Seit einigen Jahren werden Carports zunehmend beliebter und ersetzen immer häufiger die klassische Garage. Dies ist auch durchaus nachvollziehbar, denn als Mittelding zwischen Garage und einfachem Stellplatz hat der Carport einige Pluspunkte zu bieten. So schützt der Carport die darin geparkten Fahrzeuge zuverlässig vor Wind und Wetter, sorgt aber durch die offene Bauweise gleichzeitig für eine gute Belüftung und ein schnelles Abtrocknen. Zudem benötigt ein Doppelcarport, also ein Carport für zwei Fahrzeuge, weniger Platz und wirkt deutlich leichter als eine massive Doppelgarage. Auch im Hinblick auf das Design kann der Carport seine Stärken ausspielen, denn von der einfachen Konstruktion mit Flachdach bis hin zur aufwändigeren Lösung mit Sattel-, Walm- oder Tonnendach sind unzählige Gestaltungsvarianten erhältlich.
Ein Doppelcarport aus Holz – die größten Vorteile
Vielfältig sind mittlerweile aber auch die Materialien, die für den Bau von Carports Verwendung finden. So gibt es Carports, die aus beispielsweise Stahl, Aluminium oder Kunststoff bestehen oder bei denen unterschiedliche Materialien wie Metall und Holz oder Glas miteinander kombiniert sind. Am weitesten verbreitet sind jedoch nach wie vor Carports aus dem traditionell verwendeten Material Holz. Dies liegt sicherlich daran, dass sich das Baumaterial Holz seit jeher bewährt hat und bei richtiger Pflege sehr langlebig und äußerst stabil ist. Zudem lässt sich Holz hervorragend be- und verarbeiten, so dass eine breite Palette an unterschiedlichsten Gestaltungsvarianten umgesetzt werden kann. Ein weiterer Vorteil von einem Carport aus Holz ergibt sich durch den Preis.
Verglichen mit Carports aus anderen Materialien sind Carports aus Holz meist die kostengünstigste Alternative. Sicher nicht ganz unwichtig für den Heimwerker ist außerdem, dass er einen Doppelcarport aus Holz durchaus auch selber bauen kann, ohne dass dafür spezielle oder ausgefallene Geräte und Maschinen notwendig wären. Dabei kann der Heimwerker auf einen vorgefertigten Bausatz zurückgreifen, den er nur noch aufbauen muss, oder seinen Carport selbst entwerfen. Ein solcher selbstgebauter Carport aus Holz kann dann beispielsweise so aussehen:
Eine andere Idee für einen Doppelcarport aus Holz, der freistehend konzipiert ist, stellt die folgende Anleitung vor.
Einen Doppelcarport aus Holz bauen – die Materialien
9 Holzbalken, 10 x 10 x 250cm
3 Holzbalken, 10 x 10 x 530cm
12 Holzbalken, 10 x 10 x 80cm
10 Dachbalken, 12 x 6 x 630cm
Holzbretter und Dachpappe oder andere Dachabdeckung nach Wunsch
Befestigungsmaterialien wie Bolzen, Schrauben, Metallwinkel und Flachverbinder
9 Balkenschuhe und Beton
Einen Doppelcarport aus Holz bauen – die Anleitung
1. Schritt: die tragenden Pfosten setzen
Für den Carport werden zuerst die Löcher ausgehoben, die für die Balkenschuhe vorgesehen sind. Insgesamt werden dabei neun Löcher benötigt, die in drei Reihen angeordnet sind. Die Abstände zwischen den Reihen betragen jeweils 250cm, die Abstände zwischen den Pfosten zueinander 200cm. In die Löcher werden dann die Balkenschuhe gestellt und nachdem diese gerade ausgerichtet sind, werden die Löcher mit Beton aufgefüllt. Wenn der Beton abgebunden hat, werden die 250cm langen Balken als tragende Pfosten in die Balkenschuhe gestellt, mithilfe der Wasserwaage exakt gerade ausgerichtet und mit Bolzen gesichert.
2. Schritt: die waagerechten Balken und die Stützbalken montieren
Auf jede der Pfostenreihen wird nun ein 530cm langer Holzbalken aufgelegt. Dieser wird mithilfe von Metallwinkeln und Bolzen so mit den tragenden Stützen verbunden, dass er vorne und hinten jeweils 50cm übersteht. Um den Carport zusätzlich zu stabilisieren, werden nun außerdem die Stützstreben montiert. Dazu werden die 80cm langen Hölzer zwischen den waagerechten Pfosten und den tragenden Stützen angelegt und die Schnittkanten übertragen. Nach dem Zuschnitt werden die Hölzer dann mittels Bolzen befestigt. Beim Übertragen der Schnittkanten sollte aber darauf geachtet werden, dass die Stützstreben alle in der gleichen Höhe und im gleichen Winkel angelegt werden, damit sich eine gleichmäßige Optik ergibt.
3. Schritt: die Dachbalken und die Dachabdeckung anbringen
Als nächstes sind die Dachbalken an der Reihe, die vor der Montage aber erst mit Ausschnitten versehen werden. Jeder Dachbalken erhält dabei drei 6cm hohe und 10cm breite Ausschnitte, durch die der Dachbalken auf die waagerecht montierten Balken aufgesteckt werden kann. Dadurch entsteht eine stabilere Verbindung, als wenn die Balken ohne Zuschnitte aufgelegt werden würden. Ebenso wie die waagerecht montierten Balken stehen auch die Dachbalken beidseitig 50cm über. Die ausgeschnittenen Dachbalken werden nun gleichmäßig über die Dachfläche verteilt auf die waagerechten Balken gesteckt und verschraubt. Die Grundkonstruktion des Carports ist damit fertig und jetzt fehlt nur noch das Dach. Hierfür können Holzbretter auf die Dachbalken geschraubt und anschließend mit Dachpappe abgedeckt werden. Möglich wäre aber auch, Trapezblech-, Wellblech- oder transparente Profilplatten zu verlegen oder die Dachfläche zu begrünen.
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