Vor allem in Räumen wie dem Kinderzimmer oder dem Schlafzimmer gehört Teppichboden zu den beliebtesten Bodenbelägen überhaupt. Teppichboden muss zwar regelmäßig gesaugt werden und Flecken lassen sich nicht so einfach entfernen wie beispielsweise auf Fliesen, aber dafür ist Teppichboden weich, leise und sorgt für angenehm warme Füße. Teppich wird meist als Rollenware verlegt und entweder dauerhaft mit dem Untergrund verklebt oder mithilfe eines Fixiermittels befestigt, wodurch der Bodenbelag dann später wieder entfernt werden kann. Nun ist es aber gar nicht so einfach, einen kompletten Rollenteppich glatt und ohne Wellen zu verlegen. Noch etwas schwieriger wird es, wenn der Raum so groß ist, dass der Bodenbelag in zwei Bahnen verlegt werden muss.

carpet-215575_640Hier gilt es nämlich, nicht nur die großen und unhandlichen Teppichbahnen sauber zu verlegen, sondern auch eine möglichst unauffällige Anschlussfuge hinzubekommen. Die Alternative zu Rollenware können Teppichfliesen sein. Teppichfliesen sind einzelne Teppichstücke, die zu einer geschlossenen Teppichfläche zusammengesetzt werden. Durch das handliche Format ist das Verlegen recht einfach und da schrittweise gearbeitet wird, können Fehler korrigiert und das Verlegen auch unterbrochen werden. Ein weiterer Pluspunkt ist, dass ein solcher Teppich zum Verlegen viele Gestaltungsmöglichkeiten bietet. So können nämlich Teppichfliesen in unterschiedlichen Farben und Formaten miteinander kombiniert werden, um dem Bodenbelag eine individuelle Optik und eine persönliche Note zu verleihen. Teppichfliesen sehen beispielsweise so aus:

Wie ein solcher Teppich zum Verlegen nun aber verarbeitet wird und worauf es dabei zu achten gilt, erklärt die folgende Anleitung.

Teppich zum Verlegen – das wird benötigt:

  • Teppichfliesen
  • Teppichkleber
  • Zahnspachtel
  • Teppichmesser und Maßband

 

Teppichfliesen verlegen – so wird‘s gemacht:

1. Schritt: den Untergrund reinigen

Damit die Teppichfliesen gleichmäßig haften, sollte der Untergrund zunächst gründlich gereinigt werden. In vielen Fällen reicht es dabei aus, den Untergrund sorgfältig abzusaugen, um auf diese Weise Krümel und Staub zu entfernen. Sind Klebereste vom alten Belag oder Mörtelrückstände auf dem Untergrund vorhanden, sollten diese aber beseitigt werden.

 

2. Schritt: den Kleber auftragen

Ist der Untergrund sauber, kann der Kleber angerührt und auf den Untergrund aufgetragen werden. Begonnen wird dabei am besten in einer Raumecke. Die Fläche, die mit Kleber versehen wird, sollte aber grundsätzlich nur so groß sein, dass sie in etwa eine halben Stunde bearbeitet werden kann. Der Kleber wird wie auf der Verpackung angegeben angerührt und mit einem Zahnspachtel gleichmäßig auf dem Untergrund verteilt. Dann muss der Kleber kurz ablüften, wobei die Ablüftzeit von den verwendeten Teppichfliesen abhängt. Handelt es sich um dampfdurchlässige Fliesen, reicht es aus, wenn der Kleber fünf bis zehn Minuten lang ablüftet. Bei dichten, undurchlässigen Teppichfliesen sollte die Ablüftzeit zehn bis 15 Minuten betragen.

 

3. Schritt: die Teppichfliesen verlegen

Nach der Ablüftzeit kann das Verlegen der Teppichfliesen beginnen. Dazu wird die erste Fliese in den noch nassen Kleber gelegt und fest angerieben. Die zweite Fliese wird dann direkt an die erste Fliese angelegt und ebenfalls gut angerieben. So werden nun nach und nach alle Fliesen verlegt. Sollte einmal versehentlich eine falsche Teppichfliese verlegt worden sein oder liegt eine Fliese nicht richtig an der benachbarten Teppichfliese an, kann der Fehler noch etwa eine halbe Stunde lang korrigiert werden. Die Teppichfliesen an den Rändern müssen meist zugeschnitten werden. Dazu wird das benötigte Maß ermittelt und die Fliese dann mit einem Teppichmesser sauber zugeschnitten. Ist der gesamte Boden verlegt, muss der Kleber trocknen. Meist ist der neue Bodenbelag dabei nach 24 Stunden belastbar, die maximale Klebekraft ist aber erst erreicht, wenn der Kleber vollständig abgebunden hat.