Paneele, die an den Wänden angebracht werden, können für eine sehr dekorative Optik mit individuellen Akzenten sorgen. Lange Zeit waren Wandpaneele in erster Linie in Hotels, in Restaurants und auch im Messebau üblich, später fanden meist hölzerne Wandvertäfelungen auch ihren Einzug in private Wohnungen. Nachdem die mitunter etwas altbacken wirkenden Wandpaneele dann einige Zeit lang kaum noch verwendet wurden, scheinen sie mittlerweile wieder ein kleines Comeback zu feiern. Ein Grund hierfür ist sicherlich, dass es Wandpaneele heute in unzähligen Varianten gibt. So sind nach wie vor Paneele aus Holz erhältlich, aber genauso gibt es Paneele, die täuschend echt beispielsweise eine Steinwand imitieren. Dies sieht dann beispielsweise so aus:

Anders als beim Gestalten einer Wand mit beispielsweise echtem Naturstein, lassen sich mit den richtigen Tipps Paneele schnell und einfach verlegen. Allerdings sollten dennoch einige Punkte beachtet werden.

Die unterschiedlichen Arten von Paneelen für die Wand

Wandpaneele gibt es nicht nur in den unterschiedlichsten Ausführungen im Hinblick auf die Optik, sondern auch aus verschiedenen Materialien. Großformatige Wandpaneele sind häufig auf GFK-Basis hergestellt. Diese Variante der Wandverkleidung nimmt kein Wasser auf und kann daher auf allen Innenputzflächen mit Montagekleber angebracht werden. Unabhängig davon, ob die Wandfläche aus beispielsweise Beton, Zement, Rigips, Bims oder Porenbeton besteht, können Wandpaneele auf GFK-Basis also direkt aufgeklebt werden. Wandpaneele in mittleren und kleinen Formaten bestehen häufig aus MDF und sind sowohl als Wand- als auch als Deckenverkleidung vielfach auch für Feuchträume geeignet. Auch Wandpaneele aus MDF können in vielen Fällen direkt mit der Wandfläche verklebt werden. Die klassische Variante von Wandpaneelen sind Naturholzpaneele mit Nut und Feder. Traditionell werden solche Paneele auf einer Konterlattung verlegt und dabei verschraubt oder vernagelt. Dank moderner Werkstoffe ist aber auch hier möglich, die Schrauben oder Nägel durch Klebstoff zu ersetzen und sowohl die Lattenkonstruktion als auch die Paneele mittels Kleber zu fixieren. Eine weitere Möglichkeit für eine Wandverkleidung ist Laminat. Auch bei Laminat ist eine Unterkonstruktion aus Latten aber unumgänglich, denn andernfalls könnte die verkleidete Wand nicht atmen und durch die fehlende Luftzirkulation würde sich Schimmel bilden.

 

Paneele verlegen – so wird‘s gemacht

1. Variante: Paneele direkt verkleben

Werden die Paneele direkt mittels Montagekleber an der Wand befestigt, werden entlang der Wand zunächst Unterlegkeile positioniert. Die Unterlegkeile stellen sicher, dass das unterste Paneel mit etwas Abstand zum Boden angebracht wird und die Beweglichkeit von Wand und Bodenbelag erhalten bleibt. Wird das Paneel auf einem stark saugenden Untergrund verlegt, sollte die Wand zudem etwas angefeuchtet werden. Dadurch wird ein mögliches Aufbrennen des Kleber zwischen Paneel und Wand verhindert. Der Montagekleber wird nun in senkrechten Strängen auf die Wand aufgetragen. Die Stränge sollten dabei einen Abstand von etwa 10cm zueinander haben. Sofern notwendig, wird das Paneel auf die benötigte Breite gekürzt und anschließend erst auf die Unterlegkeile gesetzt und dann an die Wand gedrückt. Korrekturen sind nun noch etwa zehn Minuten lang möglich. Danach kann das nächste Paneel angesetzt werden. Bei sehr schweren Paneelen ist es aber besser, das erste Paneel mit Stützlatten zu sichern und das zweite Paneel erst dann aufzusetzen, wenn der Kleber etwas abgebunden hat. Nach 2 Tagen ist der Kleber soweit ausgehärtet, dass eine gute Haftung gegeben ist. Um Fugen zwischen den Paneelen zu verschließen, wird zuerst mit einem Füll- und Dämmschaum gearbeitet. Dieser füllt und verklebt die Fugen und wird nach dem Aushärten mit einem Teppichmesser abgeschnitten. Danach werden die Fugen mit einem Füllmaterial modelliert und zum Schluss mit passender Farbe kaschiert.

 

2. Variante: Paneele auf Latten verlegen

Werden die Paneele auf einer Unterkonstruktion verlegt, werden zuerst die Latten an der Wand angebracht. Je nach Größe und Format der Paneele wird die Lattung dabei waagerecht oder senkrecht montiert. Das Befestigen der Lattung mittels Montagekleber bietet dabei zwei große Pluspunkte. Zum einen werden kleinere Unebenheiten in der Wand durch die Kleberschicht automatisch ausgeglichen. Zum anderen ist das Verkleben schneller, sauberer und einfacher umzusetzen, als das Arbeiten mit Dübeln und Schrauben. Der Kleber wird wellenförmig auf die Latten aufgebracht, die dann an die Wand gedrückt werden. Ist die Unterkonstruktion fertig, muss der Kleber vollständig aushärten. Meist dauert dies zwei Tage lang, genaue Angaben stehen jedoch auf der Verpackung. Nachdem der Kleber abgebunden hat, werden die Paneele verlegt. Dazu wird Montagekleber auf die Latten aufgetragen, die Paneele werden angesetzt und anschließend fest angedrückt.