Aktualisiert am 27. Januar 2023 von Ömer Bekar
Der eigene Garten ist natürlich hervorragend dazu geeignet, um das schöne Wetter zu genießen. Aber nicht immer hält das Wetter, was es verspricht, und so kann es durchaus sein, dass starker Wind oder ein plötzlicher Regenschauer den Gartenaufenthalt jäh beenden. Genauso ist aber auch möglich, dass die sommerliche Sonne für viel zu hohe Temperaturen sorgt und ein schattiges Plätzchen erforderlich macht. In diesen Fällen kann ein Unterstand eine ideale Lösung sein. Ein Unterstand schützt zuverlässig vor Witterungseinflüssen und auch neugierigen Blicken der Nachbarn, nimmt aber weniger Platz in Anspruch als ein Gartenhaus und kann daher auch in einen kleinen Garten integriert werden. Möchte der Gartenbesitzer keinen fertigen Unterstand oder Bausatz kaufen, kann er sich seinen Unterstand recht einfach selber bauen. Eine Idee für einen schlichten, aber dennoch dekorativen Unterstand, den auch ein Anfänger selber bauen kann, stellt die folgende Anleitung vor.
Einen Unterstand selber bauen – diese Materialien werden benötigt
- 3 Holzbalken, 280 x 10 x 10cm
- 3 Holzbalken, 250 x 10 x 10cm
- 2 Holzbalken, 390 x 10 x 10cm
- 2 Holzbalken, 190 x 10 x 10cm
- 6 Dachsparren, 240 x 12 x 6cm
- 10 Holzbretter, 390 x 20 x 3cm
- Dachpappe und Nägel
- 4 oder 5 Sichtschutzelemente, 180 x 180cm
- Bolzen, Winkel und Schrauben
- 6 Balkenschuhe und Beton
Einen Unterstand selber bauen – so schafft es auch ein Anfänger
1. Schritt: die senkrechten Pfosten setzen
Der Bau des Unterstands beginnt mit dem Ausheben von sechs Löchern, die für die Balkenschuhe vorgesehen sind. Die Löcher werden dabei so positioniert, dass die Abstände zwischen den senkrechten Pfosten später jeweils 180cm betragen. In die Löcher werden nun die Balkenschuhe gestellt und gerade ausgerichtet, danach werden die Löcher mit Beton aufgefüllt. Wenn der Beton abgebunden hat, werden die Holzbalken als senkrechte Pfosten in die Balkenschuhe gesteckt, mithilfe der Wasserwaage exakt gerade ausgerichtet und mit Bolzen befestigt. Dabei werden auf der Rückseite die drei 250cm langen Holzbalken und auf der Vorderseite die drei 280cm langen Holzbalken verbaut. Durch die verschieden langen senkrechten Pfosten ergibt sich später automatisch eine leicht geneigte Dachfläche, die dafür sorgt, dass Wasser gut abfließen kann.
Wenn die senkrechten Pfosten gesetzt sind, geht es mit den waagerechten Verbindungen weiter. Hierfür wird zuerst ein 390cm langer Holzbalken auf die senkrechten Pfosten der Vorderreihe aufgelegt und mittels Winkeln und Bolzen befestigt. Der zweite 390cm lange Holzbalken erhält an den Enden jeweils 10cm breite und 5cm hohe Ausschnitte. Danach wird dieser Balken auf die hinteren Pfosten montiert. Für die seitlichen Querverbindungen werden nun die beiden 190cm langen Holzbalken verbaut. Diese Balken werden jeweils am hinteren Ende 10cm breit und 5cm hoch ausgeschnitten. Dadurch liegen die Balken bündig auf den eben ausgeschnitten Querbalken auf. Die Verbindung mit den Pfosten auf der Vorderseite erfolgt mithilfe von Winkeln und Bolzen.

2. Schritt: das Dach montieren
Für das Dach werden nun die Dachsparren auf die waagerechten Hölzer aufgelegt und mittels Konstruktionswinkeln verschraubt. Die Abstände zwischen den Dachsparren betragen jeweils knapp 71cm und die Sparren stehen auf der Vorder- und der Rückseite 25cm über. Auf die Dachsparren werden anschließend die Holzbretter geschraubt, auf die danach Dachpappe als Dachbelag genagelt wird.
3. Schritt: die Sichtschutzelemente befestigen
Damit der Unterstand tatsächlich Schutz vor Regen und Wind bietet und bei großer Hitze als schattiges Plätzchen genutzt werden kann, erhält er nun noch seine Seitenverkleidungen. Hierfür bieten sich fertige Sichtschutzelemente aus dem Baumarkt an, die es in unterschiedlichen Größen, aus verschiedenen Materialien und in mehreren Designs gibt. Wer möchte, kann die Seitenverkleidungen aber selbstverständlich auch selber bauen. Als kostengünstigere Alternative zu festen Seitenverkleidungen ist außerdem möglich, Sichtschutzmatten aus Bambus oder PVC zu verbauen oder Elemente aus Markisenstoff anzufertigen.
Eine andere Variante von einem Unterstand, der in vielen Gärten zu finden ist, ist ein Kaminholzunterstand.
Und eine Anleitung dafür, wie der Gartenbesitzer einen solchen Unterstand selber bauen kann, ist hier zu sehen.