Möbel gehören zu den beliebten Projekten von Heimwerkern und Hobby-Tischlern, denn schließlich sind selbstgebaute Möbel echte Unikate und zudem Maßanfertigungen nach den eigenen Wünschen und Bedürfnissen. Insgesamt ist es auch gar nicht so schwer, Möbel selbst zu bauen, allerdings sollte der Heimwerker schon etwas Geduld und handwerkliches Geschick mitbringen. Sehr wichtig ist außerdem, sorgfältig zu arbeiten, denn nur so ist sichergestellt, dass die Möbel Marke Eigenbau gut aussehen und den alltäglichen Belastungen sicher standhalten. Möchte der Heimwerker Möbel bauen, bleibt der grundlegende Ablauf im Wesentlichen immer gleich.

So wird zunächst eine Materialliste zusammengestellt, die sich aus der Bauanleitung oder dem eigenen Entwurf ergibt. Der eigentliche Möbelbau beginnt dann mit dem Zuschnitt und der Vorbereitung der einzelnen Elemente. In diesem Zuge werden beispielsweise Löcher vorgebohrt und die Schnittkanten geschliffen. Sofern das Möbelstück auch farbig gestaltet werden soll, folgt zudem nun der Anstrich. Möglich wäre zwar auch, das Möbelstück erst nach dem Zusammenbau zu bemalen oder zu lackieren, allerdings sind die Einzelelemente handlicher und zudem sind später möglicherweise nicht mehr alle Seiten und Kanten erreichbar. Sind alle Einzelteile vorbereitet, kann das Möbelstück nach und nach zusammengebaut werden. Sofern notwendig folgt dann noch der Feinschliff und damit ist das selbstgebaute Möbelstück bereit für seinen Einsatz.

Das erwartet Sie hier:

Nun sollten sich Anfänger und wenig geübte Hobby-Tischler aber nicht unbedingt ein sehr komplexes Möbelstück als erstes Selbstbauprojekt aussuchen, sondern lieber erst mit einem einfacheren Objekt beginnen, um ein Gefühl für die Materialien und die Werkzeuge zu bekommen. Ein Beispiel für ein solches Möbelstück, das zwar einfach, aber dennoch dekorativ und funktional ist, stellt die folgende Anleitung vor. Hierbei geht es nämlich um ein Schuhregal, das künftig für Ordnung im Flur sorgen kann.

Die benötigten Materialien:

  • 2 2,5cm starke Leimholzplatten, 30 x 30cm groß
  • 4 100cm lange Alurohre mit 1,5cm Durchmesser
  • Holz-Kombi-Kleber
  • Bohrmaschine, Stichsäge und Schleifpapier
  • Bleistift, Lineal und Zirkel

 

Das Möbelstück bauen – so geht’s:

1. Schritt: Die Platten vorbereiten

Zuerst werden die beiden Leimholzplatten für den späteren Zusammenbau vorbereitet. Dafür muss jede der beiden Platten mit jeweils 4 Bohrungen versehen werden. Um die Positionen der Bohrlöcher zu ermitteln, wird zunächst in der linken oberen Ecke und der rechten unteren Ecke einer Platte ein Quadrat mit 4cm langen Kanten markiert. In der rechten oberen Ecke und in der linken unteren Ecke wird jeweils ein 4cm breites und 7cm hohes Rechteck gezeichnet. Um die Ecken der Quadrate und Rechtecke, die zur Plattenmitte hin zeigen, wird dann jeweils ein Kreis mit einem Durchmesser von 1,5cm gezeichnet. Sind auf jeder Platte nun die vier Kreise markiert, können die Bohrungen vorgenommen werden. Dabei werden die Löcher aber nicht durchgebohrt, sondern lediglich 1,5cm tief gearbeitet.

Nach dem Bohren erhalten die beiden Holzplatten noch einen Ausschnitt in der Mitte. Dieser Ausschnitt dient später als Griffloch, wenn das Regal beispielsweise einmal umgestellt werden soll. Die Ausschnitte werden 12cm breit und 5cm hoch mittig auf der Platte vorgezeichnet und mit der Stichsäge ausgeschnitten. Nach dem Zuschnitt werden dann die Schnittkanten sorgfältig glatt geschliffen.

Möbel bauen

 

2. Schritt: Das Regal zusammenbauen

Wenn die Vorbereitung der Platten abgeschlossen ist, kann das Regal auch schon zusammengebaut werden. Dazu wird etwas Kleber in die Bohrlöcher gegeben und auch auf die Enden der Rohre wird etwas Klebstoff aufgetragen. Anschließend werden die Rohre in die Bohrlöcher gesteckt und die Konstruktion wird zusammengeschoben. Nun muss der Kleber nur noch aushärten, danach ist das selbstgebaute Möbelstück fertig und einsatzbereit.