Der Bau von Lautsprechern ist eigentlich eine Kunst für sich. Dies liegt zum einen daran, dass entsprechendes Fachwissen erforderlich ist, um die maßgeblichen Parameter richtig berechnen und definieren zu können. Zum anderen müssen die einzelnen Komponenten aufeinander abgestimmt sein, denn nur so kann das Optimum aus den angeschlossenen Geräten herausgeholt und ein sauberes, sattes Klangerlebnis sichergestellt werden. Eine weitere Herausforderung ergibt sich im Hinblick auf die Optik. Bei Lautsprechern geht es zwar in erster Linie um den Klang und nicht unbedingt um das Design, aber trotzdem ist es sicherlich nicht die ideale Lösung, wenn der Blick beim Betreten des Raumes als erstes auf einen großen, klobigen Kasten fällt.

Wer im Handel nicht die richtige Ausstattung findet oder schlichtweg Spaß am Selbermachen hat, kann sich einen Subwoofer durchaus auch selber bauen. Ein Idee dafür ist hier zu sehen:

Eine andere Idee stellt die folgende Bauanleitung vor. Dabei geht es um einen vergleichsweise einfach konzipierten Subwoofer in kompakter Bausweise, der sich hervorragend als Unterstützung im Bassbereich für kleine und mittelgroße Lautsprecher eignet. Um einen großen Raum zu beschallen oder um dauerhaft extrem satte Bässe zu realisieren, können aber auch zwei baugleiche Subwoofer zum Einsatz kommen. Bestückt wird der Subwoofer unter anderem mit einem magnetisch geschirmten 4-Ohm-Tieftöner. Dadurch kann der Subwoofer auch in der Nähe eines Fernsehers aufgestellt werden, denn durch das magnetische Streufeld sind Bildstörungen nicht zu befürchten. Ist der Subwoofer hingegen für beispielsweise den Partykeller gedacht, reicht auch ein einfacher 4-Ohm-Tieftöner aus. Wie der Subwoofer nun aber konkret gebaut wird und worauf es dabei zu achten gilt, erklärt die folgende Anleitung.

Einen Subwoofer selber bauen – diese Materialien werden benötigt

Inhaltsübersicht:

Das Gehäuse des Subwoofers wird aus MDF- oder Spanplatte gebaut. Dabei werden folgende Hölzer benötigt:

  • 1 Holzplatte, 39,6 x 32 x 2,2cm als Vorderwand
  • 2 Holzplatten, 28,2 x 38,9 x 1,9cm als Boden und Deckel
  • 2 Holzplatten, 39,6 x 38,9 x 1,9cm als Seitenteile
  • 1 Holzplatte, 39,6 x 32 x 1,9cm als Rückwand
  • 1 Holzplatte, 35,8 x 10 x 1,9cm zum Versteifen
  • 1 Holzplatte, 28,2 x 10 x 1,9cm zum Versteifen

Außerdem kommen zwei Beutel Dämpfungsmaterial und Holzschrauben zum Einsatz. Bestückt wird der Subwoofer mit einem magnetisch geschirmten 4-Ohm-Tieftöner, einem Bassreflexrohr und einem Anschlussterminal.

 

Einen Subwoofer selber bauen – so wird’s gemacht

Als erstes werden die benötigten Hölzer für das Gehäuse zugeschnitten. Die beiden Seitenwände, der Deckel, der Boden sowie die beiden Hölzer zur Versteifung sind damit auch schon fertig für die spätere Montage. Aus der Rückwand wird ein Ausschnitt für das Anschlussterminal ausgeschnitten, wobei dieser Ausschnitt exakt in der Mitte der Holzplatte platziert wird. Die Vorderwand des Gehäuses erhält zwei Ausschnitte, nämlich einen für das Chassis und einen für das Bassreflexrohr. Diese Ausschnitte werden so positioniert, dass die Abstände zwischen den Ausschnitten zueinander sowie zwischen den Ausschnitten und den Kanten der Holzplatte jeweils gleichgroß sind.

Subwoofer selber bauen

Nachdem alle Gehäuseteile vorbereitet sind, wird das Gehäuse zusammengebaut, indem die Einzelteile auf Stoß miteinander verleimt werden. Gleichzeitig werden beim Zusammenbau aber auch die Hölzer, die zur Versteifung dienen, eingeleimt. Das längere Versteifungsholz wird dabei mit 16cm Abstand zur Rückwand als eine Art senkrechte Zwischenwand auf den Boden aufgeleimt. Das kürzere Versteifungsholz wird waagerecht und exakt mittig auf die Zwischenwand geleimt.

Wenn der Leim abgebunden hat, werden das Anschlussterminal in der Rückwand und das Bassreflexrohr in der Vorderwand montiert. Anschließend wird das Gehäuse gleichmäßig mit Dämpfungsmaterial ausgefüllt. Zum Schluss wird dann noch das Chassis montiert und damit ist der selbstgebaute Subwoofer auch schon fertig.