die Leiste selbst nicht gerade ist oder es sich um eine lange und schwere Leiste handelt. Um die Leiste zu fixieren, wird meist Klebeband verwendet, teilweise werden aber auch schwere Gegenstände angelegt, die gegen die Leiste drücken und sie so beschweren und abstützen.
4.) Werden die Leisten auf diese Weise verlegt, greifen Profis aber häufig noch auf zwei weitere Tricks zurück. Der erste Trick ist, die Leiste zusätzlich mit etwas Heißkleber zu befestigen und zu fixieren. Dazu wird zuerst ein Strang Montagekleber auf die Rückseite der Leiste aufgetragen und zusätzlich dazu wird die Leiste an zwei bis drei Stellen mit Heißkleber versehen. Durch den Heißkleber muss die Leiste nur kurz an die Wand gedrückt werden und auf eine zusätzliche Fixierung bis zum Abbinden des Montageklebers kann verzichtet werden. Sehr kurze Leistenstücke im Innenbereich können übrigens auch nur mit Heißkleber befestigt werden. Bei längeren Leisten ist dies allerdings nicht möglich, denn hier treten größere Spannungen auf, durch die der sehr starre Heißkleber reißen würde. Der zweite Trick besteht darin, Streichhölzer oder Zahnstocher in den Klebestrang zu legen, bevor die Leiste an die Wand gedrückt wird. Die kleinen Hölzchen dienen dabei als Abstandshalter und sorgen dafür, dass ausreichend Platz vorhanden ist, um mit einem Cutter hinter die Leiste zu gelangen. Dadurch kann die Klebeschicht zerschnitten und die Leiste bei Bedarf recht einfach wieder abgelöst werden.
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