Generell geht der Trend dahin, sich seine eigene Gesundheits- und Wohlfühloase einzurichten. Dies liegt sicherlich nicht zuletzt daran, dass die Gesundheit und das Wohlbefinden angesichts eines immer stressigeren und hektischeren Alltags, steigenden Anforderungen im Beruf und zunehmenden Umweltbelastungen schnell aus dem Gleichgewicht geraten können. Nicht jeder hat aber ein Thermalbad oder eine andere Wellnesseinrichtung vor der Haustüre und nicht jeder kann und möchte sich regelmäßige Besuche leisten. Die Hersteller haben reagiert und bieten mittlerweile ein breitgefächertes Angebot an Lösungen für zu Hause an. In diesem Zuge erfreuen sich nicht nur Heimsaunas großer Beliebtheit, sondern auch Infrarotkabinen gewinnen zunehmend an Bedeutung.

Die Infrarotkabine – was sich dahinter verbirgt und wie sie wirkt

Eigentlich ist es nicht ganz richtig, die Infrarotkabine mit einer klassischen Sauna zu vergleichen, denn allzu viele Gemeinsamkeiten gibt es nicht. Die Kabinen sehen auf den ersten Blick zwar ähnlich aus und beide Varianten bringen den Benutzer ordentlich ins Schwitzen, aber die Infrarotkabine basiert auf einem völlig anderen Prinzip als die klassische Sauna. In der Sauna bildet der Saunaofen das Herzstück und er erwärmt die Raumluft, die die Wärme dann auf die Hautoberfläche überträgt. In der Infrarotkabine erzeugen Strahler die Wärme. Allerdings erwärmt die Infrarotstrahlung den Körper direkt, indem sie in ihn eindringt und von innen heraus erwärmt. Nur ein geringer Teil der Strahlen erwärmt die Raumluft, weshalb in einer Infrarotkabine deutlich geringere Temperaturen herrschen als in der klassischen Sauna. Durch die Tiefenwärme wird zum einen die Schweißproduktion angeregt. Das Schwitzen führt dazu, dass der Körper Schlacken und Gifte herausschwemmen kann, körpereigene Abwehrkräfte produziert und die Haut straffer, elastischer und von abgestorbenen Hautzellen befreit wird. Zum anderen fördert die gezielte Wärmebehandlung die Durchblutung und den Stoffwechsel, löst Verspannungen. unterstützt den Heilungsprozess bei Entzündungen, Verletzungen und Narben und lindert Gelenk- sowie Muskelschmerzen. Hinzu kommt, dass die Wärmebehandlung eine entspannende, erholsame und vitalisierende Wirkung hat. Die niedrigeren Temperaturen sind schonender und für viele besser verträglich als die Sauna. Außerdem finden bei der Wärmebehandlung keine Temperaturwechsel zwischen Erwärmung und anschließender Abkühlung statt, so dass auch das Herz-Kreislaufsystem weniger belastet wird.

 

Bausatz Infrarotkabine – diese Möglichkeiten gibt es

1.)Infrarotkabinen, die auch als Infrarotsaunas, Wärmekabinen oder Infrarotwärmekabinen bezeichnet werden, sind mittlerweile in vielen verschiedenen Ausführungen erhältlich. Optisch ähneln sie zunächst einer klassischen Sauna, denn auch Infrarotkabinen bestehen meist aus Holz, sind mit einer Glastür ausgestattet und verfügen im Innenraum über Bänke. Allerdings sind Infrarotkabinen meist etwas kleiner und kompakter als herkömmliche Saunakabinen, was unter anderem daran liegt, dass die Wärmebehandlung üblicherweise im Sitzen erfolgt. In der kleinsten Ausführung als Ein-Mann-Kabine benötigt eine Infrarotkabine lediglich eine Stellfläche von rund 1m2, aber natürlich gibt es auch Kabinen, die für mehrere Personen ausgelegt und dementsprechend größer sind. Als Bausatz sind die Kabinen so vorgefertigt, dass sie auch ein unerfahrener Laie problemlos selbst aufbauen kann. Der Aufbau sieht dann beispielsweise so aus:

2.)Aufgestellt werden kann eine Infrarotkabine in praktisch jedem trockenen Raum, denn es entsteht keine Feuchtigkeit, so dass Be- und Entlüftungsmöglichkeiten nicht zwingend erforderlich sind. Angeschlossen wird die Infrarotkabine an einer herkömmlichen Steckdose. Ein großer Pluspunkt der Kabinen besteht zudem in den verhältnismäßig geringen Energiekosten. Eine Infrarotkabine ist innerhalb von wenigen Minuten aufgeheizt und betriebsbereit. Eine Anwendung dauert üblicherweise eine halbe Stunde und bei einem Stromverbrauch von rund 1 bis 2 kW halten sich die Stromkosten sehr in Grenzen. Bei den Strahlern gilt es aber zwischen Stab- und Flächenstrahlern zu unterscheiden. Stabstrahler sind Strahler, die in der Kabine angeordnet sind und gezielt auf die Körperregionen einwirken, die bestrahlt werden. Flächenstrahler sind häufig in Form einer speziellen Heizfolie realisiert, mit der die gesamten Innenwände der Kabine ausgestattet sind. Dadurch wird die Wärme gleichmäßig über die gesamte Fläche verteilt abgegeben. Neben reinen Wärmekabinen, die ausschließlich für eine Infrarotbestrahlung ausgelegt sind, sind mittlerweile aber auch Kombikabinen erhältlich. Hierbei handelt es sich um Saunakabinen, die sowohl als klassische Sauna als auch als Infrarotwärmekabine genutzt werden können.