Ein Boden aus Massivholzdielen hat einen ganz besonderen Charme. Anders als ein sorgsam, in aufwändigem Muster verlegter Parkettboden wirkt ein Dielenboden eher rustikal, urig und gemütlich. Gleichzeitig bringt der Dielenboden die wesentlichen Vorteile eines natürlichen Holzbodens mit sich. So sorgt der Vollholzboden aufgrund der guten Wärmedämmeigenschaften das ganze Jahr über für eine angenehme Fußwärme und wirkt sich positiv auf das Wohnklima aus, weil er die Feuchtigkeit im Raum reguliert. Zudem ist ein Boden aus Massivholzdielen extrem robust und sehr pflegeleicht. Massivholzdielen sind heute mit Nut und Feder ausgestattet. Dadurch können die Dielen unsichtbar vernagelt oder verschraubt werden und gleichzeitig wird das Verlegen so deutlich einfacher.
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Massivholzdielen verlegen – diese Methode hat sich bewährt
Im Grunde genommen ist das Verlegen von einem Dielenboden nicht wesentlich anspruchsvoller als das Verlegen von Parkett oder Laminat. Da Massivholzdielen aber nicht mehr wie früher direkt auf der Holzdeckenbalkenkonstruktion, sondern auf einer Unterkonstruktion aus Lagerhölzern verlegt werden, kommt den vorbereitenden Arbeitsschritten eine wichtige Bedeutung zu. Dabei hat sich beim Verlegen von Massivholzdielen die im Folgenden erklärte Vorgehensweise bewährt.
1. Die vorbereitenden Arbeitsschritte
Unter dem Dielenboden wird zuerst eine Unterkonstruktion verlegt, die aus Lagerhölzern meist im Format 4,5 x 7cm besteht. Die Lagerhölzer werden in einem Abstand von 30 bis 50cm zueinander auf dem Untergrund positioniert. Dabei werden die Lagerhölzer über die gesamte Länge mit Streifen aus Dämmmaterial unterlegt und um Unebenheiten im Boden auszugeichen, werden unterschiedlich starke Holzscheiben unter die Lagerhölzer geleimt oder genagelt. Wichtig bei der Unterkonstruktion ist, dass die Lagerhölzer fest und satt auf dem Untergrund aufliegen und mittels Wasserwaage absolut waagerecht ausgerichtet sind. Anschließend werden die Lagerhölzer mit dem Untergrund verschraubt und die Zwischenräume werden mit Dämmmaterial ausgefüllt.
Der Heimwerker sollte übrigens darauf achten, dass die Lagerhölzer den gleichen Trockenheitsgrad aufweisen wie die Massivholzdielen. Ideal hierbei ist eine Restfeuchtigkeit von zehn Prozent, denn solche Hölzer sind bereits auf das Raumklima angepasst. Dadurch neigen die Hölzer nicht mehr dazu, übermäßige Fugen zu bilden.
2. Das Verlegen der Massivholzdielen
a.) Bevor die ersten Dielen verlegt werden, sollte zunächst überprüft werden, wie die Dielen ausgehen. Es ist nämlich nicht nur sehr arbeitsaufwändig, sondern auch für die Optik nicht allzu schön, wenn der Dielenboden auf einer Seite und in der letzten Reihe mit kleinen, schmalen Streifen endet.
b.) Um die erste Dielenreihe zu verlegen, werden die Holzdielen mit der Nut zur Wand hin ausgelegt. Mithilfe von Holzkeilen werden die Dielen dann so fixiert, dass eine mindestens 1cm breite Dehnungsfuge zwischen den Hölzern und den Wänden verbleibt. Diese Dehnungsfuge ist notwendig, damit das Holz arbeiten kann. Ist die erste Dielenreihe ausgerichtet, wird sie von oben wandseitig mit den Lagerhölzern verschraubt oder vernagelt.
c.) In der nächsten Reihe werden die Dielen mit der Nut auf die Feder der ersten Reihe geschoben und mittels Schlagholz und Hammer vorsichtig zusammengetrieben. Diese Dielenreihe wird anschließend schräg durch die Feder vernagelt oder verschraubt. Beginnt die zweite Reihe mit einem Reststück der ersten Reihe, sollte dieses Stück mindestens 50cm lang sein. Nach und nach werden so alle Massivholzdielen verlegt. Um die Dehnungsfuge einzuhalten, werden die verlegten Dielen dabei immer mit Distanzkeilen fixiert. Die letzte Dielenreihe wird dann wieder wie die erste Reihe wandseitig von oben verschraubt oder vernagelt.
d.) Übrigens gibt es auch für den Zuschnitt der Dielen einen kleinen Tipp. Werden die Dielen mit einer Tischkreissäge zugeschnitten, reißen die Holzfasern nach unten aus. Daher wird das Holz beim Zusägen so positioniert, dass die Sichtseite nach oben zeigt. Werden die Dielen hingegen mit einer Handkreissäge oder eine Stichsäge zugeschnitten,, reißen die Fasern nach oben aus. In diesem Fall werden die Dielen daher mit der Sichtseite nach unten zugeschnitten.
3. Die Nachbehandlung
Ist der Boden verlegt, können die Distanzkeile entfernt und Sockelleisten moniert werden. Unbehandelte Massivholzdielen werden dann zum Schutz der Oberfläche mit Mitteln wie Öl, Wachs oder Beize behandelt. Wichtig ist hier allerdings, dass kein Mittel verwendet wird, durch das die Dielen miteinander verkleben. Die Dielen müssen arbeiten können, weil sie andernfalls reißen und unschöne, große Fugen entstehen.
Ist bereits ein Dielenboden verlegt, der aber deutliche Abnutzungsspuren zeigt, muss dieser Boden nicht entfernt und ausgetauscht, sondern kann überarbeitet werden.
Und wie dies geht, ist hier zu sehen.
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