Wenn ein neuer Boden verlegt werden soll, gilt zunächst einmal grundsätzlich, dass der Bodenbelag mindestens 12 bis 24 Stunden in dem Raum gelagert werden sollte, für den er bestimmt ist. Dadurch hat der Bodenbelag nämlich ausreichend Zeit, um sich zu akklimatisieren. Je nach Bodenbelag gibt es dann unterschiedliche Möglichkeiten, wie dieser verlegt werden kann.
Eine Anleitung zum Verlegen von Bodenbelägen – so geht’s richtig
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Prinzipiell gibt es keine pauschale und allgemeingültige Anleitung für das Verlegen von Bodenbelägen, denn welche Technik oder welches Verfahren zur Anwendung kommt, hängt von mehreren Faktoren ab. Zu diesen Faktoren gehören neben dem Bodenbelag als wichtigstes Kriterium beispielsweise die Beschaffenheit des Untergrunds sowie der Raum und dessen Funktion. Allerdings werden allgemein drei verschiedene Verlegearten voneinander unterschieden, nämlich die schwimmende Verlegung, das Verkleben und das Vernageln oder Verschrauben.
1. Einen Bodenbelag schwimmend verlegen
Ist ein Bodenbelag schwimmend verlegt, bedeutet das zunächst einmal nichts anderes, als dass der Boden weder mit dem Untergrund noch mit den Wänden fest verbunden oder verklebt ist. Der Bodenbelag schwimmt somit nur lose auf dem Untergrund. Angewandt wird diese Verlegetechnik vor allem bei harten Bodenbelägen wie Parkett oder Laminat, aber auch Korkböden werden häufig schwimmend verlegt. Bei Parkettböden werden die einzelnen Parkettteile zunächst an der Nut- und Federverbindung miteinander verleimt. Dadurch ergibt sich eine geschlossene, fest miteinander verbundene Fläche. Diese Fläche liegt auf einer Dampfbremsfolie und einer Trittschalldämmung auf, hat also keine direkte Verbindung zum Untergrund. Zudem bleibt auch umlaufend an den Wänden eine Fuge ausgespart. Durch diesen kleinen Spalt kann sich der Bodenbelag bei Temperaturschwankungen ausdehnen und wieder zusammenziehen. Gleichzeitig verhindert der Spalt, dass eine Schallbrücke zwischen dem Boden und den Mauern entsteht. Kaschiert wird diese Dehnungsfuge mithilfe von Sockelleisten und Trittschienen. Neben dieser klassischen Variante der schwimmenden Verlegung gibt es aber auch eine modernere Alternative, die durch Klicksysteme möglich geworden ist. Klicksysteme gibt es vor allem als Laminat- und Parkettböden und hier werden die einzelnen Paneele einfach durch Ineinanderschieben miteinander verbunden. Bei einem Klick-Laminatboden sieht die schwimmende Verlegung dann beispielsweise so aus:
Diese Verlegetechnik bietet einige Vorteile. So ist der Boden direkt nach dem Verlegen begehbar, da auf Leim oder andere Klebstoffe verzichtet wird. Zudem sorgen die Dämmmaterialien nicht nur für die Trittschalldämmung, sondern gleichen auch kleinere Unebenheiten aus. Der vermutlich größte Vorteil liegt jedoch darin, dass der Bodenbelag schnell und einfach verlegt und genauso schnell wieder entfernt werden kann. Kommt es zu Beschädigungen, können die entsprechenden Teile also problemlos ausgetauscht werden und zieht der Hausherr um, kann er seinen Bodenbelag prinzipiell mitnehmen.
2. Einen Bodenbelag verkleben
Damit ein Bodenbelag verklebt werden kann, muss der Untergrund sauber, trocken und fest sein. So ist eine Verklebung beispielsweise auf Estrich, auf einer Ausgleichmasse oder auch auf Verlegeplatten möglich. Beim Verkleben wird zwischen einer vollflächigen und einer punktuellen Verklebung unterschieden. Vollflächig bedeutet, dass der gesamte Bodenbelag, beispielsweise ein Holz- oder ein Teppichboden, auf dem Untergrund fixiert wird. Der Vorteil hierbei ist, dass der Bodenbelag so optimal auf dem Untergrund haftet. Nachteilig ist jedoch, dass der Belag nur bedingt wieder gelöst werden kann. Bei einer punktuellen Verklebung ist der Bodenbelag nur an einigen Stellen mit dem Untergrund verklebt, was ein späteres Loslösen erleichtert. Allerdings besteht die Gefahr, dass der Bodenbelag nicht richtig fixiert ist und beispielsweise ein Teppichboden nach einer Zeit Falten wirft oder Wellen schlägt.
3. Einen Bodenbelag vernageln oder verschrauben
Diese Verlegetechnik kommt in erster Linie bei Dielenböden zur Anwendung, eignet sich jedoch auch für Parkett und schwere Teppichböden. Dabei wird der Bodenbelag direkt mit Nägeln oder Schrauben auf dem Untergrund fixiert. Voraussetzung hierfür ist ein geeigneter Untergrund, der fest, trocken, tragfähig und zudem eben sein muss. Ist dies nicht der Fall, muss zunächst eine Unterkonstruktion gebaut werden, auf der der Bodenbelag dann befestigt wird. Insgesamt wird diese Technik allerdings nur recht selten angewandt. Dies liegt zum einen daran, dass das Vernageln oder Verschrauben recht viel Zeit in Anspruch nimmt. Zum anderen hinterlässt diese Technik kleine Beschädigungen in Form von Löchern im Bodenbelag und im Untergrund.
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