Bodenbeläge gibt es in vielen unterschiedlichen Varianten. Natürlich spielt der eigene Geschmack bei der Auswahl des neuen Bodens eine wesentliche Rolle, aber es gibt noch eine Reihe weiterer Faktoren, die in diesem Zusammenhang von großer Bedeutung sind. So sollten bei den Überlegungen auch die Funktion und die Nutzung des jeweiligen Raumes sowie die Anforderungen, die an den Bodenbelag gestellt werden, einbezogen werden. Das bedeutet, der Hausherr sollte neben der Optik auch Aspekte wie beispielsweise die Belastbarkeit, die Lebensdauer, die Schallabsorption, die Pflegeintensivität oder den Reinigungsaufwand berücksichtigen. Schließlich bringt es nichts, wenn sich der Hausherr für einen Bodenbelag entscheidet, der für den jeweiligen Raum nicht geeignet ist und schon nach kurzer Zeit wieder ausgetauscht werden muss. Ein weiterer Punkt, der bei der Auswahl des Bodenbelags eine Rolle spielt, sind die Kosten. Natürlich sollen und müssen diese im Rahmen bleiben, aber der Bauherr sollte nicht am falschen Ende sparen. Zudem ist wichtig, die Kosten richtig zu kalkulieren und worauf es hierbei zu achten gilt, wird im Folgenden erklärt.

Die Preise beim Verlegen – die Kosten richtig kalkulieren

Wenn es um den Preis für das Verlegen von einem Bodenbelag geht, konzentrieren sich viele Bauherren auf die Materialkosten. Dies ist natürlich nicht falsch, aber mit den Preisen für die Materialien ist nur ein Teil der Kosten berücksichtigt. Insgesamt setzen sich die Kosten für den Bodenbelag und das Verlegen nämlich aus folgenden Faktoren zusammen:

1.) Der Bodenbelag und die Zusatzmaterialien. Neben dem eigentlichen Bodenbelag werden weitere Zusatzbaustoffe benötigt. Je nach Bodenbelag kann es sich dabei beispielsweise um Kleber, Fugen- und Dichtungsmasse, PE-Folie, eine Trittschalldämmung, Sockelleisten und Übergangsschienen handeln. Zudem können spezielle Werkzeuge und Arbeitsgeräte erforderlich sein, die entweder gekauft oder ausgeliehen werden müssen.

2.) Materialien für den Untergrund. Nicht auf jedem Untergrund kann der Bodenbelag direkt verlegt werden, sondern häufig sind vorbereitende Arbeiten notwendig. So kann es sein, dass der Untergrund abgeschliffen, mit einer Ausgleichsmasse geebnet, verspachtelt oder mit einem Haft- oder Tiefengrund grundiert werden muss. Ist bereits ein Bodenverlag verlegt, ist außerdem möglich, dass dieser zuerst entfernt und entsorgt werden muss.

3.) Die Kosten für das Verlegen. Ist der Hausherr handwerklich begabt und hat er Freude am Selbermachen, kann er die Handwerkerkosten selbstverständlich einsparen. Vor allem bei sehr anspruchsvollen Bodenbelägen, in ungewöhnlich geschnittenen Räumen mit vielen Ecken und Winkeln oder bei schwierigen Untergründen kann es jedoch sinnvoller sein, auf einen Profi zurückzugreifen. Dieser kann den Bodenbelag fachmännisch verlegen und so ein gelungenes und dauerhaftes Ergebnis sicherstellen. Daneben ist ein Profi oft dann die bessere Lösung, wenn die Zeit drängt, denn ein professioneller Handwerker ist durchschnittlich doppelt so schnell fertig wie ein Heimwerker.

4.) Die Folgekosten. Was viele Hausherren völlig unterschätzen, sind die Folgekosten des Bodenbelags. Diese ergeben sich in erster Linie aus dem Pflege- und Reinigungsaufwand sowie aus der Langlebigkeit. Einige Böden, wie beispielsweise Fliesen oder PVC sind sehr leicht zu reinigen und überaus strapazierfähig. Im Unterschied dazu muss ein Teppichboden regelmäßig und gründlich geneigt werden, wenn er lange gut aussehen und sauber bleiben soll. Ein Holzboden wiederum sollte gelegentlich versiegelt werden, ist aber überaus langlebig, da er bei Beschädigungen meist nicht komplett ersetzt werden muss, sondern abgeschliffen und überarbeitet werden kann.

 

Verschiedene Bodenbeläge und was sie kosten

Parkett gilt als einer der hochwertigsten Bodenbeläge überhaupt und blickt auf eine bereits sehr lange Tradition zurück. Die unterschiedlichen Preise für Parkett ergeben sich hauptsächlich durch die Holzart und den Aufbau. Massivholzparkett besteht komplett aus massivem Holz und kann problemlos mehrfach abgeschliffen und überarbeitet werden. Verbundartiges Parkett hingegen hat lediglich eine Nutzschicht, die unterschiedlich stark ist und vom Prinzip her Möbelfurnier ähnelt. Solches Parkett ist meist kostengünstiger als Massivholzparkett, durch die dünnere Nutzschicht ist aber auch die Lebensdauer kürzer. Als moderne Variante gibt es Parkett als Klicksystem. Dieses bietet den großen Vorteil, dass es schnell und einfach auch ohne Vorkenntnisse verlegt werden kann. Den gleichen Pluspunkt bietet auch das strapazierfähige und universell einsetzbare Laminat. Dieses ist kostengünstiger als Parkett und in vielen unterschiedlichen Farben und Designs erhältlich. Da Laminat jedoch anstelle einer Holzoberfläche eine Kunststoffschicht hat, ist eine Überarbeitung nicht möglich, sondern beschädigte Paneele müssen ausgetauscht werden. Teppichboden gibt es ebenfalls in unzähligen Ausführungen und von recht günstig bis hin zu sehr teuer. Teppich als Bodenbelag ist warm, weich, leise und kann recht einfach selbst verlegt werden. Ein weiterer Vorteil liegt darin, dass Teppich keine allzu großen Anforderungen an den Untergrund stellt, so dass auch bei kleinen Unebenheiten keine umfangreichen Vorarbeiten notwendig sind. Nachteilig ist allerdings der hohe Pflege- und Reinigungsaufwand. Und so sieht es aus, wenn Teppich verlegt wird:

Elastische Bodenbeläge wie PVC, Linoleum, Kautschuk oder Kork sind weich, leise, federnd, robust, langlebig und für sehr viele Räume geeignet. PVC ist dabei die kostengünstigste Variante. Der große Nachteil bei elastischen Bodenbelägen ist jedoch, dass sie einen absolut ebenen Untergrund erfordern. Bevor der Bodenbelag verlegt werden kann, muss er daher meist verspachtelt, mit einer Ausgleichsmasse geebnet, staubfrei gereinigt und grundiert werden. Fliesen sind unempfindlich, belastbar und können auch im Hinblick auf die Hygiene und den Pflegeaufwand punkten. Allerdings muss auch bei Fliesen der Untergrund meist vorbereitet werden und das Verlegen von Fliesen setzt zumindest etwas handwerkliches Geschick voraus.