Rigipsplatten kommen sowohl bei Neubauten als auch bei Renovierungs- und Sanierungsarbeiten zum Einsatz. Im Unterschied zu anderen Baustoffen bieten die Gipskartonplatten dabei auch einige Pluspunkte, die vor allem dann zum Tragen kommen, wenn der Heimwerker auf seiner Baustelle selbst Hand anlegen möchte. Welche Vorteile Rigipsplatten nun aber konkret bieten und worauf es beim Verlegen zu achten gilt, wird im Folgenden erklärt.

Rigipsplatten verlegen – diese Gründe sprechen dafür

Inhaltsübersicht:

1. Rigipsplatten sind vielseitig einsetzbar.

Neubau, DachgeschoßRigipsplatten sind zwar nur für den Innenbereich und für den Bau von nichttragenden Elementen geeignet, können aber dennoch sehr vielseitig eingesetzt werden. So werden Rigipsplatten sehr häufig verwendet, um Innen- oder Trennwände einzuziehen. Hierfür werden die Platten auf einem Ständerwerk auf Metallprofilen oder Holzlatten verlegt. Die Hohlräume, die sich durch den zweischaligen Aufbau ergeben, können mit Dämmmaterial ausgefüllt oder genutzt werden, um unsichtbar Kabel, Leitungen und Rohre zu verlegen. Im Unterschied zu einer gemauerten Wand ist eine Wand aus Rigipsplatten leichter, nimmt durch die geringere Stärke weniger Platz in Anspruch und auch die Trockenzeit entfällt weitestgehend. Daneben werden Rigipsplatten häufig verwendet, um bestehende Wände, Decken und Dachschrägen zu verkleiden. Während es gar nicht so einfach ist, Wände sauber und glatt zu verputzen, ergibt sich durch Rigipsplatten innerhalb kurzer Zeit eine gleichmäßig glatte, gerade Oberfläche, die schon kurz nach dem Verlegen gestrichen, gefliest oder tapeziert werden kann. Gleichzeitig können die Rigipsplatten aber auch altes Mauerwerk oder unansehnliche Decken kaschieren. Außerdem sind Rigipsplatten ein hilfreicher Baustoff, wenn es darum geht, Wände zu dämmen oder Decken abzuhängen. So können die Rigipsplatten auf eine Unterkonstruktion geschraubt werden, deren Zwischenräume mit Dämmmaterial ausgefüllt sind. Werden Rigipsplatten verlegt, um auf diese Weise Wände zu verkleiden oder zu dämmen, sieht dies so aus:

 

2. Rigipsplatten gibt es in unterschiedlichen Größen, Stärken und Ausführungen.

Bei Rigipsplatten handelt es sich um Gipskartonplatten. Diese bestehen aus einer Gipsplatte, auf die beidseitig Karton aufgezogen ist. Gipsfaserplatten hingegen setzen sich aus einem Gemisch aus Gips und Zellulosefasern zusammen. Beide Varianten sind in unterschiedlichen Stärken, Formaten und für verschiedene Anwendungsbereiche erhältlich. Für den Heimwerker ist die sogenannte Einmannplatte übrigens die ideale Größe, denn diese Platten lassen sich hervorragend auch ohne Helfer verarbeiten. Neben Spezialausführungen für beispielsweise Brandschutzkonstruktionen sind für den Heimwerker vor allem zwei Plattenausführungen von Bedeutung. Zum einen sind dies die hellen Rigipsplatten, die für Wände und Decken in Wohnräumen geeignet sind. Zum anderen gibt es die imprägnierten Platten, die meist grün eingefärbt und für Feuchträume gedacht sind.

 

3. Für das Verlegen von Rigipsplatten werden nur wenige Utensilien benötigt.

Möchte der Heimwerker Rigipsplatten verlegen, benötigt er neben den Platten nur recht wenige weitere Werkzeuge und Materialien. Auf jeden Fall braucht er ein scharfes Teppichmesser für den Zuschnitt der Platten. Müssen neben geraden Schnitten auch kurvige oder ungleichmäßige Schnitte gearbeitet werden, bietet sich eine Stichsäge mit breitem Sägeblatt und grober Zahnung an. Für kreisrunde Ausschnitte hingegen, beispielsweise für Steckdosen, erweist sich ein entsprechender Lochkreisaufsatz als sehr hilfreich. Die Fugen zwischen den Platten werden mit einem Fugenband und Spachtelmasse verschlossen und anschließend glatt geschliffen. Anschlussfugen und Übergänge werden mit Acryl oder Silikon gefüllt.

Die weiteren Materialien hängen nun davon ab, wo und wie die Gipsplatten verlegt werden. Wird eine Wand errichtet, benötigt der Heimwerker ein Ständerwerk aus Holzlatten oder Metallprofilen sowie Dämmmaterial, um die Zwischenräume auszufüllen. Um die Platten zu befestigen, werden meist Schnellbauschrauben verwendet. Eine kostengünstige Alternative hierzu sind Gipsnägel, die mit dem Hammer eingeschlagen werden. Bei einer Holzkonstruktion können die Platten außerdem auch mit Klammern befestigt werden, in diesem Fall kommt der Elektrotacker als Werkzeug zum Einsatz. Werden die Rigipsplatten als Wandverkleidung verlegt, werden sie entweder mit einem Ansetzbinder direkt auf die Wandfläche aufgeklebt oder auf eine Unterkonstruktion aus Latten geschraubt. Sollen die Gipsplatten gestrichen, gefliest oder tapeziert werden, ist eine Grundierung mit Tiefengrund notwendig.

 

4. Das Verlegen von Rigipsplatten ist einfach und geht schnell.

Ein sehr großer Pluspunkt von Rigipsplatten liegt in der einfachen Verarbeitung. Für einen geraden Schnitt wird die obere Kartonschicht mit dem Teppichmesser angeritzt. Anschließend wird die Platte auf eine gerade Kante gelegt und gebrochen, indem sie nach unten gedrückt wird. Nun muss die Schnittkante nur noch auf der Rückseite der Platte nachgefahren werden, um auch die zweite Kartonschicht zu durchtrennen. Ungerade oder ungleichmäßige Schnitte und Ausschnitte gelingen problemlos mit der Stichsäge. Um die Rigipsplatten zu verlegen, werden sie einfach angelegt und mit Schrauben, Nägeln oder Klammern befestigt. Werden die Platten direkt auf dem Untergrund verklebt, wird Ansetzbinder auf die Plattenrückseite aufgetragen und die Platte anschließend angedrückt. Innerhalb kurzer Zeit können so recht große Flächen bearbeitet werden. Sind alle Platten verlegt, werden die Fugen gefüllt und verschliffen, danach können die Platten gestrichen, tapeziert oder auch gefliest werden.