Eine Terrasse hat nicht nur einen praktischen Nutzen, sondern ist auch ein wichtiges Gestaltungselement. Bei schönem Wetter lädt die Terrasse zu einem Aufenthalt im Freien ein und fungiert dabei als eine Art verlängertes Wohn-, Ess- und Spielzimmer. Gleichzeitig sorgt die Terrasse für einen optisch ansprechenden Übergang zwischen Haus und Garten, weshalb wichtig ist, dass sich die Terrasse harmonisch in das Gesamtbild einfügt. Dabei gibt es sehr viele unterschiedliche Möglichkeiten, in welcher Form und aus welchen Materialien eine Terrasse gebaut werden kann.

Die Kosten für eine Terrasse – so rechnen Sie richtig

Inhaltsübersicht:

  • Im Hinblick auf die Kosten für eine Terrasse müssen mehrere Faktoren berücksichtigt werden. Einer dieser Faktoren, die den Preis maßgeblich beeinflussen, sind die örtlichen Gegebenheiten. Lassen sich die benötigten Materialien und Maschinen problemlos zur Terrasse transportieren und ist kein allzu aufwändiger Unterbau erforderlich, fallen die Kosten deutlich geringer aus, als wenn die Terrassenfläche zunächst angelegt, abgefangen, mit Treppen oder Mauern zum Ausgleich von Höhenunterschieden ausgestattet, unterbaut und abgedichtet werden muss.
  • Der nächste Kostenfaktor sind die verwendeten Materialien. So verursacht eine Terrasse aus schlichten Betonsteinen oder kostengünstigen Hölzern geringere Kosten als eine Terrasse aus hochwertigen Natursteinen oder exotischen Edelhölzern. Die Materialkosten setzen sich dabei aus den Kosten für die Materialien der Unterkonstruktion, des Terrassenbelags samt eventuellem Fugenmaterial und der Randeinfassung zusammen. Hinzu kommen die Erstellungskosten für die Terrasse. Hier kann der Hausherr allerdings Kosten einsparen, wenn er seine Terrasse nicht von Profis bauen lässt, sondern sich für den Selbstbau entscheidet.
  • Insgesamt fallen die Kosten für eine Terrasse je nach Aufbau, Materialien und Umfang der Eigenleistung recht unterschiedlich aus. Als grobe Richtlinie gilt aber, dass der Hausherr pro Quadratmeter Terrassenfläche mit rund 50 bis 100 Euro pro Quadratmeter Terrassenfläche bei einfachen Betonsteinen, mit etwa 100 bis 250 Euro bei Naturstein oder aufwändigen Verlegemustern und mit rund 80 bis 150 Euro bei einer Holzterrasse rechnen sollte.

 

Eine Terrasse als Holzdeck selber bauen – so geht’s

 

 

Eine Terrasse selber zu bauen, ist in vielen Fällen weit weniger schwierig als gedacht. Bei Neubauten werden häufig Betonplatten als Basis für die Terrasse gegossen, in aller Regel kann auf den recht teuren Betonunterbau oder ein umlaufendes Fundament aber verzichtet werden. Stattdessen reicht für eine privat genutzte Terrasse normalerweise gewachsener Boden oder eine Schicht aus Schotter oder Kies als tragende Schicht völlig aus. Schotter kennzeichnet sich dabei durch eine deutlich höhere Tragfähigkeit als Kies, ist allerdings auch gut doppelt so teuer. Möchte der Hausherr nun ein Holzdeck als Terrasse bauen, gliedert sich der Terrassenbau im Wesentlichen in drei Arbeitsschritte:

1.) Die Vorbereitung des Untergrunds. Handelt es sich um einen aufgeschütteten Boden, wird zunächst ein gut 25cm tiefes Bett ausgehoben. Dieses Bett wird anschließend mit einer rund 20cm hohen Schotter- oder Kiesschicht aufgefüllt. Das Material wird dabei erdfeucht aufgebracht, mit leichtem Gefälle vom Haus weg abgezogen und mehrfach verdichtet. Darauf folgt eine rund 5cm hohe Sandschicht, die die Verlegeschicht bildet. Bei einem gewachsenen Boden ist die erforderliche Stabilität meist gegeben, so dass es hier ausreicht, Steine und Unkraut zu entfernen, eventuelle Löcher aufzufüllen und den Boden eben und mit leichtem Gefälle abzuziehen.

2.) Die Unterkonstruktion. Auf dem vorbereiteten Untergrund wird zunächst Wurzelvlies verlegt, um so das Wachstum von Unkraut einzudämmen. Die eigentliche Unterkonstruktion für das Holzdeck setzt sich aus einfachen Gehweg- oder Waschbetonplatten und mindestens 8cm breiten Holzbalken als Traghölzer zusammen. Die Platten werden bündig mit den Terrassenrändern verlegt, auf der übrigen Fläche werden die Platten mit gleichmäßigen Abständen zueinander verteilt. Die Abstände zwischen den Platten dürfen aber keinesfalls größer sein als 50cm, denn ansonsten könnten sich die Traghölzer im Laufe der Zeit durchbiegen. Auf den Platten werden dann die Traghölzer positioniert, die im rechten Winkel zur späteren Verlegerichtung der Terrassendielen verlegt werden. An den Rändern der Terrasse schließen die Hölzer bündig mit den Platten ab, ansonsten können sie mittig auf den Platten angeordnet werden. Die Abstände zwischen den Traghölzern richten sich dabei nach der Stärke der Terrassendielen. Als grobe Faustregel gilt, dass die Abstände in Zentimetern der doppelten Dielenstärke in Millimetern entsprechen sollten. Bei beispielsweise 30mm starken Dielen können die Abstände zwischen den Traghölzern also rund 60cm betragen. Ist die Unterkonstruktion fertig, wird sie noch einmal auf eine gleichmäßige Höhe überprüft.

Kosten für Terrasse richtig berechnen

3.) Der Terrassenbelag. Nun müssen nur noch die Terrassendielen verlegt werden. Dazu werden sie auf der Unterkonstruktion verteilt und überall dort, wo sie auf den Traghölzern aufliegen, mit zwei nebeneinander liegenden Bohrlöchern versehen. Außerdem werden die Schraublöcher abgesenkt, um so überstehende Schraubenköpfe zu vermeiden. Die Terrassendielen werden anschließend mit den Traghölzern verschraubt, wobei für die Verbindungen rostfreie Edelstahlschrauben verwendet werden. Damit das Holz arbeiten kann, müssen zu festen Elementen wie Hauswänden oder Gartenmauern aber immer 1 bis 2cm breite Dehnungsfugen eingehalten werden, die Fugen zwischen den Dielen sollten 0,5 bis 1cm breit sein. Gleichmäßige Fugen lassen sich übrigens mithilfe von Abstandshölzchen oder Distanzkeilen recht einfach umsetzen. Sind alle Terrassendielen verlegt und befestigt, können die Abstandshölzchen entfernt und die Dielen im Randbereich mittels Kreissäge und Führungsschiene auf die benötigte Länge gekürzt werden.

Möchte der Hausherr anstelle von Holz aber lieber Terrassenplatten verlegen, findet er hier eine Videoanleitung dazu.